Söldner(un)wesen
#46
wenn sie jetzt soldaten der russischen armee sind dann nicht, wenn nicht dann könnte man sie halbwegs als söldner bezeichnen, kommt natürlich darauf an was sie dort machen?

beraten, kämpfen, ausspionieren...?
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#47
na ja sie haben bei den Säuberungen mitgemacht! -------->>>> also mehr Spione! :cool
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#48
Zitat:KaZaK postete
na ja sie haben bei den Säuberungen mitgemacht! -------->>>> also mehr Spione! :cool
Spione machen keine Säuberungen. Rolleyes
Spione spionieren. Wink
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#49
Ich würde sie nicht als Söldner bezeichnen, denn der Terminus bedeutet ja im Prinzip, dass hier jemand eine Dienstleistung, das direkte oder indirekte Kriegführen, auf einem freien Markt anbietet. Hier handelt es sich aber um einen regionalen Konflikt mit zwei Konfliktparteien und dass sich Kämpfer der einen für die andere Seite entscheiden, kann verschiedene Gründe haben und muss nicht unbedingt allein im ökonomischen Interesse derjenigen liegen. Einfach nur "die Seite wechseln" macht einen nicht zum Söldner (auch wenn die Gegenseite das vielleicht behaupten würde, um denjenigen zu diskreditieren).
Wenn sie reguläre Angehörige der Roten Armee sind, dann kann man sie sowieso nicht als Söldner bezeichnen.
Wenn diese tschetschenischen Kämpfer irgendwann im Sudan auftauchen oder im Irak für die Amis kämpfen (oder für wen auch immer), dann wären es tatsächlich Söldner.
Was Spione mit Säuberungen zu tun haben sollen, ist mir auch nicht ganz klar... :?
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#50
Um aber noch mal die Diskussion über diese "privaten Sicherheitsfirmen" neu zu beleben bzw. wieder aufzugreifen:

Sicher ist es richtig, dass wie Turin schrieb, man an der Realität nichts ändern kann oder man Entwicklungen ignorieren kann, nur weil sie einem nicht gefallen.
Allerdings sollte man auch die negative Seite dieser Firmen sehen, gerade auch im Kontext der "Neuen Kriege" bzw. der zunehmenden Entstaatlichung des Gewaltmonopols.
Gerade im Rahmen der failed states haben diese privaten Akteure einen unheimlich negativen Einfluß. Denn dort, wo die Ordnung kollabiert und ein Bürgerkrieg ausbricht, heizen solche privaten Akteure den Konflikt zusätzlich auf und ökonomisieren ihn noch zusätzlich.
Denn eins sollte man nicht vergessen: Während normale zwischenstaatliche kriege aus diversen Gründen geführt werden ( nationale Interessen) geht es gerade in den failed states darum, dass der Staat nicht in der lage ist die vielen unterschiedlichen und in Konlikt stehenden Interessen zu deckeln. Daher brechen konflikte aus und private Interessen werden gewaltsam wider andere durchgesetzt. Und diese Interessen sind oft rein wirtschaftlicher natur ( zusammenhängend mit oft Stammes- und Clankämpfen).
Daher eine sehr starke ökonomische Ausrichtung dieser neuen Bürgerkriege bzw Kriege. Aber infolge des bestehens privater Akteure wie eben solchen Firmen wie Executive Outcome ( wie heißen die denn nun jetzt??) erhält die ökomische Seite eine ganz andere Dimension, denn nun geht es ganz praktisch darum wer welche Einnahmequelle ( Goldmine, Diamantenmine) besitzt um sich entsprechend "Hilfe" im Ausland einkaufen zu können. Auf diese Weise beginnt der Krieg sich wieder selbst uu ernähren, ganz so wie in den zeiten privater Kiregsunternehmer in Europa ( z. Bsp. 30-jähriger krieg). Auf diese Weise kommen selbst Bonmots von einem wie Wallenstein wieder zur geltung ( wie eben der krieg ernährt sich selbst).
Auch werden illegale Waffengeschäfte bzw. der illegale nicht-staatliche waffenmarkt infolge all dieser Entwicklungen unheimlich angefeuert.

Von daher kann man die ganzen Firmen wirklich mit Mißtrauen betrachten, denn sie verkaufen ihre Dienste an den, der bezahlt.
keine moralische legimation von gewalt, nur ne ökomische.
Und gerade bei der Vielzahl der KOnflikte ne gefährliche sache.
das schlimmste aber dabei ist, dass auch "echte Saaten" die dienste dieser kriegsunternehmer in Anspruch nehmen, wie es die Amerikaner machen.
Aber auch hier geht es wieder um die reine ökom. Legitimation der Gewalt. man bezahlt sie und sie machen es. keine demokratische legimation der handlungen. Nur befehl und dann die Erledigung der Drecksarbeit.
So umschifft man die ethisch-moralischen Verwerfungen. Wirklich gut! ( wer es nicht bemerkt hat, das war ironisch!!)
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#51
@Thomas Wach:

Da bin ich aber teilweise erheblich anderer Meinung. Gerade Executive Outcomes ist hier ein sehr schlechtes Beispiel, denn gerade das war eine Firma, die bei ihren Operationen erhebliche Erfolge vorweisen konnte und die Staaten tatsächlich stabilisieren konnten.
Zwei Beispiele:

1. Angola:

Die UNITA destabilisierte die Regierung nach dem Ende des Kalten Krieges zunehmend (da diese ihre früheren Sowjet-Unterstützer verloren hatte) und brachte das Land an den Rand eines "failed state". Da auch die UNITA ihre früheren Unterstützer verloren hatte (v.a. das Apartheids-Südafrika), war sie so fraktioniert, dass nach dem Zusammenbruch der Regierung vermutlich ein Machtkampf stattgefunden hätte, der das Land noch mehr in den Abgrund gerissen hätte.
In dieser Situation kam EO ins Spiel. Nach der Sicherung einer Ölanlage (Soyo-Operation) baute EO quasi im Alleingang die angolanische Armee wieder auf (16. Brigade), sicherte weitere Rohstoffquellen für die Regierung und drängte danach die UNITA so weit zurück, dass diese mit der Regierung verhandeln musste. Teil des Friedensvertrages war das Verlassen des Landes durch EO, was auf Druck von Clinton '95 stattfand. UN-Friedenstruppen sollten danach das Abkommen sichern, waren aber eben dazu nicht in der Lage und die Kämpfe brachen wieder aus. Allerdings hatte die Regierung die Lage weitestgehend unter Kontrolle, was sie EO zu verdanken hatte -> Verhinderung eben des von Dir kritisierten failed state.

2. Sierra Leone

Autokratisch von Siaka Stevens regiert, hatte dieser ab Anfang der 90er mit den Rebellen der RUF zu kämpfen, die von seinem Intimus Charles Taylor unterstützt wurden. Die RUF hatte zwar selbst keine klaren politischen Ziele für das Land, tat sich aber durch die Enthauptung von Dorfältesten und die Entführung und Pressung von Kindern in ihre Streitkräfte hervor.
Durch Korruption und Inkompetenz war die Regierung nicht in der Lage, die RUF aufzuhalten und bis '95 marschierte diese auf die Hauptstadt, weswegen westliche Botschafter schon mal die Koffer packten. Nachdem Stevens geflohen und nun Valentine Strasser an der Macht war, heuerte dieser EO an (15 Mio. $, Ziel: Niederschlagung der RUF, Sicherung der Hauptstadt sowie strategischer Ziele, die Kosten betrugen später insgesamt 35 Mio.) Da die Regierung nicht sofort zahlen konnte, erteilte sie Konzessionen auf Diamanten. Innerhalb von neun Tagen brachte EO die RUF zum Stehen und schlug sie 126 km in den Dschungel zurück. Sie trainierten danach eine einheimische Truppe (die Kamajors), die relativ unabh. von der Regierung waren, was die polit. Situation zugegebenermassen später verkomplizierte.
Nach der Sicherung der Hauptstadt eroberte EO innerhalb von zwei Tagen die Diamantenminen im Osten, die die RUF zur Devisenbeschaffung nutzte und zerstörte danach deren HQ. Anfang '96 stand die RUF wieder an der Grenze, wo sie angefangen hatte, und war zu Verhandlungen bereit.
Nachdem durch Wahl ein der RUF unliebsamer Sieger hervorgegangen war (Tejan Kabbah, ehem. UN-Koordinator), nahm sie den Kampf wieder auf, was EO mit Zerstörung deren neuen HQ's unterband, worauf die RUF wieder einen Frieden unterzeichnete (worin EO's Abzug eine Kondition war).
Dass sich die Lage in S.O. bald wieder destabilisierte, ist der internationalen "Gemeinschaft" zu verdanken, die zwar einerseits ebenfalls EO's Abzug forderte, aber andererseits die 47 Mio. $ für die geplante UN-Blauhelm-Mission nicht aufbringen konnte oder wollte, hautpsächlich aufgrund der (erwartungsgemäßen) erneuten RUF-Auflehnung gegen die Abmachungen. EO selbst hatte Kabbah vor einem mgl. Putsch innerhalb von 100 Tagen gewarnt, dieser wollte EO aber nicht wieder engagieren (mglw. Druck durch den Westen) und wurde 95 Tage später gestürzt. Danach gings wieder zu wie zuvor, bis Sandline später für den selben Job engagiert wurde, der aber nicht vollständig erledigt werden konnte (Stichwort Sandline-Affäre in England).

Fakt ist bei EO, dass das Ergebnis zählte, und das war, solange man EO den Job auch machen liess, überzeugend. Jeweils trat die Destabilisierung ein, nachdem EO meist aufgrund internationalen Drucks (vor allem die USA) aus dem Land verwiesen wurde und die nun erwartete internationale Hilfe nicht eintraf oder unzureichend war.
Insofern stellt sich für mich die Frage moralische Legitimiation vs. ökonomische Legitimation ehrlichgesagt nicht, denn wer sich heute mal die dünne moralische Legitimation der USA im Irak oder des Westens generell im Sudan (oder jetzt Schröders tolle Legitimation für den Waffendeal mit China) ansieht, der kann eigentlich nur erkennen, dass Moral das Papier nicht wert ist, auf dem sie geschrieben steht. Letztlich sind auch hier ökonomische oder geostrategische Interessen die wahre Legitimation und daher stellt sich nur noch die Frage, warum einem Staat die besser zu Gesicht stehen sollen als einer Firma ihre Einkünfte. Ich sehe da eigentlich keinen Unterschied. Damit will ich die privaten Militärfirmen keinesfalls heilig sprechen, aber das gleiche verbitte ich mir auch für Nationalstaaten, dafür leben wir heute in einer allzu anschaulichen Welt.

Ach so, noch eine Quelle für meine Infos:
P.W. Singer: Corporate Warriors, Cornell Univ. Press 2003
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#52
Endlich komm ich hier mal zum Antworten.
Also....

@ Turin
Ähm, gut, ich denke wir bewegen uns hier einfach in unterschiedlichen Bewertungsebenen mit sicher auch etwas unterschiedlichen Wertmaßstäben.

Ich ziehe nicht in Zweifel, dass diese Sicherheitsfirmen durchaus in der Lage sind, "gute Arbeit" abzuliefern.
Immerhin dienen dort ehemalige Ex-Elitesoldaten, die mit einer ganz neuen Art an Motivation ( extrem viiieeeell Geld) zur werke gehen, im Vergleich zu ihrem früheren leben als Elitesoldat bei einer regülären Einheit.
Von daher bin ich, was die reine Effektivität dieser Gruppierungen angeht, mit dir d´accord. Und gerade die Leistungen von Executive Outcomes sind recht bekannt und ein bißchen legendär fast ( so unter dem Motto, der weiße Söldner schafft ohne probs ein schwarzafrik. Batallion).

Aber Effektivität ist nicht alles. Und ihre käufliche militärische Einmischung ist aber weder neutral noch sonderlich am konflikt selbst interessiert. man nennt ihnen ein Ziel und as wird vernichtet.
Und dies macht mir erhebliche Bauchschmerzen. Und so mir nichts dir nichts kann man die Frage der Gewaltlegitimation eben nicht wegschieben. Da hsast du es dir etwas sehe einfach geamcht, in dem du auf die egoistische Außenpolitik der Nationalstaaten verwiesen hast.

Aber, Nationalstaaten unterliegen im internationalen Handeln gewissen Regeln und Beschränkungen, Sicher sie gelten nicht gleich für jeden, aber sie sind da. Und zumindest informell sind sie imer gültig. Auch erzeugt das internationale handeln eines Staates immer starke Rückkopplungen auf die Innenpolitik und auch auf die Außenpolitik anderer. Das muss ich dir ja nicht alles erzählen.
Und gerade hier liegen eben Bremsklötze. Sicher werden sie nicht so immer beachtet, aber sie sind da und haben auch gewisse Wirkung.
Und gerade bei Demokratien muss für die eigene Öffentlichkeit imer eine legitimation von Gewalt da sein.
Wie heißt doch das schöne Paradigma doch ( wobei ich jetzt nicht weiß, wer das jetzt ursprünglich gesaght hat) Demokratien führen keine kriege.
Zumindest untereinander und auch sonst machen sie es eher ungern.
Auch sind Staaten in ihrer Außenpolitik zumindest vom Anspruch her imer einer gewissen Linie/Leitlinie verpflichtet.
Und bei Interventionen durch die internationale gemeinschaft wird versucht die Konflikte eben dadurch zu lösen, indem Kompromisse gefundne werden um so langfristig den Konfliktherd trocken zu legen.

ja, ja, ich weiß und ich kann es schon hören, diese Methoden funmktionieren so nicht, aber es liegt ja nicht an den methoden, sondern eher an so manch falscher Politikvorstellung bei den handelnden.

Daher: Alles dies wird bei den Söldnerfirmen nicht berücksichtigt. Reine militärische Formationen, die von dem Meistbietenden gekauft werdenund der dann die militärische Power gnaz und gar für seine Zwecke nutzen kann.
das das geld dann wieder über erneute Konlikte oder auch durch übertrieben und falsche Ausbeutung der Ressourcen reingeholt wird, ist das nächste Krux an der sache. Denn um diese Firmen zu bezahlen, muss wieder ne neue Miene erobert werden oder sonstwas für " nette dinge " erledigt werden.
es spielt hierbei keine Rolle wie der Konflikt strukturiert ist, warum etc. Es wird von diesen Firmen einfahc nur reingeholzt. Gelöst wird dabei nichts oder neu geordnet ( und gerade in Afrika müßte einiges geändert werden, da nützt es einfach nichts, wenn korrupte eliten sich bekämpfen mittels Bürgerkrieg und dem einsatz solcher Profis) Dann eben sitzt der Präsident wieder fest im sattel für ein jahr. Doch dafür muss er wieder seine Mienen stärker ausbeuten um die Leute zu bezahlen und wieder begehren die Rebellen auf.
es ist wohl kaum so ein guter Weg.

Aber leider interessieren die meisten konflikte die weltöffentlichkeit nicht. in dne meisten Fällen wird nichts getan ode rnur UN-Truppen hingeschickt, die das papier nicht wert sind, auf denen sie aufgelistet sind. >Sad Sad

Und so dann gibt es eine nachfrage nach westlichen Spezialisten, die ihr Tun und Können meistbietend verkaufen.
Bzw. um die demokratische Legitimation für gewisse Aktionen zu umgehen, bedienen sich auch die westlichen Nationen solcher Söldnerdienste.
man nehme nur die USA.
Hier nutzt man diese privatarmeen um die eigenen Truppen zu entlasten. Auch nicht gerade im Sinnes des Erfinders.
Denn Out-sourcing im Bereich des gewaltmonopols ist ein Spiel mit dem feuer.
Die modernen Staaten des Westens haben so lange benötigt um das staatliche gewaltmonopol zu erringen, jetzt aber, wie im finstersten Mittelalter, fördert man noch die Entstehung von Privatarmeen um sich ihrer selbst zu bedienen und um in zerfallenden Staaten - ohne eben jenes gewaltmonopol- den Konfliktparteien militärische Hilfe zu leisten.

Von daher hat für mich nun die frage der effektivität einen sehr niedrigen Stellenwert.
Die könnte aich durch multoinationale Eingreiftruppen erreicht werden, die unter staatlicher/internationaler Kontrolle stehen. Sind zwar so in der form eher unwahrscheinlich, so aber würden die Truppen nicht direkt dem privatinteresse einer der Konfliktparteien unterliegen. Auch würden sie politischer und öffentlicher <Kontrolle unterliegen, was eine Söldnerfirma kaum tut.
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#53
Hallo,

hier kommt der Fragenmann. Smile

So wie sich der Thread liest, sind "Söldner" durchaus schlagkräftige Alternativen für Infanterietruppen. Auch fiel einmal der Begriff der "Privatarmee". Ich frage mich nun, wie sind denn diese sogenannten "Sölder" ausgerüstet? Was für Waffen haben sie? Wie kommen sie von A nach B? Gelten für sie besondere Regeln oder dürfen sie auch nur nach jeweiliger geltenden Rechtslage Waffen einkaufen? Oder bekommen sie die Waffen von dem Auftraggeber gestellt? Von wem und wie werden sie kontrolliert? Gilt für sie die Genfer Konvention für Kriegsgefangene? Was passiert wenn sie Kriegsverbrechen begehen? Kann man sie dann nur nach privatem Recht belangen? Ist ihr Auftraggeber für ihr Verhalten haftbar?

Gefällt mir irgendwie nicht das alles...
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#54
@ Fragemann: Big Grin
Es sind Spezialisten!
Es sind meistens ehemalige Elite Soldaten/Polizisten (von Seal bis Swat alles dabei) von daher darfst du davon ausgehen das sie sehr gute Infanteristischen Fähigkeiten haben Wink

Ihre Ausrüstung dürfte ungefähr das beste vom besten sein was es für Geld zum kaufen gibt.
Die Söldner Firmen bekommen meist in ihren Heimatländer Lizenzen zum Erwerb von Waffen/Ausrüstung.

Modernste Satelliten Kommunikation/eigene Hubschrauber Flugzeuge sind keine Seltenheit dabei.

Die Waffen selber stellt aber (wenn nicht anders vereinbart) der Auftraggeber selber. Gibt aber auch Firmen die nur aufs eigene Equipment vertrauen.
Wenn sie Waffen gestellt bekommen fliegen sie Zivil mit Normalen Flugzeugen bzw gecharteten Flugzeugen.

Wenn mit Ausrüstung und Waffen es losgeht, sind es meist eigene Maschinen.
Selbige dürfen aber nicht bewaffnet sein (Kampfhubschrauber etc) weil sie kein Weapon On Status erhalten!

Der Schakal
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#55
Zitat:Kin-Luu postete
So wie sich der Thread liest, sind "Söldner" durchaus schlagkräftige Alternativen für Infanterietruppen. Auch fiel einmal der Begriff der "Privatarmee". Ich frage mich nun, wie sind denn diese sogenannten "Sölder" ausgerüstet? Was für Waffen haben sie? Wie kommen sie von A nach B?
:hand: militärisches großgerät stammt meist aus der ehemaligen sowjetunion, z.b. hubscharuber vom typ mil mi-24 und mi-17. einige größere söldnerfirmen haben auch - bzw. im fall von executive outcomes - erdkampfflugzeuge vom typ su-22 und jagdbomber vom typ su-24 und sogar eine eigene fluglinien, womit auch das problem der verlegung geklärt wäre. hat man keine eigenen kapazitäten chartert man eben einige flugzeuge von mehr oder weniger zwielichten fluglinien.
zu executive outcomes heißt es dazu unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.peaceproject.de/modules.php?name=News&file=article&sid=39">http://www.peaceproject.de/modules.php? ... cle&sid=39</a><!-- m -->
Zitat:Eigene Luftlinie (Ibis Air), kleine Luftwaffe und Panzer, v.a. aus Osteuropa eingekauft.
:hand: handfeuerwaffen stammen meist aus westlicher produktion, ebenso das dringend benötigte elektronische equipment. zu beachten ist aber, dass die pmc meist nur spezialisten stellen, d.h. elektroniker, ausbilder und piloten, während das fussvolk vor ort angweorben wird.
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#56
Tja, und an feste regeln müssen die sich nicht halten.. , sind privat formierte Kampfeinheiten, die angeworben werden.. wie im prinzip fast der Kriegsunternehmer im 30-jährigen krieg, der dem Fürsten dann ein regiment anbot zum kriegführen.. wobei ich nicht weiß und das würde mich interessieren, ob die Genfner Konvention für die gilt... sind ja keine regulären Truppen, aber Nicht-kombattanten sind es ja auch nicht gerade.
Mhm...?
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#57
fallen freischärler und freiwillgenverbände nicht auch unter die genfer konevntion? dann müssten söldner auch drunter fallen!
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#58
Freiwilligenverbände ja, aber freischärler sind illegale Kombattanten und fallen nicht unter die genfer Konvention. Söldner befinden sich in der selben Problemlage. Da das internationale Kriegsvölkerrecht/Genfer Protokolle/Haager Landkriegsordnung praktisch ihre Wurzeln aus den Erfahrungen des dreißigjährigen Krieg herleiten, werden private Gewaltunternehmer (also auch Söldner) als illegale Kombattanten betrachtet. Und Fallen so nicht unter das oben genannte Recht.
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#59
Zitat:Ich ziehe nicht in Zweifel, dass diese Sicherheitsfirmen durchaus in der Lage sind, "gute Arbeit" abzuliefern.
Immerhin dienen dort ehemalige Ex-Elitesoldaten, die mit einer ganz neuen Art an Motivation ( extrem viiieeeell Geld) zur werke gehen, im Vergleich zu ihrem früheren leben als Elitesoldat bei einer regülären Einheit.
Von daher bin ich, was die reine Effektivität dieser Gruppierungen angeht, mit dir d´accord. Und gerade die Leistungen von Executive Outcomes sind recht bekannt und ein bißchen legendär fast ( so unter dem Motto, der weiße Söldner schafft ohne probs ein schwarzafrik. Batallion).
Meine Feststellung/Erklärung ging über die reine Kampfeffizienz hinaus und bezog sich vielmehr auf den weiteren Verlauf der genannten Konflikte über das Engagement etwa von EO hinaus. Du selbst hast gesagt:

Zitat:Gerade im Rahmen der failed states haben diese privaten Akteure einen unheimlich negativen Einfluß. Denn dort, wo die Ordnung kollabiert und ein Bürgerkrieg ausbricht, heizen solche privaten Akteure den Konflikt zusätzlich auf und ökonomisieren ihn noch zusätzlich.
Es entstand bei mir der Eindruck, dass du hier einem klassischen Anti-Söldner-Klischee erlegen bist, das vielleicht zu Zeiten Macchiavellis oder selbst noch in Schwarzafrika nach '45 eine beschränkte Gültigkeit hatte (wobei es gerade Nationalstaaten in Form der UDSSR bzw. USA waren, die das größte Interesse an der Anheizung von Konflikten hatten), aber eben insbesondere in den letzten Jahren durch Fakten eben so nicht belegbar ist.
Weder in Nigeria noch in Sierra Leone treffen deine Thesen zu. Sicher kann man auch Gegenbeispiele anführen wie den Krieg zwischen Äthopien und Eritrea, wobei aber auch hier das Fragezeichen hinter der These steht, ob ohne Sukhois Engagement der Konflikt unblutiger oder weniger lang verlaufen wäre.

Zitat:Aber Effektivität ist nicht alles. Und ihre käufliche militärische Einmischung ist aber weder neutral noch sonderlich am konflikt selbst interessiert. man nennt ihnen ein Ziel und as wird vernichtet.
Was heisst "neutral"? Sie erfüllen einen Auftrag für ihren Arbeitgeber. Dieser kann und muss natürlich die Kompetenz besitzen, diesen Firmen klare vertragliche Richtlinien anzubieten. Es wird hin und wieder als Argument gegen Private Militärfirmen ins Feld geführt, dass ihre Kunden meist in der höchsten Not erst Kontakt mit ihnen aufnehmen und aus dieser Notlage entsprechend quasi Verträge diktiert bekommen. Während das sicher rein logisch zutreffend sein mag, haben gerade die Erfahrungen aus der Praxis gezeigt, dass diese Verträge, sofern es sich um eine professionelle PMF handelt, ein gutes, um nicht zu sagen, unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis bieten, insbesondere im Vergleich zum Aufbau und Unterhalt eigener Streitkräfte, deren Loyalität auch noch sehr zweifelhaft ist.

Zitat:das das geld dann wieder über erneute Konlikte oder auch durch übertrieben und falsche Ausbeutung der Ressourcen reingeholt wird, ist das nächste Krux an der sache.
Bring mir mal bitte ein praktisches Beispiel für diese These! Ansonsten muss ich dir vorwerfen, hier reine Klischees ins Feld zu führen und polemisch gegen PMF zu argumentieren. Gerade erneute Konflikte sind für eine PMF eher geschäftsschädigend, denn sie zeigen, dass sie ihren Job nicht gemacht hat, sofern sie für die Erneuerung dieser Konflikte verantwortlich ist.

Zitat:Aber, Nationalstaaten unterliegen im internationalen Handeln gewissen Regeln und Beschränkungen, Sicher sie gelten nicht gleich für jeden, aber sie sind da. Und zumindest informell sind sie imer gültig. Auch erzeugt das internationale handeln eines Staates immer starke Rückkopplungen auf die Innenpolitik und auch auf die Außenpolitik anderer. Das muss ich dir ja nicht alles erzählen.
Du zeigst hier einen stark idealistisch eingefärbten Standpunkt bei der Betrachtung von Nationalstaaten. Wink
Dir ist schon klar, dass das geradezu eine Steilvorlage ist, um mal eben die Außenpolitik der USA in den letzten vier Jahren als Gegenargument einzubringen? Und was die Rückkopplung auf die Innenpolitik angeht: Naja, Bush wurde ja trotzdem wiedergewählt, sogar stärker als vor vier Jahren. Und wir müssen uns nicht auf die Supermacht beschränken, die zugegebenermaßen eine Sonderrolle unter den Nationalstaaten einnimmt. Beispiel Spanien: Eine Regierung untstützt einen Krieg, der unübersehbar nicht von der eigenen Bevölkerung mitgetragen wird. Dennoch ist diese Regierung in der Lage, völlig unabh. davon (denn sie wurde ja gewählt und die Wahl ist gelaufen) ihre eigene Politik fortzuführen. Als dann vom Volk die Quittung kam, war es schon zu spät, denn der Krieg und damit der Stein des Anstoßes war erledigt und durch die Rückberufung von span. Soldaten erfreut man sicher deren Angehörige, zieht aber nicht wieder den Karren aus dem Dreck. Daher ist insbesondere innenpolitische Rückwirkung nicht das Ende aller Weisheit für mich und schon gar kein Garant dafür, dass ein Nationalstaat verantwortungsvoller auf der außenpolitischen Bühne agiert.

Zitat:es spielt hierbei keine Rolle wie der Konflikt strukturiert ist, warum etc. Es wird von diesen Firmen einfahc nur reingeholzt. Gelöst wird dabei nichts oder neu geordnet ( und gerade in Afrika müßte einiges geändert werden, da nützt es einfach nichts, wenn korrupte eliten sich bekämpfen mittels Bürgerkrieg und dem einsatz solcher Profis)
Um es mal so auszudrücken: Brötchen kauf ich beim Bäcker, aber ich frag ihn nicht danach, ob er mein Auto reparieren kann! PMF haben klar umrissene Dienstleistungen im Angebot, sie agieren aber nicht mit einer politischen Agenda und können daher gar nicht das tun, was du hier forderst. Aus diesem Grund habe ich PMF immer als ein nützliches sicherheitspolitisches Instrument gesehen, dessen man sich bedienen kann, ohne es gleich zu verdammen.
Vor geraumer Zeit hat mal ein Politikwissenschaftler was dazu geschrieben, dass die UNO auf solche PMF zurückgreifen sollte. Ehrlichgesagt halte ich das für eine hervorragende Idee, die sich aber kaum realisieren lassen wird. Zum einen aufgrund klischeebelasteter Vorurteile und Polemik gegen PMF, zum anderen aufgrund der handfesten Interessen einiger (wenn nicht aller) Staaten, die UNO nicht zu einer tatsächlich handlungsfähigen transnationalen Organisation zu machen. PMF bieten die Erfüllung eines konkreten Auftrages, der nicht nur im "Reinholzen" besteht, sondern in einer Vielzahl von Einsatzszenarien, die potentiell auch von Nationalarmeen erfüllt werden: Logistik, Ausbildung, Aufklärung und erst zuguterletzt und am allerseltensten direkter Kampf.

Zitat:Die modernen Staaten des Westens haben so lange benötigt um das staatliche gewaltmonopol zu erringen, jetzt aber, wie im finstersten Mittelalter, fördert man noch die Entstehung von Privatarmeen um sich ihrer selbst zu bedienen und um in zerfallenden Staaten - ohne eben jenes gewaltmonopol- den Konfliktparteien militärische Hilfe zu leisten.
Wieder etwas sehr polemisch. Kleine Nachhilfe in Sachen Geschichte (nicht persönlich nehmen! Wink ): Die Glanzzeit des Söldnertums fällt eher in den Ausgang des Mittelalters bzw. die Rennaissance, aus dem einfachen Grund, weil während des Mittelalters noch vielmehr die Streitkräfte über Leibeigenschaft aufgestellt wurden. Das Lehnsprinzip und die Leibeigenschaft wurden aber mit dem Ende des Mittelalters so sehr aufgeweicht, dass die Fürsten nun gezwungen waren, andernorts ihre Streitkräfte herzuholen, was erst zum großen Aufschwung des Söldnertums führte, eine Vormachtstellung, die es erst mit den vernichtenden Niederlagen solcher Armeen gegen die napoelonischen Volksarmeen wieder einbüßte. Zwar waren während des MA Söldner unzweifelhaft überall präsent (besonders in Italien), aber sie sind nicht kennzeichnend für das "finstere" MA, das zumindest in sozialstruktureller Hinsicht keineswegs so finster war.

Zitat:Hier nutzt man diese privatarmeen um die eigenen Truppen zu entlasten. Auch nicht gerade im Sinnes des Erfinders.
Denn Out-sourcing im Bereich des gewaltmonopols ist ein Spiel mit dem feuer.
Ja, hier kann ich mit dir konform gehen, insbesondere was die Ausdehnung des privaten Einflusses auf die US-Streitkräfte angeht. Allerdings sollte man dies in einen breiteren Zusammenhang mit dem generellen Machtzuwachs von privaten Wirtschaftsakteuren (sprich Konzernen) in ehemals staatlichen Kompetenzgebieten stellen -> Stichwort Lobbyismus. Ironie des Schicksals, dass gerade dieser wachsende Einfluss von Firmen den freien Markt und damit ein Grundprinzip unserer Gesellschaft massiv in Frage stellen kann. Dazu würde dann noch der wachsende Einfluss auf das Gewaltmonopol des Staates kommen, was ich ganz eindeutig kritisch sehe. Daher sprach ich auch von der notwendigen Einbindung von PMF in klare "repräsentative" Strukturen á la UNO oder ihre deutliche Limitierung in handlungspolitischer Hinsicht innerhalb ihrer Nationalstaaten.

Zitat:Die könnte aich durch multoinationale Eingreiftruppen erreicht werden, die unter staatlicher/internationaler Kontrolle stehen. Sind zwar so in der form eher unwahrscheinlich
Gut, dass du noch diesen Teilsatz hinzugefügt hast. Natürlich würde ich mir auch lieber wünschen, dass unsere Nationalstaaten kompetent, moralisch legitim und entschieden die Probleme in der Welt angehen. Die Krux dabei ist aber, dass gerade das nicht realistisch ist und aus eben einem solchen Dilemma heraus sind ja gerade PMF entstanden. Es nützt aber nichts, sich Augen und Ohren zuzuhalten und ein Ideal zu proklamieren, das so nicht zu realisieren ist und die PMF sind ein Fakt, mit dem umgegangen werden muss, denn einfach so verschwinden werden sie nicht wieder, ob man nun gegen söldner ist oder nicht.

Zitat:wobei ich nicht weiß und das würde mich interessieren, ob die Genfner Konvention für die gilt... sind ja keine regulären Truppen, aber Nicht-kombattanten sind es ja auch nicht gerade.
Ich muss mich da nochmal genauer belesen, aber soweit ich weiss, fallen "Söldner" nicht unter die Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen, was zuallererst natürlich ein Problem für die PMF ist und weniger ein Freifahrtsschein dafür, zu machen, was man will. Allerdings sind PMF wie schon gesagt, eher selten wirklich kämpfend engagiert und bieten eher indirekte Hilfe durch Ausbildung oder Aufklärung. Irgendwo hab ich mal was genaueres zu Genfer Konvention, Haager Landkriegsordnung etc. gelesen, muss es mal raussuchen...

edit - kleiner Nachtrag:
Zitat:Wie heißt doch das schöne Paradigma doch ( wobei ich jetzt nicht weiß, wer das jetzt ursprünglich gesaght hat) Demokratien führen keine kriege.
Das war Immanuel Kant mit seinem Theorem vom "Ewigen Frieden". Eine schmissige These, die immer wieder mal gerne in die außenpolitische Diskussion verschiedenster Coleur eingeworfen wird, aber realistisch gesehen herzlich wenig Wert hat, da die heutige Welt der Nationalstaaten überwiegend eben nicht aus Demokratien besteht. Kant hat bei dieser These eben zur Bedingung gemacht, dass es nur um die Beziehungen zwischen zwei Demokratien geht, deren Bevölkerungen eben kein Interesse an militärischen Auseinandersetzungen haben. Ich persönlich halte die These zumindest für fragwürdig, da hier insbesondere der Nationalpatriotismus IMO zu sehr ignoriert wird, wie er etwa Anfang des 20. Jhds. virulent wurde (ja ich weiss, damals gabs keine echten Demokratien, aber der Begriff "Demokratie" an sich ist schon eine Auslegungssache). Da aber wie schon gesagt die heutige Welt eben zu einem nicht geringen Teil aus autoritären oder sonstigen, jedenfalls nicht demokratischen Systemen besteht, spielt diese These aber für den Nationalstaatsbegriff und seine moralische Legitimation wohl bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Wink
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#60
Also ich geh mal nicht auf alles eion, aber fortsetzen will ich die Diskussion trotzdem

Also, einen gewissen polemischen Schreibtsil hab ich von Zeit zu Zeit schon. Inbesondere bei sachen die mir so gar nicht gern im mein Wertebild passen wollen, kann es schon mal passieren, dass ich da leicht polarisiere und polemisch werde ( erwischt Wink ).
Desweiteren, wie du schon richtig sagtest, PMFs sind Realität und werden es wohl auch bleiben. Trotzdem muss das mir ja nicht gefallen und es gefällt mir nicht, genauso wie das meiste, was auf unserem schönen planeten passiert. daher bin ich auch fast nur am rummeckern und rumnörgeln Wink.

So, PMFs sind reine Dienstleister. Sie greifen als gutes effektives Instrument auf seiten einer der Konfliktparteien ein und versuchen sie zum Sieg zu führen. das mag zwar militärisch effektiv sein, aber an den Grundproblemen ändert es nichts.
Dass gerade Staaten die failed States sind oder knapp davorstehen welche zu werden, wirklich stabilisiert werden knn ich so nicht einsehen und widerspreche dir damit.
Denn was passiert? Ein oftmals extrem korruptes Regime bleibt im Amt und die Rebellen werden aufgrund des Know-Hows der westlichen söldner aufgerieben. Möglichweise werdne noch Truppen ausgebildet. Schön und gut, nur wie lange wird das halten??
Sierra Leone wird garantiert nicht wirklich stabiler durch den Einsatz von solchen Söldnerdiensten. Für einen gewissen Moment können Konflikte durch deren gewalt beendet werden, mehr aber nicht.
Und wie du ja selbst sagtest dann später, das könne sie auch gar nicht, den sie sind eben nur Soldaten, die Aufträge erfüllen.
Nur das hilft eben kaum weiter. Denn die tieferliegenden Probleme werden wohl kaum berührt.
Desweiteren aber nutztenwestliche Firmen ( und auch Konzerne) das Leiden der Menschen dort unten um sich ne goldene nase zu verdienen und so künstlich und für eine limitierte Zeit Ordnung herzustellen.. damit kuriert man höchstens mehr schlecht als recht symptome . aber nicht die Ursachen ( tja, mit gewalt kann man eben nicht alles lösen).
Und die Konflikte dort unten werden hauptsächlich auf grund wirtschaftlicher Interessen geführt.. ich sag nur Öl in Nigeria ( Sicherheitsfirmen sichern die öl-oder blutpipelines) oder blutdiamanten in Angola und Sierra leone.
An diesen dingen verdiene sich die PMFs goldene nasen. Allein dies reicht doch schon um sie moralisch zu verurteilen.
Denn viel mehr als Kriegsunternehmer Wallensteinscher oder Weimarerßscher provenienz sind sie nicht ( ps: das mit dem mittelalter war mein fehler... wie ich ja schon geschrieben hatte in nem anderen post: ich bezieh mich auf die düsteren zeiten des 30-jährigen Kireges).
Und ich reite weiter drum rum: das gewaltmonopol gehört in die Hände der Staaten. privarte Firmen könne nicht wie im 30-jährigen krieg einfach so ihre Dienste jedem anbieten, der zahlt.
Es ist zwar so, aber kritiklos kan ich das nicht sehen.
Und dann zu meinem "idealitischen " Staatenverständnis.. so idealitisch finde ich es nicht. ich rede doch gar nicht davon, dass jede Aktioon durch den Souverän, durdch das Volk also abgesegnt wird... das das quark ist, weiß ich so auch ( das weiß man auch schon im grundstudium Wink)
Aber dass eine kollektiver akteur wie der Staat auf ganz anderen Ebenen agiert als eben nur eine Firma, das kannst auch du nicht abstreiten.... auch geht es mir um die verantwortlichkeit. Und gerade dein Beispiel mit den Spaniern zei´gt doch, das eben nicht alles geht.
Die regierung Aznar wurde abgewählt. Von dher denke ich habe ich in meine Ausführungen auch genügend Relativierungen eingebaut. Und Rückkopplungen bei dem jandeln eines Staates entstehen auch ganz andere als beim handeln einer privaten Firma.
Ergo, diese Firmen sind reine Instrumente in einer sich völlig selbst zerstörenden staatlich-nichtfunktionierendne Umgebung. Aber diese Instrument reicht einfach nicht so aus und es bringt nur ein paar söldnenr und geschäftsleuten ne reiche nase.
Die Staaten dagegen und ie internationale gemienschaft agieren auf ganz anderen Ebenen noch dazu, die in dem treiben in diesen Staaten sich ganz anders auswirken kann.
Daher empfinde ihc diese Söldner einfach nur als bloße Gewinnler einer schlechten Situatioin, der sich keier gewachsen fühlt.
Von daher müssen ganz andere wege beschritten werden, um den neuen Kriegen und ne failed states herr zu werden.. mit diesen Söldnern wird das nix und sie bringen diesen Ländern auch nur eine oberflächliche Ruhe ( ich möcht es mal mit der laten Entwicklungshilfe vergleiche, die auch nicht gefruchtet hat. warum.. man hat ohne beachtung der verhältnisse iregdein projekt hingestellt in die wüste.. das wird so nix... sondern man muss mit weitergehenden mitteln operieren).

Und ja, ich halte wirklioch nicht viel von Söldern und auch nichts von diesen Firmen, weil mir die ganze Entwicklung mit den neuen kriegen und den failed states mir nicht gefällt und die entwicklung solcher Firmen als nutznießer dieser schlimmen entwicklung schon gar nicht schmeckt!
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