(Land) Luftbeweglicher Waffenträger (LuWa)
#61
In zb arktischen Schnee belasteten Gegenden ist ein bv206 wegen der gummi Kette und des geringen Flächen Gewichts und vier unabhängig antreibbaren Ketten ein extrem Geländegängiges Fahrzeug.
Aber auch gut in der Wüste und festeren Sumpf Landschaften.
Das neue Fzg übernimmt diese Anordnung sicher nicht ohne Grund..nur kleiner.
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#62
Aufgrund meines letzten Beitrags und QF's Bemerkung über aufgesessene Infanterie auf UGV kam mir spontan die Idee von Wölfen mit 12,7 (nur mal ordentlich motorisiert) mit angehängten Missionmaster, Seiten mit Rucksäcken bepackt, in der Mitte guckt Mörserrohr raus, drumherum hocken 6 Fallis und donnern so mit 60 über einen Feldweg....
Dann kam der Sicherheitsbeauftragte...
Dabei hatten die Jungs doch gerade soooo einen Spaß... Tongue
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#63
Ein wirklich gutes Bild ! Und wie schade, dass einem Fallschirmjäger wie Dir dann bei solch herrlichen Bildern ein Sicherheitsbeauftragter in den Sinn kommt .....
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#64
Nüchtern betrachtet fehlt nur der Gurt und ein Schutzgitter damit die Füße nicht in die Räder baumeln. Auf den Tonnern saßen wir auch ohne Überrollbügel auf der Ladefläche(in der Nachbarkompanie tatsächlich Todesfall weil von der Fahrbahn abgekommen und in den Graben gerast), zu zweit einen "Sicherheitsgurt" über die Beine (tatsächlich eher hackevoll auf dem ungesicherten Rucksackhaufen der vor der Bank lag Angel).
So unsicherer war das auch nicht.
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#65
Ich gebe dann mal den Sicherheitsbeauftragten: In Fahrtrichtung seitliche arrangierte Sitze unterstützen bei einem Unfall den Kopf/Nacken nur ungenügend, und auch ohne Unfall ist das nicht toll für den Kopf, besonders dann nicht wenn noch Helm mit Gehörschutz und mehr im Spiel ist. Das sollte man nur machen wenn es wirklich nicht anders geht (im Schützenpanzer gibt es dafür immerhin Ohrensessel).
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#66
Taktisch betrachtet genau verkehrt herum. Mörser auf Wolf, 12,7 auf Missionmaster bringt mehr Sinn Sorry. Der Missionmaster hier auch nur weil genügend Platz für die aufgesessene Infanterie. Ein 12,7 auf dem Missionmaster ist auch wenig ja, aber dafür Infanterie samt Gepäck für den Marsch als quasi Anhänger und schweres MG auf UGV zum Vorrücken gegen erkannten Feind (besser als das Ding mit drei Mann vorzuschleppen, zusammenzubauen und dann Hochwertziel für den Gegner zu sein und drei Mann plus schwere Waffe futsch)
Plus erhöhte Verlegefähigkeit und geringeres Gewicht gegenüber heutigen Lösungen (behaupte ich mal, nicht nachgerechnet).

(26.03.2021, 23:23)Ottone schrieb: Ich gebe dann mal den Sicherheitsbeauftragten: In Fahrtrichtung seitliche arrangierte Sitze unterstützen bei einem Unfall den Kopf/Nacken nur ungenügend, und auch ohne Unfall ist das nicht toll für den Kopf, besonders dann nicht wenn noch Helm mit Gehörschutz und mehr im Spiel ist. Das sollte man nur machen wenn es wirklich nicht anders geht (im Schützenpanzer gibt es dafür immerhin Ohrensessel).



Wie mein Beispiel mit dem Tonner zeigt, gängige Praxis auf jedem militärischen Lkw
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#67
Das war einst so, ist aber in der Bundeswehr nicht mehr der Fall. Wenn ich mich richtig erinnere durch einen oder mehrere Unfälle begründet. Man muss seine wertvollen Soldaten ja nicht selbst ohne Feindeinwirkung aus dem Spiel nehmen...
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#68
OK, ich wusste es ist schlimm, aber so schlimm, ernsthaft?
Bussbestuhlung in zwei Reihen mit Mittelgang und Überrollbügel auf Unimog, ernsthaft?

Ganz generell definiert sich die Fallschirmjägertruppe übrigens, zumindest zu meiner Dienstzeit, dadurch dass sie eben dort zum Einsatz kommt wo sonst nichts geht.
Passt also.. Big Grin
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#69
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir die Idee. Wir sparen uns überteuerten Wiesel Nachfolger, ersetzen die komplett sinnfreien Mungos (taktisch sinnfrei, nicht strategisch) durch strategisch leicht transportierbare Einheiten und erhöhen gleichzeitig die Feuerkraft bei Feindberührung ( diversifizierte Bewaffnung bei geschleppt UGV vorausgesetzt) und machen gleichzeitig jedem zukünftigen Falli klar das es Eier braucht um da zu dienen wo er dient. Da sind wir zwangsläufig bei Besoldungsfragen, was nicht hier hin gehört, ja Helios!
Mein generelles Problem damit ist einfach folgendes:
Im Moment haben wir, in zivile Verhältnisse übersetzt folgende Verteilung, 2 Hilfsarbeiter, 1 Gesellen, 1 Altgesellen, 6 Meister, 3 Ingenieure, ca...
Der Geselle bekommt z. B. Springerzulage, OK. Aber.....
Dann regt man sich über KSK Operator auf, der nebenbei arbeitet, im Ernst? Wer da dient, kann auch einen Eurofighter fliegen auch ohne Abi und Studium, oder im zivilen das zehnfache verdienen!
Der Soldatenberuf gehört komplett vom Beamtenbesoldungsrecht getrennt.
Soldatenlaufbahn mit Dienstgraden bis Dienstzeitende, für Soldaten ohne Ausbildung bei Dienstbeginn.
Unteroffizierslaufbahn mit Dienstgraden bis Dienstgradende, für Soldaten mit Ausbildung, oder Mannschaften die im Laufe der Dienstzeit Berufsausbildung erwerben.
Feldwebel Dienstgrade bis Dienstzeitende, für Unteroffizier der sich als fähig als "Meister" erweist.
Offiziersgrade ohne Studium bis Dienstende, bei Abitur.
Rest Abi mit Studium und entsprechender Eignung. Verwendungszulagen, der Feldwebel der den halben Stützpunkt managt, verdient mehr als der Major, der nur die reine Kompanie leitet!

Übersetzt: gehöre ich als z. B. Ksk Operator, Kampfschwimmer, Minentaucher, Fernspäher(ja ich weiß, gibt es nicht mehr, leider wäre meine Traumverwendung gewesen, als Berufsoffizier wäre ich dabei geblieben), oder Kampfjetpilot, dann verdiene ich auch entsprechend meiner Fähigkeiten die vielleicht 1% der Gesamtbevölkerung entsprechen.
Bei uns, vierte Kompanie also Abiturientenjahrgang, wurden die "Nerds" zu Männern, die waren hinterher genauso hart wie die der vierten Kompanie (bei uns "Metzger, Maurer, Mörder"). Der Ritt auf einem angehängten UGV, mit Gurt, quer zur Fahrtrichtung, auch ohne Überrollbügel wäre ein Traum im Gegensatz zu dem was wir marschiert sind und geschleppt haben.
Oder im Gegensatz zum Mungo. Irgendwo in Afrika haben wir mit den Franzosen zusammen gedient, da unsere Mungos, laut Vertrag als gepanzerte Fahrzeuge galten, die Franzosen ein VAB, wir einen Mungo!
Noch Fragen?
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#70
Und jetzt zurück zum LuWa. Big Grin
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#71
(27.03.2021, 17:17)Ottone schrieb: Und jetzt zurück zum LuWa. Big Grin

Bin unter Umständen etwas abgeschweift...Blush
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#72
https://esut.de/2021/05/fachbeitraege/26...en-wiesel/

Ein Nachfolgemodell für den Wiesel

Seit 30 Jahren setzt die Bundeswehr den Wiesel als Plattform für unterschiedliche Zwecke ein. Längst sollte das Nachfolgemodell bei den deutschen Streitkräften eingeführt werden. Darauf muss allerdings noch gewartet werden. Deshalb setzt die Bundeswehr jetzt auf eine Runderneuerung.

Der Wiesel ist seit 1990/92 als leicht gepanzerte Kettenfahrzeugplattform in der Bundeswehr eingeführt. Dort wird er als Aufklärungs-, Führungs-, Wirkungs- und Unterstützungssystem genutzt. Es gibt ihn in zwei Grundformen als „kleiner“ Wiesel 1 (2,75 bis 3,30 Tonnen) und als größeren Wiesel 2 (4,1 bis 4,78 Tonnen).

Der Waffenträger Wiesel 1 ist die Feuerunterstützungsplattform der Infanterie, vor allem der Fallschirmjägerkräfte. Er zeichnet sich durch seine Lufttransportfähigkeit, seine hohe Mobilität im Gelände und seine Feuerkraft aus. Nach 30 Nutzungsjahren wird eine grundlegende Runderneuerung nötig, die zum einen Maßnahmen der Materialerhaltung, zum anderen den Austausch von Teilen haben. Das Fahrzeug wirkt von außen einfach und klein. so dass der Wiesel 1993 in Somalia von Somalis und z. T. von anderen UN-Truppen als „Pocket Tank“ bezeichnet wurde.

Schon bei der Entwicklung waren die technischen Anforderungen sehr hoch. Vor allem ging es darum, dass nicht unnötig viel Material benötigt wurde. So sollte Gewicht gespart werden. Eine der grundlegenden Forderungen damals wie heute war und ist es, dass der Wiesel in einem Hubschrauber CH-53 transportiert werden kann.

Eigentlich sollte seit 2020 eine neue Generation Luftlandefahrzeuge eingeführt werden, doch bisher wurde noch kein Beschaffungsvorhaben eingeleitet. Somit wird der Wiesel 1 auch in Zukunft noch gebraucht. Das Heer sich hat als Folge der Truppenreduzierung schon mit dem Planungsamt der Bundeswehr über die Aussonderung eines Teils der Wiesel 1 geeinigt. Diese Fahrzeuge werden „kannibalisiert“, um mit den dadurch gewonnenen Ersatzteilen die restliche Flotte auftragsgerecht zu erhalten.

Darüber hinaus sollen die ursprünglich angedachten Fähigkeiten aber auch den heutigen Bedürfnissen und dem Stand der Technik angepasst werden. Das umfasst vor allem die Bereiche Schutz, Ergonomie, Führungssystem, Beobachtungsmittel sowie viele kleinere Bereiche. Ziel ist es, das System bis mindestens 2030 zu nutzen. Als eine der ersten Maßnahmen wurde das System MELLS (Mehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörper-System) von EuroSpike integriert. Es ersetzt das Waffensystem TOW (Tube Launched Optically Tracked Wire Command-link Guided Missile). Derzeit plant das Heer mit 196 Fahrzeugen.

Die Verteilung sieht ca. 2/3 MK(?) 20 mm, ca. 1/3 Panzerabwehr-Waffenträger Wiesel 1 (MELLS) sowie 16 Fahrzeuge Aufklärung vor.
Nutzungsdauerverlängerung

Ursprünglich war geplant, dass die Entwicklung der nötigen Schritte zur Nutzungsdauerverlängerung des Wiesel 1 im Jahr 2017 beginnen, die dann bis 2019/20 umgesetzt sein sollten. Doch die Nutzungsdauerverländerung wurde im Zusammenhang mit der Instandhaltung erst im Dezember 2018 ausgeschrieben.

Im Vorfeld wurden durch die Flensburger Fahrzeugbau GmbH (FFG) bereits drei Prototypen entwickelt. Kernelemente der Nutzungsdauerverlängerung sind die Verbesserung der Geräusch- und Vibrationssignatur und des Schutzes sowie die Optimierung der Gewichts- und Energiebilanz. Dies betrifft die Fahrwerkskomponenten, den ballistischen Schutz, den Minenschutz, die Regeneration von Obsoleszenzen bei der Waffenanlage sowie das Führungsinformationssystem, die Beleuchtung, die Batterien und Verbesserungen der Ergonomie sowie des Arbeitsschutzes. Der Auftrag besteht weiter aus der Lieferung eines Ersatzteilerstbedarfs, eines Ersatzteilvorrats, von Sonderwerkzeugen und aus der Aktualisierung der Dokumentation.

Die Ausschreibung sah die Nutzungsdauerverlängerung der Wiesel-1-Flotte und die Instandsetzung der Instandhaltungsstufe drei mit Schadabstellung vor. Ziel ist es, dass im Rahmen dieses Auftrages der Konstruktionsstand vereinheitlicht wird, sodass am Ende statt neun Varianten des Wiesel 1 nur noch vier Varianten existieren, die dann bis mindestens 2030 genutzt werden können. Das Besondere bei diesem Auftrag ist die Kombination von Nutzungsdauerverländerung und Instandhaltung/-setzung.
Wiesel-Nachfolger „LuWa“

Der Wiesel soll bei den Fallschirmjägern durch den luftbeweglichen Waffenträger (LuWa) ersetzt werden. Die Jägerverbände werden künftig mit dem schweren Waffenträger Boxer mit der 30-mm-Maschinenkanone des Puma ausgestattet.

Jetzt wurden erstmals Einzelheiten zum Prototypen des luftbeweglichen Waffenträgers bekannt. Das Gewicht für die Variante Maschinenkanone (MK) wird bei rund 4,5 Tonnen liegen. Damit wird eine der wichtigsten Forderungen nach Luftverlastbarkeit erfüllt. Ein MTH (??) könnte immer noch ein Fahrzeug, ein Schwerer Transporthubschraube zwei Fahrzeuge als Innenlast transportieren. Natürlich ist der „LuWa“ auch außenlastfähig.
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#73
Luftbeweglicher Waffenträger – LuWa Gesamtsystemdemonstrator vorgestellt:

https://soldat-und-technik.de/2021/07/be...rgestellt/

Wenig Neues, aber zumindest ein nettes Bild.
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#74
Nett…
Der Stückpreis würde mich perspektivisch interessieren…
davon würde die Stückzahl abhängen…ich denke mindestens 200 Fahrzeuge würde man schon benötigen…
Wenn man noch 2 Spike integriert bekommen würde dann bräuchte man auch nur 1 Fahrzeug und nicht wieder unterschiedliche Varianten
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#75
Angesichts der Größe ist das gar nicht so leicht. Interessanter wäre hier die RMK wieder aufleben zu lassen und damit eine wesentlich leistungsfähigere MK als die geplante 27mm zu haben.

https://wehrtechnik.info/index.php/2021/...ndbereich/

Und natürlich wieder mal mein militärischer Lieblingsvorteil:

Zitat:umweltfreundlicher, da im Projektil keine Giftstoffe enthalten sind
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