29.12.2023, 17:29
(29.12.2023, 14:32)Broensen schrieb: Vielleicht bin ich da auch zu optimistisch, was die Größe angeht. Es geht ja schon im Prinzip um das, was die K130 bietet, nur halt ohne die Expeditions-Ambition, eben weil diese Boote nur für die Ostsee geplant werden sollen. Kann natürlich sein, dass man da dann trotzdem nicht unter 1.500to. kommt.
Mir ist in dem Zusammenhang und mit Blick auf die von dir geforderten Fähigkeiten nicht so ganz klar, was konkret und "Expeditions-Ambition" fällt? Ich würde tatsächlich eher davon ausgehen, dass der Entwurf noch anwachsen dürfte, denn die Fähigkeiten Aufklärung, Boarding und Führung sind nun weder personalarm noch platzsparend.
Zitat:Da bin ich halt anderer Meinung. Kommt vor.
Klar, ist mir aber absolut unverständlich. Die fehlende Masse ist nun der größte und in meinen Augen durchweg am ehesten konsensfähige Kritikpunkt überhaupt, vorgebracht von nahezu allen Seiten und sich immer wieder durch fehlende Einsatzmöglichkeiten bestätigend. Die Marine geht quantitativ schon seit Jahren auf dem Zahnfleisch, das muss sich dringend ändern, insbesondere aufgrund der genannten Aufgaben.
Zitat:Du führst selbst als Argument an, dass wir in der Realität immer sehr viel weniger Schiffe bekommen als geplant. Warum sollte das also bei einer Einheitsfregatte anders sein?
Zum einen sind wir hier im Wunschkonzert und die Mittel entsprechend gegengerechnet, zum anderen macht es keinen Unterschied ob ich nun schreibe, dass statt realistisch acht Fregatten und fünf Korvetten besser 15 Einheitsfregatten kommen sollten, oder ob ich schreibe, dass statt unrealistischen zwölf Fregatten und fünf Korvetten besser 21 Einheitsfregatten geplant werden sollten, von denen dann 15 tatsächlich kommen.
Zumal letzteres auch einen völlig falschen Eindruck vermitteln würde, denn der ganze Sinn eines Serienbaus ist schließlich, dass die entsprechenden Stückzahlen auch direkt beauftragt werden und sich so eine zusätzliche Kostenersparnis erzielen lässt, weil eben kein Risiko über ausbleibende Folgeaufträge besteht.
Zitat:Und dann habe ich halt lieber wenige ambitionierte Schiffe als vielleicht ein oder zwei mehr, aber dafür nur mittelmäßige Exemplare.
Du kannst die ambitionierten Schiffe aber nicht teilen, damit sie an zwei Orten zwei gleiche oder unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen können. Versuche mal den Huthis zu erklären, dass sie ihre Angriffe noch um zwei Monate verschieben müssen, weil das einzig verfügbare Schiff gerade auf Übungsfahrt im Nordatlantik unabkömmlich ist und die Besatzung erstmal eine Pause braucht, selbst wenn man diesen Einsatz nun abbricht.
(29.12.2023, 14:59)PKr schrieb: Die israelischen Korvetten gelten in Fachkreisen als überladen und nur für kurze Einsätze geeignet. Ich bezweifle, daß das Konzept für uns Sinn machen würde.
Überladen aber nicht aufgrund der Sensorik. Und die Korvetten machen für Israel das, was unsere Korvetten im Bereich LV/BV in der Ostsee machen müssten. Warum sollte eine ähnliche Sensorik und ein adäquates FK-Paket für uns keinen Sinn ergeben?