Umfrage: Wird die Bundeswehr 2023 die Kehrtwende schaffen?
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8.00%
2 8.00%
Nein, die Bundeswehr wird weiter vor sich hin darben
48.00%
12 48.00%
Nein, die Zustände werden sich noch verschlechtern, trotz größerer Finanzmittel
44.00%
11 44.00%
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(Allgemein) Bundeswehr - Wunschkonzert 2023
#27
Ich würde sagen: Eine solide LV/BV-Struktur. Mich persönlich stört dabei die Grundannahme, also die Ambition der gegebenen NATO-Meldungen, weil ich diese für hinderlich bei der Aufstellung einer sinnvollen Struktur erachte. Für mein Verständnis sollte man zuerst eine Zielstruktur aufbauen, aus der heraus man dann den Plan der Bereitschaftsmeldungen entwickeln kann. Aber das war hier ja nicht selbsterklärtes Ziel, sollte also nicht in die Beurteilung mit einfließen.

Ein paar Fragen und Anmerkungen:

(08.03.2023, 11:21)Nicht_Peter schrieb: Wenn man als Rotationsfaktor 3 ansetzt (Regeneration -> Vorbereitung -> Bereitschaft)
Ist das denn in dem Zusammenhang so erforderlich? Oder kann man vielleicht auch eine Bereitschaftszeit definieren, die der für die erforderlichen Regenerations- und Vorbereitungszeit entspricht? Wir reden hier ja nicht von Einsätzen oder einsatzgleichen Verpflichtungen, sondern von einer 30-Tage-Bereitschaft. (Ernst gemeinte Frage an alle)

Zitat:3 Panzerdivisionen mit jeweils 2 deutschen Panzerbrigaden. Zusätzlich müsste man a) bei den Niederländern Überzeugungsarbeit leisten, aus der 13 Lichten Brigade (wieder) eine mechanisierte Brigade zu machen
Die von dir verlinkten Zusagen zum NFM benennen nicht die erforderliche Kategorie der Kräfte. Dementsprechend entscheidet sich ja das Heer dazu, mittlere Kräfte einzubinden, um die Bereitschaft einfacher herstellen zu können. Ich kritisiere das zwar in der Form, wie es real betrieben wird, aber die Beschränkung auf schwere Kräfte ist eine freiwillige Festlegung deinerseits. Daher würde ich eine Umwandlung von 13.NL und D/F für nicht zwingend erforderlich erachten.

Zitat:und b) einen weiteren Partner finden, der bereit sein könnte, eine mechanisierte Brigade an eine Division anzudocken (Tschechien?).
Auch eine dritte mittlere Brigade wäre möglich, was mehr Spielraum bei der Gewinnung einer Partnernation für die fehlende Brigade bringen würde. Auch könnte man hier bspw. mit Tschechen und Slowaken eine Turnus-Unterstellung verabreden, bei der alle 4 Brigaden dieser beiden Länder reihum teilnehmen und für einen Vorbereitungs- und Bereitschaftszeitraum der entsprechenden deutschen Division unterstellt werden.

Zitat:Deshalb erhält jede Panzerbrigade ein organisches Panzerartilleriebataillon mit der Panzerhaubitze 2000; die Raketenartillerie wird auf Divisionsebene zusammengefasst.
Du verzichtest auf radbewegliche Rohrartillerie und auch allgemein auf solche oberhalb der Brigadeebene. Das muss Berücksichtigung bei der Auswahl der Raketenartillerie finden, um die Möglichkeit zur Schwerpunktbildung durch die Division zu gewährleisten, es sei denn, man schafft ein System, bei dem es tatsächlich praktisch funktioniert, dass die Division den Brigaden die Artillerie bei Bedarf entzieht, was ich mir nicht praktikabel vorstellen kann.

Zitat:Panzeraufklärungskompanie (12x Boxer CRV)
Ich halte eine Kompanie CRV als einzige Aufklärungskomponente der Brigade für nicht sinnvoll. Die Brigade besitzt für die Aufklärung durch Kampf innerhalb ihres Gefechtsbereichs mit LEO und PUMA deutlich kampfstärkere und vor allem geländetauglichere Systeme, während die andere Seite der Aufklärung mangels Beobachtungs- bzw. leichten Spähpazern eher zu wünschen übrig lassen dürfte. CRV als Panzerspäher würde ich daher mindestens auf Divisionsebene und dort dann auch min. in Bataillonsstärke verorten.

Zitat:Panzerpionierkompanie (Boxer PiGrFzg, Kodiak, Leguan, Skorpion 2)
Den GTK als Pioniergruppenfahrzeug zu verwenden, befürworte ich zwar eigentlich, aber da du überall auf Kette setzt, stellt sich mir die Frage, ob man dann nicht konsequent sein und hier ebenfalls auf eine Kettenlösung setzen müsste. Schließlich sind es je gerade die Pioniere, die dort hin gelangen müssen, wo andere nicht durchkommen, während die schnelle Verlegbarkeit nicht genutzt werden kann, sofern man auf schwere Pionierpanzer angewiesen ist. Das würde natürlich die Frage nach dem Modell eines solchen Ketten-Pionier-TPz aufwerfen. Das könnte mMn reichen vom BV206 über zu diesem Zweck modernisierte Marder oder den Einstieg in eine LYNX-Produktion, bis hin zu einer günstigeren Ergänzungs-Reihe wie dem ACSV/PMMC G5. Letzteres könnte ich mir gerade in deinem Konzept sehr gut vorstellen, um verhältnismäßig günstig alle nicht unmittelbaren Kampfaufgaben abzudecken, ohne auf die erforderliche Querfeldeinfähigkeit verzichten zu müssen.

Zitat:Divisionstruppen ... Pionierbataillon (einschl. einer Schwimmbrückenkompanie Amphibie M3)
Ich sehe keinen Anlass dazu, eine solche Spezialfähigkeit in allen Divisionen vorzuhalten. Im realen Einsatz würden eh alle Kapazitäten zusammen gezogen oder zumindest zeitgleich für mehrere Übergänge koordiniert.

Zitat:Aus dem gleichen Grund werden die Streitkräftebasis, der Zentrale Sanitätsdienst und das Kommando Cyber- und Informationsraum als eigenständige militärische Organisationsbereiche aufgelöst und die Unterkommandos dem Kommando Heer zugeteilt.
Was mMn der Grund dafür ist, dass bei dir eine zusätzliche Division realistisch ist. Die Stabsposten kommen einfach aus der aufgelösten SKB.

Zitat:Neben einer mechanisierten Division in 30 Tagen erwartet die NATO einen luftbeweglichen Infanterieverband, der innerhalb von 10 Tagen bereit zur Verlegung ist. Bei einem Rotationsfaktor 3 wäre hierfür eine Division mit drei leichten Infanteriebrigaden nötig.
Hier kann ich den Faktor 3 besser nach vollziehen, zum einen wegen der höheren Bereitschaft, zum anderen, weil hier davon auszugehen ist, dass dieser Verband häufiger tatsächlich in den Einsatz geschickt wird und dann der ihm nachfolgende Verband schneller bereitstehen muss.

Zitat:Luftbewegliche Brigade 1 (neu, Nachfolgerin der Luftlandebrigade 1)
Luftbewegliche Brigade 23 (neu, Nachfolgerin der Gebirgsjägerbrigade 23)
11 Luchtmobiele Brigade (NL)

... Das bedeutet zugleich, dass die Luftbewegliche Brigade 23 ihre Spezialisierung für den Kampf im Gebirge verliert.
Was spricht denn dagegen, die Spezialisierung zu behalten? Sie steht dem Konzept doch in keinster Weise entgegen. Und wenn ich mich nicht irre, gehört auch die Stellung eines Gebirgsverbands zu den Dingen, die wir der NATO zugesagt haben, auch wenn das nicht Teil des NFM ist.
Natürlich kann der Verzicht auf den BVS10 eine Begründung dafür sein, allerdings würde ich das komplett anders herum betrachten und eher die Lauflandeplattform streichen und auch die LL-Verbände mit dem BV ausstatten. Beim LuWa hingegen sind wir uns einig.

Zitat:Wenn wir hier ebenfalls einen Rotationsfaktor 3 annehmen, ... bräuchte man noch ein weiteres Eurofighter-Geschwader, welches dann primär für die Pilotenausbildung oder QRA-Bereitschaft zuständig wäre.
Wäre das nicht im Rahmen einer solchen Rotation auch anders möglich? Also bspw. als Teil der Vorbereitungs- und Regenerationsphasen, so wie auch z.B. bei den NATO-Rotations-Lösungen der nachfolgende und der vorhergehende Verband noch gewisse Aufgaben übernehmen oder zumindest bereitstehen, diese bei Bedarf zu übernehmen, falls das aktuelle Kontingent abgerufen werden sollte?

Zitat:Im Gegenzug könnte man das Eurodrohne-Projekt einstellen und stattdessen die kostengünstigere MQ-9B beschaffen, die mehr oder weniger das gleiche kann.
Dem könnten bürokratische Hindernisse im Weg stehen.

Zitat:Dazu bekommt jedes taktische Luftwaffengeschwader (zusätzlich zur existierenden Fliegenden und Technischen Gruppe) eine Objektschutz-Gruppe mit 1 aktiven + 1 inaktiven Staffel infanteristischem Objektschutz, einer Pionier-Staffel und einer Logistik-Staffel, um Munition, Treibstoff, Ersatzteile etc. im Spannungsfall schnell zu dislozieren.
Gerade bei der Luftwaffe würde ich hier zu teilaktiven Verbänden tendieren, so dass die aktiven Teile die Inübunghaltung der inaktiven Teile übernehmen können.

Zitat:Die 2 Fregatten in der Nordsee sollten sinnvollerweise eine U-Jagd-Fregatte (F126) und eine Luftverteidigungsfregatte (F127) sein; die ARF-Fregatte kann eine Mehrzweck-F126 sein. ... Die F125 könnte dann vorzeitig ausgemustert werden.
Es spräche nichts dagegen, den ARF-Beitrag durch die F125 bereitstellen zu lassen. Diese haben ihr Vorteile dabei, auch mal in weiter entfernten Einsatzgebieten längere Zeit zu verbringen, während sie den Anforderungen der ARF sogar recht gut entsprechen. Hierbei geht es vornehmlich um Präsenz und um Anfangsoperationen von leichten, schnellen Vorauskräften. Dafür bietet sich die F125 mit ihren Einschiffungskapazitäten und den Fähigkeiten zur Unterstützung von Spezialkräften sogar besonders an. Daher wäre eine vorzeitige Außerdienststellung zugunsten von F126-Neubauten hier mMn nicht effizient. Besser könnte man bei deiner 3+1 Rotation dann einfach im Anschluss an den Bau der letzten F127 mit der F128 beginnen, die dann vielleicht nicht nur F125, sondern auch F126 ersetzen kann. Soweit voraus macht die Planung natürlich wenig Sinn, aber zumindest eine Verlängerung der F126-Produktion zur Ablösung der F125 wäre eher kontraproduktiv, vor allem auch, weil es die Indienststellung der F127 verzögern würde, während eine Ergänzung bzw. Ablösung der F124 dringend geboten scheint.

Zitat:Im Gegenzug könnte man auf 6 Minenjagdboote und 6 Korvetten abspecken, die für ein LV/BV-Szenario vermutlich weniger relevant sind.
Die Mineneinheiten wären sehr relevant, nicht nur in der Ostsee. Die Frage ist da eher, welcher Art sie sinnvollerweise sein sollten. Entscheidet man sich für große Einheiten wie unsere westlichen Nachbarn, dann könnte man mit 6 davon klar kommen, nur würde zumindest ich diese Wahl für falsch erachten.
Und die Korvetten sind auch in der Ostsee ein wichtiger Faktor, zumindest solange man sie nicht durch kleinere Schnellboote ergänzt oder ablöst. (Aber 6 sind trotzdem ausreichend)


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