Iranisches Atomprogramm
Solange man im Westen nur beabsichtigt, das iranische Atomwaffenprogramm im eigenen wirtschaftlichen Interesse möglichst wohlwollend zu begleiten sind die Israelischen Handlungsoptionen dieseits und jenseits eines Militärschlages begrenzt.
Eine endgültige Lösung des Atomkonflikts mit dem Iran lässt sich dabei sowieso nur durch einen Regime Change in Theran erreichen. Hier wären auch durchaus immense Möglichkeiten durch inneriranische Opposition, aber es ist ja westlicherseits wichtiger sich mit den Mullahs möglichst gut zu stellen und die Sanktionen möglichst schnnell und möglichst weitgehend vom Tisch zu bekommen.
So wird das natürlich nichts, und am Ende wir allen Abkommen zum trotz eine iranische Bombe existieren sobald es die iranische Führung für opportun hält. Ob das jetzt zehn Jahre fürher oder später passiert ist Angesichts der Weltschauung dieser Gestalten nicht entscheidend.
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(16.06.2022, 13:06)Nightwatch schrieb: Solange man im Westen nur beabsichtigt, das iranische Atomwaffenprogramm im eigenen wirtschaftlichen Interesse möglichst wohlwollend zu begleiten sind die Israelischen Handlungsoptionen dieseits und jenseits eines Militärschlages begrenzt.

Die EU ist für den Iran wirtschaftlich völlig uninteressant. Hauptimporteur ist Deutschland mit einem Importvolumen von unter 280 Mio. EUR. Danach Italien mit unter 200 Mio. EUR. Zu den in die EU exportierten Gütern zählen vorwiegend iranische Lebensmittel, Teppiche. Kunden sind vermutlich überwiegend Expats. Insofern hat keine Seite irgendwelche wirtschaftlichen Interessen an der jeweils anderen und daher besteht da auch kein Hebel.

Zitat:So wird das natürlich nichts, und am Ende wir allen Abkommen zum trotz eine iranische Bombe existieren sobald es die iranische Führung für opportun hält. Ob das jetzt zehn Jahre fürher oder später passiert ist Angesichts der Weltschauung dieser Gestalten nicht entscheidend.

Es gab ein Abkommen, welches beiden Seiten hätte Sicherheit geben können. Ausschließlich der Iran hatte sich mehrere Jahre daran gehalten. Sonst niemand. Insofern ist dieser Vertrag wertlos geworden. Es war ein netter Versuch, auf diplomatischem Wege sich mit dem Westen zu verständigen. Der Iran sieht keinen Grund mehr darin, irgendeinen Passus dieses Vertrags einseitig zu erfüllen. Der einzige Vertrag, der ggf. noch relevant sein könnte, wäre der Atomwaffensperrvertrag, den der Westen seit Jahren selbst nicht einhält und Israel gar nicht interessiert.

Schneemann schrieb:Was konkret sie machen werden bzw. wie weit sie zu gehen bereit wären, kann ich nicht sicher sagen, sicher dürfte allerdings sein, dass sie reagieren werden (und auch schon reagiert haben). Man denke an die zahlreichen getöteten Wissenschaftler in den letzten Jahren.

Die Morde gegen Iraner haben nichts bewirkt. Welchen Wert soll ein 37 jähriger Offizier, oder ein 31 jähriger Geologe haben? Das ist nur Terror, ohne Wirkung. Dafür gab es in den letzten 14 Tagen durch Hacker-Angriffe in Israel landesweit Stromausfälle, Ausfall der Börse, eine 10km Rauchsäule über eine Raffinerie in Haifa, Explosionen in einem Busterminal und dutzende Drohnen für die Palästinenser. Wer das auch immer gewesen ist. Wahrscheinlich die israelische Opposition? Nebenbei schrumpft die subventionierte israelische Wirtschaft um -2,4% und die sanktionierte iranische Wirtschaft wächst mit +4,3%. Ein Großteil des israelischen Wehretats besteht aus Spenden europäischer und amerikanischer Steuerzahler. Israel kann sich weder selbstständig ernähren, noch selbstständig verteidigen und ist damit völlig unfähig einen Abnutzungskrieg zu führen. Irgendwelche Iraner in zivil und ohne Personenschutz auf offener Straße zu erschießen, ist insofern eher ein Zeichen der Hilfslosigkeit Smile
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(18.06.2022, 11:59)KheibarShekan schrieb: Die EU ist für den Iran wirtschaftlich völlig uninteressant.
Zwischen der Europäischen Union und dem Iran bestünde ein Handelspotential von über 30 Milliarden Euro von dem Sanktionsbedingt weniger als 5 Milliarden realisiert werden können.
Entsprechend gibt es in Europa gewichtige Interessen die auf eine vermeidliche Verhandlungslösung und im Atomstreit und damit einhergehend die Auflösung der Sanktionen drängen.

Zitat:Es gab ein Abkommen, welches beiden Seiten hätte Sicherheit geben können. Ausschließlich der Iran hatte sich mehrere Jahre daran gehalten. Sonst niemand. Insofern ist dieser Vertrag wertlos geworden. Es war ein netter Versuch, auf diplomatischem Wege sich mit dem Westen zu verständigen. Der Iran sieht keinen Grund mehr darin, irgendeinen Passus dieses Vertrags einseitig zu erfüllen. Der einzige Vertrag, der ggf. noch relevant sein könnte, wäre der Atomwaffensperrvertrag, den der Westen seit Jahren selbst nicht einhält und Israel gar nicht interessiert.

JCOPA hat dem Iran die Sicherheit gegeben nach dem Auslaufen der wesentlichen Beschränkungen ab 2024 eine Atombombe bauen zu können. Damit war der Deal bestenfalls geeignet die iranische Bombe für viel Entgegenkommen um einige Jahre zu verrzögern.
Meiner Einschätzung nach war dieses Abkommen schon immer wertlos und das Papier nicht wert auf dem es unterzeichnet wurde und mich wundert es kein bisschen, dass es nach wenigen Jahren gescheitert ist.
Auch ein neuer Deal wird ein ganz ähnliches Schicksal erleiden.

Der Atomwaffensperrvertrag wir von allen westlichen Nationen eingehalten. Der Staat Israel ist diesem Vertrag im gegensatz zum Iran nie beigetreten.

Zitat:Die Morde gegen Iraner haben nichts bewirkt.
Das kann schlicht nicht abschließend bewertet werden weil die Öffentlichkeit keinen Einblick in die Struktur des iranischen Atom(waffen)programms hat.
Wenn du dazu meinst, dass der Mossad sich damit beschäftigt wahllos irgendwelche Zivilisten abzuknallen ist das aber eine sehr beschränkte Sichtweise.

Zitat:Nebenbei schrumpft die subventionierte israelische Wirtschaft um -2,4% und die sanktionierte iranische Wirtschaft wächst mit +4,3%.
Ein Großteil des israelischen Wehretats besteht aus Spenden europäischer und amerikanischer Steuerzahler. Israel kann sich weder selbstständig ernähren, noch selbstständig verteidigen und ist damit völlig unfähig einen Abnutzungskrieg zu führen.

Ich weiß ja nicht was irgendwelche kontextlosen Wachstumszahlen sollen aber bitte:
https://de.statista.com/statistik/daten/...in-israel/
https://de.statista.com/statistik/daten/...p-im-iran/

Die US-amerikanischen Militärhilfen zum Kauf amerikansicher Rüstungsgüter belaufen sich in FY22 auf 3.3 Milliarden US-$, die gemeinschaftliche Entwicklung von Raketenabwehrsystemen schlägt nochmals mit gut 500 Millionen US-$ zu Buche. Der aus dem eigenen Haushalts finanzierte Verteidigungsetat lag zuletzt bei 17.8 Milliarden $.

Was das alles mit einem Abnutzungskrieg (gegen wen eigentlich?) zu haben soll erschließt sich mir nicht.
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(18.06.2022, 14:43)Nightwatch schrieb: Der Atomwaffensperrvertrag wir von allen westlichen Nationen eingehalten. Der Staat Israel ist diesem Vertrag im gegensatz zum Iran nie beigetreten.

Realistisch betrachtet hält zumindest ein Teil der westlichen Staaten diesen eben nicht ein, denn dann müssten ernsthafte Verhandlungen zur atomaren Abrüstung geführt werden.
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@KheibarShekan
Zitat:Die EU ist für den Iran wirtschaftlich völlig uninteressant. Hauptimporteur ist Deutschland mit einem Importvolumen von unter 280 Mio. EUR. Danach Italien mit unter 200 Mio. EUR. Zu den in die EU exportierten Gütern zählen vorwiegend iranische Lebensmittel, Teppiche. Kunden sind vermutlich überwiegend Expats. Insofern hat keine Seite irgendwelche wirtschaftlichen Interessen an der jeweils anderen und daher besteht da auch kein Hebel.
Ich denke, dass dies sehr von den Umständen abhängt. Aktuell und im Zusammenhang mit den Sanktionen kann dies so interpretiert werden (da diese den Handel stark einschränken, gibt es ihn ja eben kaum, also könnte man ihn auch als unwichtig bezeichnen), aber man bedenke, wie die Reaktionen nach dem Atomabkommen 2015 waren. Da waren die iranischen Medien übrigens voll des Lobes für die EU und man plante in Teheran bereits verschiedene Deals in mehrstelliger Milliardenhöhe (u. a. Modernisierung der Passagierluftfahrt mit Hilfe von Airbus). Und auch die Europäer haben sich schon gefreut über neue Aufträge (z. B. Siemens).

D. h. die Optionen nach Europa als "wirtschaftlich völlig uninteressant" darzustellen, ist also nicht wirklich schlüssig und wirkt in gewisser Weise so, dass man sich selbst etwas vormacht nach dem Motto: "Nein, der Tank meines Autos ist nicht leer, ich hatte schon länger geplant es als Kunstwerk vor meinem Haus stehen zu lassen."

Schneemann
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Zitat:Zwischen der Europäischen Union und dem Iran bestünde ein Handelspotential von über 30 Milliarden Euro von dem Sanktionsbedingt weniger als 5 Milliarden realisiert werden können.
Entsprechend gibt es in Europa gewichtige Interessen die auf eine vermeidliche Verhandlungslösung und im Atomstreit und damit einhergehend die Auflösung der Sanktionen drängen.

Die EU Wirtschaft hat sich gen Westen und die iranische Wirtschaft gen Osten orientiert. Stichwort "Nachbarn zuerst", "Seidenstraße", Shanghaier Staaten, usw. Für Persien ist der Handel mit den asiatischen Nachbarn historisch auch über einige Jahrhunderte belegbar und bewährt. Die westliche Orientierung seit den ca. 1920ern ist dagegen eine vergleichsweise kurze Episode, die nicht gerade von Respekt oder Fairness geprägt gewesen ist. Über "Potentiale" sprechen Kapitalisten gern, aber man bezahlt entweder a) seine Rechnungen nicht oder b) liefert bezahlte Ware nicht aus. Siemens, Renault, Peugeot, Fiat, Airbus, Total, Eni unterzeichnen Verträge, kassieren Geld, schaffen Abhängigkeiten, aber sie liefern nicht und müssten sich bei einem vermeintlichen, erneuten iranischen Markteintritt erstmal mit entsprechenden Betreibungen bzw. Schadensersatzforderungen auseinandersetzen müssen. Das Geschäftsrisiko wäre entsprechend hoch. Wir reden ansonsten noch von gut ca. 100Mrd. Dollar Devisen, die einfach eingefroren worden sind, dem iranischen Wirtschaftsraum damit ebenso vorenthalten wurden, wie bspw. auch lebenswichtige Medikamente. Die dritte Variante c) war eine UK/US Diktatur mit entsprechenden "Vorzugspreisen". Einen vierten Weg hat es im bilateralen Verhältnis bislang nicht gegeben. Daher sind vermeintliche "Potentiale" von XY Mrd. pure Phantasie, bestenfalls ein trojanisches Pferd für eine Erneuerung des Glasperlenhandels, Vertragsbrüche, Diebstahl und Erpressung. Durch den wirtschaftlichen Aufstieg und Fortschritt Asiens und die Globalisierung der Technologie und Forschung i.A., hat der Westen auch keine Monopolstellung mehr. Daher existieren glaubwürdigere Potentiale im Handel zwischen asiatischen Nationen und diese sind auch einfacher und fairer in der Umsetzung.

Zitat:man bedenke, wie die Reaktionen nach dem Atomabkommen 2015 waren. Da waren die iranischen Medien übrigens voll des Lobes für die EU und man plante in Teheran bereits verschiedene Deals in mehrstelliger Milliardenhöhe (u. a. Modernisierung der Passagierluftfahrt mit Hilfe von Airbus). Und auch die Europäer haben sich schon gefreut über neue Aufträge (z. B. Siemens).

Ich behaupte, dass es hier darum ging, das hohe Auslandsvermögen entsprechend zivil zu verplanen um auf allen Seiten (EU, Iran) dem Volk die Sinnhaftigkeit und "Potentiale" einer Einigung zu vermitteln. Die beabsichtigten Bestellmengen bei Airbus und Boeing waren jedoch vollkommen übertrieben. Ebenso unsinnig waren Verträge im Bereich der Öl- und Gasbranche. Bereits vor dem Abkommen, hatte der Westen Ersatzteile nicht geliefert, Projekt verzögert usw. Aber diesen Kurs hatte das iranische Volk für zwei Legislaturperioden offenbar gewählt und mehrheitlich mitgetragen. Bei den iranischen Medien gab es aber unterschiedliche Positionen dazu. Die einen hatten am Ende Recht, die anderen nicht.
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Um hier den Strang nicht zu sehr vom Atomprogramm wegzuführen, habe ich dir hier geantwortet: https://www.forum-sicherheitspolitik.org...#pid209443

Schneemann
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Nicht nur, dass es gerade innenpolitisch im Iran starke Proteste gibt, so ist quasi im Windschatten des Ukrainekrieges der beinahe ewige Streit um das Atomprogramm des Landes weiter eskaliert. Grob seit Mai sind die Verhandlungen quasi ergebnislos geblieben.

Darüber hinaus hat der Iran (anscheinend) im Juni damit begonnen, die Überwachungskameras der IAEA in seinen Atomanlagen systematisch abzubauen oder abzuschalten. Dieser Sachverhalt und die weitergeführte Anreicherung sorgten nun dafür, dass UN-Generalsekretär Guterres vor einigen Tagen seine erhebliche Besorgnis zum Ausdruck brachte und zum sofortigen Dialog aufrief.

Die IAEA derweilen räumt ein, dass sie faktisch keinen Einfluss mehr auf das Atomprogramm hat. In jedem Falle birgt die gegenwärtige Entwicklung ein besorgniserregendes Eskalationspotenzial, zumal es gerade die IAEA war, die in der Vergangenheit immer mal wieder als zu nachgiebig, ja beinahe wohlwollend im Umgang mit den Iranern kritisiert worden war. Und wenn ausgerechnet diese Institution nun zugibt, dass man faktisch die Kontrolle verloren hat, so ist das keine gute Entwicklung...
Zitat:United Nations

IAEA ‘cannot assure’ peaceful nature of Iran nuclear programme

UN’s nuclear watchdog says ‘no progress’ in resolving questions about past presence of nuclear material in three undeclared sites.

The UN’s nuclear watchdog has said it could not guarantee the peaceful nature of Iran’s nuclear programme, saying there had been “no progress” in resolving questions about the past presence of nuclear material at undeclared sites. The International Atomic Energy Agency (IAEA) said in a new report it was “not in a position to provide assurance that Iran’s nuclear programme is exclusively peaceful”, several news agencies reported on Wednesday. [...] The report said IAEA Director-General Rafael Grossi was “increasingly concerned that Iran has not engaged with the Agency on the outstanding safeguards issues during this reporting period and, therefore, that there has been no progress towards resolving them”. [...]

The IAEA has been pressing Iran for answers about the presence of nuclear material at three undeclared sites. Without credible explanations from Iran on what happened to the uranium that appears to have been present at the three sites, the agency said it could not guarantee that uranium had not been siphoned off to make weapons. [...] Nuclear arms control specialist Tariq Rauf, said he believes Iran has produced this amount of 60 percent enriched uranium “as a bargaining chip … in return for relief from economic sanctions and other items it wants from the United States”.
https://www.aljazeera.com/news/2022/9/7/...-programme

Schneemann
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Es ist ja auch nicht zu erwarten, dass die Iraner erneut in die selbe Falle tappen. Also alles wieder zerstören und gleichzeitig sanktioniert bleiben, zweistellige Milliardenbeträge eingefroren bleiben. Der Iran hat sich lange genug an das Atomabkommen gehalten, während er vom internationalen Bankensektor ausgeschlossen wurde, keine Waffen importieren oder exportieren durfte, kein Öl/Gas importierten oder exportieren durfte, von IT Produkten ausgeschlossen wurde, Wissenschaftler und Militärs auf offener Straße mit den Familien im Auto erschossen wurden, etc.. Aus welchem Grund sollten die Iraner die Kameras der IAEA weiter filmen lassen und den Westen in Sicherheit wiegen?

Das Vertrauen in den Handschlag oder Unterschrift im Kontext einer professionellen Gegnerschaft bei 0 und die Break-Out Zeit konsequenterweise ebenfalls bei 0. Da gibt es nichts mehr zu verhandeln. Bei den wirtschaftlichen Druckmitteln sind alle Register gezogen. Wer in letzter Konsequenz die militärische Konfrontation sucht, wird entsprechende Antworten erhalten.

Die Betriebsausflüge nach Österreich mit Übernachtung im 5 Sterne Hotel All-In dienen keiner Seite mehr zum Zweck einer Einigung. Die iranische Delegation erfreut sich über die hervorragende österreichische Küche, bauchpinselt durch die Präsenz die chinesischen Freunde und signalisiert, dass es ja an der anderen Seite liegt. Dabei wartet man auf eine diplomatische Verschärfung ggf. Abbruch der Gespräche, dann kann man nämlich auch aus dem Atomwaffensperrvertrag wieder raus.
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Der Bau eines eigenen Kernreaktor-Designs hat am Samstag offiziell begonnen

Zitat:Iran begins construction of new nuclear power plant

TEHRAN, Dec. 3 (Xinhua) -- Iran began on Saturday the construction of a new nuclear power plant in its southwestern province of Khuzestan, Nour news agency reported.

Mohammad Eslami, the head of the Atomic Energy Organization of Iran, and some local officials witnessed the start of construction of the 300-megawatt Karoon nuclear power plant, which will install a pressurized light water reactor that uses 4-percent enriched uranium oxide as the fuel.
...
http://en.people.cn/n3/2022/1204/c90000-10179491.html
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Ein weiterer Fehler bzw. mangelnde strategische Weitsicht wie du es so gerne nennst. Für das gleiche Geld und weniger Aufwand könnte man in den iranischen Wüsten über Solarthermie sehr viel mehr Energie herstellen. Aber das ist natürlich nicht so prestigeträchtig und bauchpinselt das eigene Ego weniger.
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Es kommt immer darauf an, wen man fragt, welche Form der Energieerzeugung "prestigeträchtiger" sei. Der Kreislauf für eine Atomindustrie wurde aufgebaut, also muss man das auch nutzen. Das trägt auch zur Wirtschaftlichkeit bei. Es gibt auch eine Reihe von weiteren Gründen, die für die Produktion von Atomstrom in Khuzestan und gegen den Transport von Solarstrom aus einem tausend km entfernten Wüstengebiet sprechen. Grundsätzlich kann Solarstrom keine Grundlasten hinreichend bedienen, aber ich bin absolut kein Gegner von regenerativen Energien. Die Nutzung der Wind und Solarenergie hat entlastendes Potential. Das schließt andere Formen der Energiegewinnung aber nicht aus. Letztlich liegt die Lösung des globalen Energiebedarfs an erster Stelle in der Kernfusion.
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Zitat:ATOMSTREIT

Teheran will Drohnenangriff auf iranische Militäranlage abgewehrt haben

Das Verteidigungsministerium meldete geringen Schaden bei der Attacke nahe Isfahan. In den Vergangenheit hat Teheran Israel die Schuld an mehreren mysteriösen Vorfällen auf iranischem Boden gegeben. [...] Ziel der Attacke in der Nacht zu Sonntag sei ein Werkstattkomplex des Verteidigungsministeriums nördlich der Stadt Isfahan gewesen, teilte das Ministerin nach Angaben der Nachrichtenagentur Irna mit. [...] Eine der Drohnen wurde demnach von der Luftabwehr zerstört, während zwei andere explodiert seien. Durch den Angriff wurden den Angaben geringfügige Schäden am Dach eines Gebäudes verursacht. Es sei aber niemand verletzt worden. [...]

Die Behörden machten keine näheren Angaben zu der betroffenen Militäranlage. Iran verfügt über mehrere Atomforschungsanlagen in der Region, darunter eine Anlage zur Umwandlung von Uran.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...37855.html

Gut möglich, dass der "Drohnenangriff" aber auch ein Erdbeben war, welches den westlichen Iran gestern abends heimgesucht hatte...
Zitat:Erdstöße der Stärke 5,9

Tote und Hunderte Verletzte bei Erdbeben im Iran

Im Nordwesten des Iran hat ein Erdbeben der Stärke 5,9 viele Häuser zum Einsturz gebracht. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet von mindestens zwei Toten und mehr als 400 Verletzten. [...] Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz West-Aserbaidschan, Mohammed Sadegh Motamedian, von 580 Verletzten. [...] Die Wucht der Erdstöße hat viele Häuser zerstört. Iranische Medien sprechen von einem erheblichen Ausmaß der Zerstörung auch in umliegenden Dörfern.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...n-117.html

Schneemann
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