(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
(04.12.2023, 11:36)Broensen schrieb: Es können durchaus auch Drohnen mit einer einer "Kommandoeinheit" zusammen eingesetzt werden, die eine vollkommen andere Geschwindigkeit als diese aufweisen. Z.B. können solche durch den NGF abgerufen und bodengestartet (Startcontainer vom Lkw) oder luftgestartet von einem MRTT oder A400M werden. Die Verbindung zwischen Drohne und NGF findet dann nur für eine kurze Zeit statt oder sogar nur vor dem Start der Drohne.
Ebenso können sich langausdauernde Drohnen bereits im Einsatzraum (oder darüber) befinden und dort dann vom NGF vorübergehend als Teil seines Verbunds genutzt werden. Oder der NGF "hinterlässt" von ihm getragene Drohnen beim Durchflug eines Areals in diesem, damit sie dort dann autark weiterarbeiten können. Oder.....

Aber genau das macht die Sache ja so aufwändig. Drohnen die ein FCAS oder NGF begleiten sollen müssen leistungstechnisch mit ihm mithalten können selbst wen durch missionsnahe Startcontainer ihre Einsatzreichweite reduzieren werden kann. Selbiges gilt für ansetzen durch A400M.
Genauso eignen sich langausdauernd Flugzellen rein technisch nur beschränkt für hohe Geschwindigkeiten, beziehungsweise sind sehr schnelle Flugzellen unglaublich schlechte Segler (Starfighter).
Für die Nutzung ausdauernder Drohnen vor Ort müssten dann die Kommandoeinheiten ihre Geschwindigkeit reduzieren was genau wie in meinem Beispiel mit den NEURON nur bis zu einem gewissen grad geht bevor sie flugunfähig werden.
Das hinterlassen von Drohnen die dann als zusätzlicher Benefit auch noch autarke weiterarbeiten ist die einfachste aller Übungen und praktisch nur das Abwerfen eines Marschflugkörpers der nach dem Start erst seine Zieldaten bekommt.
Ein ganz anderes Level wird es aber schon wen die hinterlassenen Drohnen mit anderen Kommandoeinheit zusammen arbeiten müssen, den dann muss vorab klar sein mit was die hinterlassen zusammen arbeiten müssen, was wieder die Situation NEURON-A400M auf den Plan ruft.

Was dabei zusätzlich noch zu berücksichtigen ist, wie bekomme ich ungenutzte Drohnen den wieder zurück. Wen von A400M oder NGF gestartet müssen sie an diesen auch wieder andocken können (dann benötigt die Drohne kein Fahrwerk) oder sollen sie selbständig zurück fliegen (dann brauchen sie ein Fahrwerk und die nötige Reichweite) oder Fallschirmlandung (Schirmgröße und Airbags sind dann wieder limitierende Größen). Landen im Feindgebiet ist keine Option dann hab ich nicht nur die Drohne nicht zurück, sondern zusätzlich meinem Gegner auch noch meine Waffen zum ausforschen frei Haus geliefert.

Es bedarf also schon ein wenig mehr hinter dem Einsatz von Drohnen als den griffigen Spruch "System von Systemen" auf eine Powerpoint zu hacken.

P.S. der Loyal Wingman ist ganz praktisch nur das einfachste Konzept für Drohnen, da es die gleich Flugzelle nutzen kann wie die Kommandoeinheit und dann praktisch nur noch "einer bedient, zwei reagieren" Formationsflug ist (hat man im Modellflugzeugbau schon öfters gemacht)
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF) - von Schaddedanz - 04.12.2023, 14:04
RE: Tornado-Nachfolger - von Mike112 - 24.02.2020, 15:45
FCAS A400M als UAV Launcher - von voyageur - 19.01.2021, 18:35
RE: Tornado-Nachfolger - von voyageur - 11.01.2022, 15:02

Gehe zu: