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Frankreich hat wohl im Geheimen eine potente Drohne entwickelt (MALE). Das Teil soll noch in diesem Jahr fliegen. Flugzweit bis 24 Stunden. Als Bewaffnung ist das System AASM Hammer geplant. Die Drohne hat die ungefähre größe und Leistungsdaten der Reaper.
Für mich stellt sich die FRage, was das für Auswirkungen auf die Euro-Drohne haben wird, die frühestens, wenn es gut läuft erst 2030 kommen wird. Da halt wohl jemand die Gedult mit diesem letzt genannten Projekt verloren.
Quelle: The Drive
https://www.thedrive.com/the-war-zone/fr...oken-cover
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Stimmt, die Eurodrohne. Wieder ein Projekt dass sich so langsam bewegt dass ich es schon wieder aus den Augen verloren hatte
https://www.bmvg.de/de/eurodrohne-europa...ngsprojekt
Zitat:Die Eurodrohne ist ein viernationales Programm unter dem Management der OCCAROrganisation Conjointe de Coopération en Matière d’Armement. Aktuelle Programmnationen sind neben Deutschland und Frankreich auch Spanien und Italien. Die Vorbereitungen für den Vertrag über die Entwicklung, Beschaffung und die anfängliche Industrieunterstützung in der Nutzungsphase laufen auf Hochtouren.
Im November 2020 hat die internationale Rüstungsagentur OCCAROrganisation Conjointe de Coopération en Matière d’Armement den mit Airbus Defence & Space als künftigem Generalunternehmer endverhandelten Vertragsentwurf den beteiligten Nationen übermittelt, um die jeweiligen Entscheidungsprozesse zu starten.
2021 wird der Vertragsschluss angestrebt. Dann könnten die ersten Luftfahrzeuge voraussichtlich ab 2029 ausgeliefert werden.
https://esut.de/2022/12/meldungen/38611/...r-ab-2024/
Zitat:Ab 2032 soll dann die Eurodrohne das System ablösen. Dies antwortet die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion.
Welche Bewaffnung für die Eurodrohne vorgesehen ist, ist ebenfalls noch unklar. Mit einer Vorlage hierzu rechnet die Bundesregierung im Jahr 2027 oder 2028.
https://esut.de/2023/04/meldungen/41730/...sgewaehlt/
Zitat:Safran Landing Systems wurde ausgewählt, um das Arbeitspaket mit Rädern, Bremsen und hydromechanischer Ausrüstung zu entwerfen, zu entwickeln, zu qualifizieren und zu produzieren sowie das Bremskontrollmodul zu liefern, das von Safran Electronics & Defense, dem Partner des Unternehmens in diesem Programm, entwickelt wird. Die Produktion des ersten Prototyps (der Eurodrohne) soll 2024 beginnen
Interessant dass Safran bei beiden Projekten beteiligt ist und dass man plant auch in diese Drohne optional ein Turboprop von Safran einzubauen.
Was mir insbesondere an der französische Drohne gefällt:
Zitat:The Aarok’s design is intended to allow operations from rough fields, with notably robust landing gear being one of the key features of the prototype.
The drone is planned to have an endurance of more than 24 hours.
multi-domain communication relay.......The BACN payload allows aerial platforms to act as highly specialized aerial communications nodes that can rapidly shift information to and from a wide variety of airborne platforms to other airborne platforms and forces on the ground and sea.
weapons for strike missions would include the AASM Hammer, which is available with a range of guidance options, inertial and GPS, laser, and infrared. Warheads can be of different sizes, too, with options to mate the AASM with 276-pound, 550-pound, 1,100-pound, and 2,200-pound bomb bodies........“With the Hammer, we have a range of 35 kilometers
Interestingly, the company press release mentions the Aarok carrying out “high-intensity strikes even in contested areas,” suggesting that its equipment will also include some form of self-defense suite, whether using countermeasures such as chaff and flares, a jammer, or some kind of Directional infrared countermeasures (DIRCM), or most likely a mix of these systems.
Gefällt mir deutlich besser als die geplante Eurodrohne, vor allem auch weil das System kleiner / kompakter ist und meiner Ansicht nach für den Einsatz im Bereich IKM allgemein besser geeignet. Die bessere Eurodrohne sozusagen.
Nun könnte alles so einfach sein: weg mit den Heron, weg mit der Eurodrohne, kaufen wir einfach zusammen mit Frankreich dieses System sofort und in größerer Stückzahl. Schließlich sind großartig aussehende Prototypen immer am besten
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(17.06.2023, 09:24)Quintus Fabius schrieb: Gefällt mir deutlich besser als die geplante Eurodrohne
Klar, letztere ist von Airbus, da hat es jeder Konkurrent bei dir leicht. Die könnten auch einen Papierflieger mit Gummimotor anbieten und du wärst dabei.
Aber mal ernsthaft:
Zitat:meiner Ansicht nach für den Einsatz im Bereich IKM allgemein besser geeignet
Inwiefern konkret?
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(16.06.2023, 23:43)OG Bär schrieb: Frankreich hat wohl im Geheimen eine potente Drohne entwickelt (MALE). Das Teil soll noch in diesem Jahr fliegen. Flugzweit bis 24 Stunden. Als Bewaffnung ist das System AASM Hammer geplant. Die Drohne hat die ungefähre größe und Leistungsdaten der Reaper.
Für mich stellt sich die FRage, was das für Auswirkungen auf die Euro-Drohne haben wird, die frühestens, wenn es gut läuft erst 2030 kommen wird. Da halt wohl jemand die Gedult mit diesem letzt genannten Projekt verloren.
Quelle: The Drive
https://www.thedrive.com/the-war-zone/fr...oken-cover Nicht Frankreich, sondern die Firma Turgis & Gaillard hat mir Eigenkapital eine Drohne entwickelt, Konkurrenz eher für die Reaper, die Frankreich ja von der Stange gekauft hat.
Was die eventuelle Konkurrenz mit der Eurodrohne angeht, warten wir doch mal ab bis die fliegen. Persönlich denke ich eher nicht, Die französische "Domaine maritime" deckt 10.9 Millionen Km2 ab, das ist viel Platz für verschiedene Konzepte.
Und wenn wir am Ende keine neuen Reaper kaufen müssen, umso besser..
Turgis & Gaillard wird AAROK, die erste französische MALE-Drohne, vorstellen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 14. Juni 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230614.jpg]
Laut dem Entwurf des Militärprogrammierungsgesetzes [LPM] soll die französische Luftwaffe bis 2035 über sechs "Eurodrones"-Systeme verfügen, die jeweils aus drei MALE-Drohnen [Medium Altitude Long Endurance] und zwei Bodenstationen bestehen sollen. Die derzeitigen Pläne sahen jedoch den Kauf von vier Systemen für rund 2 Milliarden Euro vor, einschließlich der Entwicklungskosten. Das ergibt übrigens einen Stückpreis von 160 Millionen Euro ...
Die Eurodrone wird seit 2013 im Rahmen einer Kooperation entwickelt, an der Airbus Defence & Space [als Hauptauftragnehmer], Dassault Aviation und Leonardo beteiligt sind. Mit einem Gewicht von zehn Tonnen, einer Flügelspannweite von 26 Metern, einer Länge von 16 Metern und einer Höhe von 6 Metern wird diese Drohne so imposant sein, dass sie zwei Catalyst-Turboprop-Triebwerke [geliefert von Avio Aero, der italienischen Tochter des US-amerikanischen Unternehmens General Electric, Anm. d. Ü.] zum Fliegen benötigt.
Angesichts dieser Merkmale und der sich verändernden Konfliktsituation [hochintensive Einsätze und Interventionen in umstrittenen Umgebungen, Anm. d. Ü.] stellt sich die Frage nach der Relevanz der Eurodrone. Der ehemalige Generaldelegierte für Rüstung [DGA] Joël Barre wischte die Kritik beiseite, indem er versicherte, dass das Flugzeug extrem leistungsfähige Sensoren der neuen Generation einsetzen werde.
Der derzeitige Generalstabschef der französischen Luftwaffe [CEMAAE], General Stéphane Mille, ist sichtlich zuversichtlich in Bezug auf die europäische Drohne. Sie wird "ein interoperables und souveränes Instrument mit hohem Entwicklungspotenzial" sein und "kann insbesondere, falls erforderlich, für überseeische Bedürfnisse angepasst werden", erklärte er kürzlich.
Die Firma Turgis & Gaillard hat in den letzten Jahren mehrfach von sich reden gemacht, etwa mit ihren Lösungen, die es einem taktischen Transportflugzeug ermöglichen, Präzisionsmunition abzufeuern [Systeme SSA-1101 Gerfaut und SSA-1604 Foudre], mit ihrem Feuerunterstützungssystem SSA-1108 MIGALe für digitalisierte Einheiten, das über die direkte Sicht hinaus schießt, oder auch mit dem Boot Kraken, das für Marinekommandos bestimmt ist.
Auf der nächsten Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget wird Turgis & Gaillard die Aarok, die erste französische MALE-Drohne, enthüllen. Das seit drei Jahren mit Eigenmitteln entwickelte Fluggerät wird nur halb so schwer sein wie die EuroDrone [5,5 Tonnen] und kann von summarischem Gelände aus eingesetzt werden.
"Die Größe und Masse des Aarok ermöglichen den gleichzeitigen Einsatz eines großen optronischen Sensors [Kamera], eines Multimode-Radars und einer elektromagnetischen Aufklärungsladung", erklärt Turgis & Gaillard in einer am 14. Juni veröffentlichten Pressemitteilung.
Die MALE-Drohne mit einer Ausdauer von mehr als 24 Stunden und einem "robusten Design" wird in der Lage sein, 1,5 Tonnen Munition über sechs Befestigungspunkte zu verschießen. Der Antrieb könnte auf dem Ardiden 3TP von Safran basieren, der von Airbus Defence & Space für die Eurodrohne zugunsten des Catalyst verworfen wurde. Die Drohne wird übrigens "ITAR Free" sein, d. h. sie wird keine Bauteile amerikanischen Ursprungs enthalten, was ein klarer Vorteil für den Export ist...
"Da der Aarok schnell einsatzbereit sein soll, wurde er so konzipiert, dass er die Zertifizierungsstandards erfüllt und die Verwendung bereits vorhandener und qualifizierter französischer Ausrüstung erleichtert. Sie wird auch in ihrer Konfiguration leicht an die Bedürfnisse der europäischen und alliierten Streitkräfte angepasst werden können", versichert Turgis & Gaillard, die damit das in den letzten Monaten viel gepriesene Konzept der "Kriegsökonomie" veranschaulichen.
Was die Kosten dieser MALE-Drohne betrifft, so dürften sie [wenn man sie mit denen der EuroDrone vergleicht...] sehr vernünftig sein, da sie sich in der Größenordnung von 5 bis 10 Millionen Euro bewegen würden. Damit wäre sie im Vergleich zur amerikanischen Reaper [die für rund 20 Millionen Dollar verkauft wird] ein attraktiver Preis.
Es bleibt abzuwarten, wie der Aarok vom Armeeministerium aufgenommen wird und ob er, wenn er tatsächlich den operativen Anforderungen entspricht, die bisherigen Pläne über den Haufen werfen wird.
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Helios:
Zitat:Inwiefern konkret?
Laut Hersteller: Günstiger, Robuster, Wartungsärmer, robustes Fahrwerk für den Betrieb auf schlechten Pisten, kleiner, leichter, sehr hohe Ausdauer, dient als Kommunikations-Relais.
Das heißt, dass ich sie "weiter vorne" betreiben kann, also problemlos im Einsatzland nahe an den Streitkräften. Analog zu einer Schlachtfliegerei früherer Zeiten erhöht dies die Standzeit erheblich, weil die Zeiten für An- und Abflug deutlich kürzer werden, man ist dann mehr Flugstunden auf Station vor Ort über den eigenen Truppen, hat höhere Einsatzzahlen und kann mehr Einheiten gleichzeitig bereit halten. Zusammen mit dem Umstand, dass die Drohne günstiger ist, kann man nochmal mehr Quantität zusammen bringen und alles zusammen bedeutet, dass man ständig mehr Einheiten in der Luft vor Ort einsatzbereit hat.
Für eine strategische Verlegung mit anderen Transportmitteln statt mit den eigenen Flügeln ist die Drohne zudem durch ihre geringere Größe erneut vorteilhafter. Wobei das für Räume wie Nordafrika natürlich weniger relevant ist.
Zudem verbreiten sich auch in Dritte Welt Ländern / Schwellenländern usw. zunehmend Waffensysteme mit höherer Reichweite und besserer Leistung. Die Drohne bietet hierfür Selbstschutzsysteme und eine höhere Reichweite der eigenen Waffen an.
Natürlich leistet die geplante Eurodrohne dass (höhere Reichweite der Waffen, Selbstschutz) ebenso, aber laut den vorliegenden Informationen zu einem deutlich höheren Preis. Und die Aarok ist insbesondere auf Robustheit und Schlichtheit hin ausgelegt, dass ist für mich immer schon ein Wert für sich bzw. ich springe da halt sehr leicht drauf an (man muss nur besonders Robust und Durchhaltefähig draufschreiben und schon bin ich dabei
(und sie ist nicht von Airbus
Aber mal ernsthaft, mir gefällt die Firma welche diese Drohne entwickelt hat. Solche Firmen fehlen meiner Meinung nach in Deutschland.
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https://www.meta-defense.fr/de/2023/06/1...talten%3F/
Zitat:maximales Startgewicht von 5,5 Tonnen und eine Nutzlastkapazität von 1,5 Tonnen haben wird, sodass sie beispielsweise 4 Lenkbomben von 250 kg und 2 mittlere Panzerabwehrraketen wie den Hellfire einsetzen kann oder der Akheron MP, und dass es eine Reichweite von etwa 25 Stunden haben wird.
Als Antrieb wird die Aarok zunächst mit dem Turboprop PT6 von Pratt & Whitney ausgestattet sein, dann mit dem neuen Turboprop Ardiden, der von Safran entwickelt wird. Vor allem ist die neue Drohne so konzipiert, dass sie robust, manche würden sagen, rustikal ist und in schwierigem Gelände eingesetzt werden kann.
Aber ihre störendste Qualität ist nichts anderes als ihr Preis, der „zwischen 5 und 10 Mio. €“ angekündigt wird, d. h. ein Stückpreis, der kaum höher ist als der von viel leichteren Drohnen wie der TB2 Bayraktar aus dem türkischen Baykar und manchmal viel niedriger als der der schweren MALE-Drohnen ähnliche Leistung bieten, wie der amerikanische MQ-9 Reaper, der israelische Eitan oder der türkische Akinci.
Unter der Annahme, dass der bisher angekündigte Preis und die Leistung auf Konfigurationen basieren, die mit denen vergleichbar sind, die von türkischen, amerikanischen oder israelischen Drohnen vergleichbarer Masse verwendet werden, wird der Aarok jedoch in der Lage sein, die Leistung und Fähigkeiten von Drohnen „High-End“ oder „ schwere" MALE-Drohnen wie die MQ9 Reaper oder die zweimotorige Ankici zu einem Preis, der dem von leichten MALE-Drohnen wie der TB2 Bayraktar nahe kommt.
Somit bewegt sich der Aarok hinsichtlich der Nutzlastkapazität und des maximalen Startgewichts in derselben Kategorie wie der Reaper oder der Akinci, ebenso wie hinsichtlich der Autonomie. .....Andererseits liegt der Aarok preislich und abgesehen vom Wing Loong 2 deutlich unter dem Reaper und Eitan und sogar unter dem Preis des türkischen Akinci.
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(17.06.2023, 22:07)Quintus Fabius schrieb: man muss nur besonders Robust und Durchhaltefähig draufschreiben und schon bin ich dabei
Der Mowag DuRo lässt grüßen.
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(17.06.2023, 22:07)Quintus Fabius schrieb: Laut Hersteller: Günstiger, Robuster, Wartungsärmer, robustes Fahrwerk für den Betrieb auf schlechten Pisten, kleiner, leichter, sehr hohe Ausdauer, dient als Kommunikations-Relais.
Ich habe den wichtigsten Teil mal hervor gehoben. Ernsthaft, das Problem bei derartigen Betrachtungen ist in meinen Augen immer die Komplexität von Leistungsdaten in einem realistischen Umfeld, und die jeweilige Bewertung der Relevanz. Ein Beispiel, ein einmotoriges System wird auch bei ansonsten absolut gleichen Auslegungen immer günstiger in der Anschaffung und im Normbetrieb sein, ein Grund, warum häufig diese Konfiguration zu finden ist. Wenn aber beispielsweise die Ausfallsrate aufgrund der fehlenden Redundanz signifikant höher ist, kann es über die Laufzeit trotzdem das teurere Muster sein. Das ist tatsächlich ein relevanter Punkt, denn wenn man sich die Ausfallraten typischer MALE-Drohnen anschaut, dann wird man insbesondere den Umstand der Antriebsprobleme häufiger finden. Im Einsatz kann sich so der vermeintliche Vorteil von niedrigeren Kosten, beispielsweise eine höhere Quantität, zu einem Nachteil der zwingenden Notwendigkeit der zusätzlichen Bereitstellung werden.
Kleiner, leichter, dadurch theoretisch leichter verlegbar - wie groß ist hier der Unterschied? Ein wesentlicher Aspekt explizit der Eurodrohne ist deren Fähigkeit zum Einsatz im kontrollierten Luftraum, was nicht nur reguläre Einsätze ohne Flugzonenbegrenzungen in Europa erlaubt, sondern auch eine Eigenverlegung theoretisch weltweit. Klar ermöglicht eine robuste Auslegung zum Einsatz auf unbefestigten Pisten (was weit von Infrastrukturarmut entfernt ist), wie relevant ist das für eine MALE-Drohne mit langer Standzeit, welche Nachteile erwachsen aus solchen Einsatzvarianten? Wie stark wurde die bisherige Dislozierung von der verfügbaren Infrastruktur eingeschränkt, wie sehr von selbstauferlegten Vorgaben oder entsprechenden Risikobewertungen?
Ich möchte an der Stelle nicht unfair zu Firma und Produkt sein, für eine qualifizierte Bewertung des Leistungspotenzials fehlen wichtige Informationen. Was bisher zu sehen ist reißt mich allerdings nicht vom Hocker, ich sehe da bisher Merkmal, dass bei mir einen Kaufrausch auslöst.
Zitat:man muss nur besonders Robust und Durchhaltefähig draufschreiben und schon bin ich dabei
Es gibt Firmen, die keinerlei Innovation zu bieten haben und deshalb gern mit klassischer Robustheit werben. Ich erkenne durchaus einen Wert darin, allerdings ist eine solche schwer quantifizier- und daher als Schlagwort leicht verwendbar. Und die richtigen Schlagwörter kennt die Firma jedenfalls.
Zitat:Aber mal ernsthaft, mir gefällt die Firma welche diese Drohne entwickelt hat. Solche Firmen fehlen meiner Meinung nach in Deutschland.
Du meinst so Firmen wie Stemme, die eigentliche klassische Motorsegler entwickeln, darin potenzial für Aufklärungsflugzeuge sahen und zusammen mit OHB und Sagem eine günstige, robuste (*hust*), leichte MALE-Drohne entwickelten, für die sich natürlich in Deutschland niemand interessiert ( lustigerweise in Frankreich schon)? Oder eher so Firmen wie Polaris, die für ihren wiederverwendbaren Raumtransporter inzwischen Fördermittel erhalten um ein einsatzfähiges Muster für die Bundeswehr zu entwickeln? Die Firma Grob erwähnte ich jetzt nicht, die hat sich durch die Amigo-Affäre ja selbst ins Aus geschossen, obwohl sie genau auf den Gebieten Experten sind, die man für eine robuste, durchhaltefähige Drohne unterhalb der Eurodrohne gebrauchen könnte. In meinen Augen sind weniger die Firmen ein Problem, als vielmehr die nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa vorherrschende Risikokultur und das fehlende Engagement gerade bei öffentlichen Beschaffungen. Deshalb plädiere ich ja auch für deutlich mehr Fördertöpfe (nicht nur in finanzieller Hinsicht, Unterstützung ließe sich auch anders erbringen) und für Flexibilität im Beschaffungswesen, vor allem aber auch durch eine proaktive Herangehensweise. Wenn jemand eine Idee hat, und eine Vorentwicklung auf die Beine stellt, dann müssen Möglichkeiten gefunden werden, diese auch zur Vorserienreife zu bringen und entweder zu übernehmen, oder zumindest weitere Forschungen zu ermöglichen. Und die Initiative darf auch gern von der öffentlichen Hand ausgehen.
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Zitat:Du meinst so Firmen wie......
Exakt solche Firmen meine ich! Und das nicht nur im Drohnenbereich, dass kann man ja auf alle militärischen Güter ausweiten. Eine Firma hat eine gute Idee - e voila, sie wird gefördert damit sie das auch mal umsetzen kann. Wir brauchen mehr solcher Firmen, in allen Bereichen und das geht nur, wenn man das entsprechend finanziert und schon hätte man eine sinnvolle Verwendung für die Geldmittel.
Zitat:Deshalb plädiere ich ja auch für deutlich mehr Fördertöpfe (nicht nur in finanzieller Hinsicht, Unterstützung ließe sich auch anders erbringen) und für Flexibilität im Beschaffungswesen, vor allem aber auch durch eine proaktive Herangehensweise. Wenn jemand eine Idee hat, und eine Vorentwicklung auf die Beine stellt, dann müssen Möglichkeiten gefunden werden, diese auch zur Vorserienreife zu bringen und entweder zu übernehmen, oder zumindest weitere Forschungen zu ermöglichen.
Exakt das meine ich ! Genau das brauchen wir. Und mein (rein persönlicher) Eindruck ist, dass dies in Frankreich besser gelingt als bei uns. Zumindest ist das mein Eindruck.
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Zivil klappt das in Deutschland gar nicht schlecht, das DLR selbst agiert auf höchstem Niveau und die Forschungszusammenarbeiten mit anderen Instituten und insbesondere den Hochschulen ist durchaus ausgeprägt. Man agiert da durchaus in der ersten Liga, was ja auch die Vielzahl an Programmen und Kooperationen inklusive den jeweiligen Ergebnissen belegen. Nur gibt es da eben auch keine Abnehmer von öffentlicher Hand für tatsächliche Produkte, und genau da liegt in meinen Augen das Problem. Auch die Forschung selbst würde nicht reichen, wenn nicht immer wieder auch Resultate in die Serie übernommen werden.
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Französische MALE-Drohne Aarok: Die französische Luftwaffe ist "bereit, zu zahlen, um zu sehen".
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 6. Oktober 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230614.jpg]
Gemäß der Loi de programmation militaire [LPM] 2024-30 wird die französische Luftwaffe bis 2035 sechs MALE [Moyenne Altitude Longue Endurance] "Eurodrone"-Drohnensysteme haben [jedes davon besteht aus drei Flugzeugen und zwei Bodenstationen, Anm. d. Ü.] ... während ursprünglich die Rede davon war, vier Einheiten für 2 Milliarden Euro [einschließlich Entwicklungskosten] zu bestellen.
Zur Erinnerung: Die Eurodrone wird im Rahmen einer europäischen Kooperation unter der Leitung von Airbus Defence & Space und mit Dassault Aviation und Leonardo als Unterauftragnehmern entwickelt. Das Projekt wurde 2013 vorgeschlagen und soll laut dem jährlichen Leistungsprojekt für das Programm 146 "Ausrüstung der Streitkräfte" im Jahr 2030 mit der Lieferung mindestens eines ersten Systems an die AAE abgeschlossen werden. Zumindest, wenn alles gut läuft.
"Die Arbeiten gehen voran. Ich warte auf die nächsten Meilensteine, um zu wissen, ob wir uns richtig auf dem Leitfaden befinden, der uns eine Lieferung eher gegen Ende des Militärprogrammgesetzes ermöglicht", sagte General Stéphane Mille, der Stabschef der französischen Luftwaffe [CEMAAE], als er am 5. Oktober bei einer Anhörung in der Nationalversammlung zur Eurodrone befragt wurde.
Zum Zeitpunkt der Ausarbeitung der LPM 2024-30 war jedoch noch nicht von der MALE-Drohne Aarok die Rede, die von dem französischen Unternehmen Turgis & Gaillard mit Eigenmitteln entwickelt wurde...
Dieses relativ preiswerte Gerät [sein Preis soll zwischen 5 und 10 Millionen Euro liegen], das mit seinen 5,5 Tonnen nur halb so schwer ist wie die EuroDrone [womit sie in die gleiche Kategorie fällt wie die amerikanische Reaper], das auf der letzten Luft- und Raumfahrtausstellung in Le Bourget die Ehre hatte, hat eine Ausdauer von mehr als 24 Stunden und die Fähigkeit, einen großen optronischen Sensor, ein Multimode-Radar, eine elektromagnetische Aufklärungsladung oder auch 1,5 Tonnen Munition über sechs Mitnahmepunkte mit sich zu führen. Zumindest auf dem Papier, denn er hat seinen Jungfernflug noch nicht absolviert.
Wie er bereits vor Senatoren erklärt hatte, hält General Mille den Ansatz von Turgis & Gaillard für interessant. Es sei eine "auf dem Papier ziemlich attraktive Drohne", gab er bei seiner Anhörung in der Nationalversammlung sogar zu. "Und ich bin bereit, für das Sehen zu bezahlen, denn zwischen dem, was man ankündigt, und dem, was man kann, gibt es manchmal eine Lücke", sagte er.
"Um zu sehen, muss man ein bisschen zahlen. Ich bin also bereit zu zahlen", betonte der CEMAA. Aber natürlich unter dem Vorbehalt, dass er "die Ressourcen" dafür habe. Auf jeden Fall sei der Ansatz "interessant" und "wirft Fragen an die Verteidigungsindustrie auf", sagte er. Er schloss mit den Worten: "Man muss sehen, was man aus einem solchen Ansatz herausholen kann.
Inzwischen ist der ukrainische Flugzeughersteller Antonov von dem Konzept des Aarok so begeistert, dass er sich davon inspirieren lassen will, um im Rahmen einer Partnerschaft mit Turgis & Gaillard eine "leichte" Version [oder "Verbrauchsmaterial"] zu entwickeln. Zu diesem Zweck wurde in der vergangenen Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Foto: Turgis & Gaillard
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Entwicklung der AAROK-Drohne von Turgis & Gaillard - 1. Start (am Boden) der AAROK-Drohne mit einem P&W PT6-Motor ist für März geplant.
Mit einem 1. Flug, der immer noch für 2024 geplant ist.
Die mögliche Installation der Ardiden 3TP von Safran ist weiterhin in einem 2 Schritt geplant
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Erster Start des Prototyps der französischen Kampfdrohne AAROK
Das französische Kampfdrohnenprogramm AAROK (eine 5,5t schwere MALE-Drohne für mittlere Höhe mit langer Reichweite) hat in letzter Zeit mehrere entscheidende Meilensteine erreicht, nachdem es im Juni 2023 enthüllt wurde.
[Bild: https://lignesdedefense.blogs.ouest-fran...893584.jpg]
Am 4. April 2024 schalteten die Teams von Turgis Gaillard den Prototypen erstmals ein.
Diesem technischen Meilenstein folgten am 10. April das erste Einschalten des Motors und anschließend die ersten Fixpunkte. Alle diese Schritte verliefen nominal und exakt nach den Erwartungen.
"Turgis Gaillard und seine Partner setzen die Entwicklung dieses eigenfinanzierten Programms fort. Sie sind mehr denn je entschlossen, den französischen und alliierten Streitkräften ein einfaches, robustes und effizientes Gerät anzubieten. AAROK wurde entwickelt, um die Konkurrenz in Schach zu halten, schnell und souverän in Massenproduktion hergestellt zu werden und als Kraftmultiplikator bei Operationen in mehreren Bereichen zu fungieren", heißt es in einer am 15. April verbreiteten Erklärung.
Zur Erinnerung: "Der Aarok wird drei Hauptmissionen haben: ISR-Missionen, d.h. Nachrichtendienst, Überwachung und Aufklärung; Schlagmissionen, d.h. Verbot, Nahfeuerunterstützung (CAS), Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr usw.; Kommunikationsrelais-Missionen", so Fanny Turgis und Patrick Gaillard in einem Interview, das in einer aktuellen HS der Zeitschrift DSI erschienen ist.
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