29.12.2023, 01:33
(28.12.2023, 17:00)Helios schrieb: Das ist klar, aber die Frage galt der Zielsetzung dieser Boote?Vereinfacht gesprochen: Alles, was Drohnen nicht leisten können, denn es wären zusammen mit den Minenpötten und Versorgern die einzigen bemannten Überwassereinheiten in der Ostsee.
Das geht dann von verschiedenen Formen der Aufklärung über Boarding bis hin zu Land- und Seeangriffen, sicher auch zunehmend als Leitstellen/Knotenpunkte in einem Netz aus unbemannten Systemen.
Zitat:Ich habe meine Differenzierung zwischen einem Zerstörer und einer AAW-Fregatte vorgelegt, von dir kam kein alternativer Vorschlag (oder habe ich ihn überlesen?), zum Zwecke der Diskussion brauchen wir irgendeine Definition, also was schlägst du vor?Meine Vorstellung ist im Prinzip das, was die F124 kann, nur halt in aktualisiert und ergänzt um die notwendigen Einrichtungen für das Führen eines Verbands und evtl. ein zusätzliches Sonarsystem, je nachdem, wie die anderen Einheiten dann ausgestattet sein werden. Dazu noch die Möglichkeit, 1-2 Einsatzboote oder USVs einzusetzen, wie z.b. Seagul USV, Buster, ARCIMS o.ä. und ein paar VLS-Zellen mehr wären auch nicht falsch.
Zitat:In der von dir geäußerten Form und unter der Prämisse der Diskussion würde ich den Sinn tatsächlich in Frage stelle. Wir schlittern geopolitisch gerade in eine Situation, die sich zwar irgendwie wie der Kalte Krieg anfühlt, tatsächlich aber nicht so ist, weil es eine viel stärkere Gefährdung unserer Infrastruktur bereits im Vorfeld von irgendwann vielleicht oder auch nicht ausbrechenden Kampfhandlungen gibt. Anstatt sich im Nordmeer auf die Füße zu treten in der Hoffnung, mal über ein russisches Uboot zu stolpern, brauchen wir vor allem eine Masse von Einheiten, die auf der einen Seite in der Lage sind, die weitreichenden unterseeischen Verbindungen genauso wie die Seewege selbst zu überwachen und zu schützen, und die auf der anderen Seite auch im Fall von offenen Kampfhandlungen verteidigungs- und überlebensfähig sind.Aber ist nicht ein ASW-Verband genau dafür eine sinnvolle Ausgangsbasis, zumindest mit Blick auf den Atlantik? Es geht dabei doch vor allem um ein gutes Unterwasserlagebild und das Sperren der entsprechenden Bereiche für U-Boote oder andere nicht offen über Wasser auftretende Bedrohungen. Für die küstennahe Überwachung muss da mMn sehr viel unbemanntes kommen, so wie es für die Ostsee ohnehin erforderlich sein wird. Und für die weiter entfernten Seewege kann ich nicht so ganz nachvollziehen, dass da viele einfach gehaltene Einheiten aus deutscher Sicht das beste Mittel sein sollten. Wir haben lange Anfahrtswege und Personalnot. Da halte ich einige größere Einheiten mit den richtigen Fähigkeiten für sinnvoller als viele einzelne Schiffe.
Zitat:Genau deshalb der Gedanke für eine größere Klasse an Schiffen in verschiedenen Varianten mit gedämpften Ambitionen.Ich weiß nicht so recht. Ja, für eine ASW-Fregatte braucht man nicht die Dimension einer F126, das geht einfacher und sollte man auch so machen.
Aber nur noch auf einfachere Fregatten in großer Anzahl zu setzen, damit kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Wenn ich die Ambitionen der Marine senken will, dann verzichte ich eher ganz auf große Schiffe und spezialisiere mich auf die Ostsee, U-Boote und MPAs und mach das dann in ausreichender Tiefe. Aber dann hat sich IKM erledigt.