Umfrage: Wird die Bundeswehr 2023 die Kehrtwende schaffen?
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Ja, die Zeitenwende wird 2023 kommen
8.00%
2 8.00%
Nein, die Bundeswehr wird weiter vor sich hin darben
48.00%
12 48.00%
Nein, die Zustände werden sich noch verschlechtern, trotz größerer Finanzmittel
44.00%
11 44.00%
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(Allgemein) Bundeswehr - Wunschkonzert 2023
(23.12.2023, 15:22)Helios schrieb: Designprägend war aber nicht das damalige Aufgabenfeld der Marine, sondern die Kombination aus diesem und der Erkenntnis, absehbar nicht genug Schiffe für derartige Missionen und darüber hinausgehende Aufgaben zu erhalten. Ich hüte mich davor, unsere Auslandskreuzer für das Konzept zu kritisieren, dem sie entspringen, weil das im Gesamtkontext der damaligen Zeit Sinn ergibt und auch heute noch sinnvoll genutzt werden könnte (was die Umsetzung angeht, nun gut, darüber wurden schon genug Worte verloren). Rückblickend war es aber schon damals falsch, die Zahl der Schiffe derartig zu reduzieren, und in der heutigen Situation ist es das erst recht. Wenn man also wieder mehr Einheiten betreiben könnte, bräuchte man ein solches Schiffskonzept nicht, und durch den Verzicht auf dieses Konzept könnte man unter Umständen wieder mehr Einheiten bauen - wenn man zumindest einige der Forderungen zurückstellt bzw. reduziert.
Wir beide liegen da gar nicht auseinander. Natürlich wären mehr Schiffe die bessere Lösung gewesen und wären es auch heute noch. Das F125-Konzept ist eine Notlösung für eine Herausforderung, die durch Fehlentscheidungen entstanden ist. Nur müsste man diese Fehlentscheidungen erst einmal vollständig revidiert haben, bevor man auf diese Notlösung wieder verzichten kann. Soll heißen: Sollten wir die nächsten 10-20 Jahre noch weiter Einsätze wie Atalanta, Unifil & Co. bestreiten müssen, werden dafür K130+F125 noch gute Dienste leisten, denn ein Flotten-Wiederaufwuchs ist eine Aufgabe für Jahrzehnte. Und der muss überhaupt auch erstmal eingeleitet werden.
Zitat:Was ich als Problem erachte, eigentlich wäre die Modularisierung eine sehr sinnvoll Sache, gerade wenn man Einheitsklassen plant. Dadurch würde alles, was eh gebraucht wird in Serie gebaut, und alles, was optional genutzt werden könne, entsprechend flexibel vorgehalten. Das Problem dabei ist aber immer, dass die Ursprungskosten für so etwas noch übernommen werden, die Folgeentwicklungen aber ausbleiben.
Ich halte den Grundgedanken auch für richtig, nur hat mich bisher kaum ein praktizierter Ansatz wirklich überzeugt. Am besten gefiel mir bisher noch das von der MTG angedachte Konzept für die F127.

Für mich braucht ein modular aufgebautes Kriegsschiff vier Dinge:
- Im Heckbereich einen flexibel nutzbaren Raum unter dem Flugdeck mit der Möglichkeit, über das Heck Wasserfahrzeuge ab- und Geräte wie Schleppsonar einzusetzen.
- Einen Hangar, der flexibel genutzt werden kann
- Einen offenen Deckbereich, auf den Container oder Waffensysteme aufgesetzt werden können.
- Die erforderliche offene Systemarchitektur, um diese Flexibilität auch nutzen zu können.
Zitat:Das ist zweifellos richtig, aber es gäbe mehr davon, die auch unabhängig eingesetzt werden könnten.
Sollte dieser Zustand irgendwann mal erreicht sein, dann gerne!
Zitat:Wir haben schlicht nicht die Fähigkeiten, sinnvolle Zerstörer rein in nationaler Verantwortung zu entwickeln. Wo letztlich das Schiff gebaut wird ist dabei nicht der entscheidende Punkt, auch multinational entwickelte oder sogar extern zugekaufte Schiffe können in deutschen Werften entstehen - teurer zwar, aber durch die entsprechenden Rückflüsse durchaus wirtschaftlich vertretbar. Das Problem ist aber, die Konzeption solcher Einheiten und die zu verbauenden Systeme. Die dabei zu klärende Frage, was könnte man für die Entwicklungs- und Produktionskosten eines nationalen Radars, nationaler FK, oder ähnliches, zusätzlich beschaffen?
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Warum sollte TKMS (ggf. mit NVL) nicht in der Lage sein, einen Zerstörer zu entwickeln, was für Naviris mit der Horizonklasse ja möglich war und was TKMS mit der F127/MEKO400 auch vorhaben? Es müssen ja natürlich auch nicht alle Waffensysteme national beigesteuert werden und insgesamt spricht ja auch gar nichts dagegen, Partner wie Kongsberg, Thales NL oder auch Saab dabei ins Boot zu holen. Okay, bei letzterem könnte TKMS vlt. vorbelastet sein.
Zitat:Aus meiner Sicht würde es sich durchaus lohnen, beispielsweise das nationale FüWES der leichten Fregatten über eine Schnittstelle an die Aegis CSL anzuschließen und so etwa erweiterte Flugabwehrfähigkeiten bis hin zu BMD zu integrieren, inklusive der entsprechenden Sensoren, aber eben nicht, dies alles selbst aufzubauen.
Für mich ist seegestützte BMD ohnehin etwas, das für uns keine Priorität haben sollte. Da haben wir mMn dringendere Baustellen.
Zitat:Wie so etwas sinnvoll aussehen kann, zeigt die US Navy mit der Constellation-Klasse, die durchaus viele nationale Komponenten nutzt, im Inland gebaut wird, aber infrastrukturell durch den Rückgriff auf ein ausländisches Design deutliche Kosten- und Risikovorteile bietet. Alles andere ergibt keinen Sinn.
Dafür müssten dann aber die Anforderungen der Marine extrem angepasst werden, sonst ist der Anpassungsaufwand des Grunddesigns höher als das Einsparpotential.
Zitat:Und was die Korvetten betrifft, diese mögen zwar die Schnellboote ersetzt haben, werden aber wie leichte Fregatten eingesetzt. Umgekehrt war beispielsweise die F126 auch mal als Korvette geplant. Was jetzt da ist, könnte man sinnvoller durch zusätzliche leichte Fregatten (meine mal skizzierten, vergrößerten Korvetten gingen ja auch in diese Richtung) ersetzen und deren Gesamtzahl dafür erhöhen.
Ja, schon. Für das, wozu die K130 eingesetzt werden, würde man wohl größtenteils dann die leichten Fregatten verwenden. Ich würde nur gleichzeitig nicht darauf verzichten, eine Schiffklasse darunter vorzuhalten, die eben irgendwo zwischen den alten S-Booten und der K130 zu verorten wäre, um insbesondere für die Ostsee eine kleine Einheit in relevanten Stückzahlen zu haben, so dass die Fregatten für andere Gebiete zur Verfügung stehen.

(23.12.2023, 15:23)ObiBiber schrieb: ich halte es für nicht zielführend eine Drohne für 1.000€ mit einer SM2 oder ESSM für zig Mio abzuschiessen…
da sind rohrwaffen oder Laser besser geeignet…
gerade RAM ist besser und kostet wenigstens nur 1 mio pro FK…. gerade hier muss man ansetzen und die RAM FK für 100k € herstellen…
außerdem müssen alle MLG27 der Marine zur Abwehr von Drohnen befähigt werden…
Das Problem besteht da dann in der Reichweite. Ein Laser oder MLG kann einen Angriff abfangen, der sich gegen das eigene Schiff richtet, aber nicht einen 50 Seemeilen entfernten Frachter davor schützen. Dafür braucht es dann weiterreichende FK. Da würde ich aber entsprechend auch eine Lücke sehen: Günstige FK mit einfacher Technik, aber hoher Reichweite, speziell zur weitreichenden Abwehr von LowTech-Bedrohungen in großer Zahl. Das wird mMn zunehmend zum Thema werden.


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