(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
Das ist ein weiteres Zeichen, was man von Airbus bzgl. der FCAS-Verhandlungen hält. Die F-35 Mittelrumpffertigung in Deutschland geht an Rheinmetall.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...ca6d1fd3fc

Das Know How dafür würde eigentlich im Airbus-Werk in Augsburg liegen - eigentlich Premium Aerotec.

Nachdem die Poseidon bei Lufthansa Werft/ESG und Pegasus bei Lufthansa Werft/Hensoldt untergebracht hat, ist das der 3. Streich.

Man schafft jetzt einen neuen Player in der Militärluftfahrt. Das werden nicht die einzigen F-35 Themen sein, die an Rheinmetall gehen. Es erinnert etwas an die Geburt von OHB, damals für die Bundeswehr-Radaraufklärungssatelliten.

Ich verstehe nur nicht, warum die deutsche Amtsseite nicht endlich die Aufstellung der deutschen Firmenteile bei Airbus korrigiert oder sogar auslagert wie eben zuletzt Hensoldt und noch früher MTU, die seitdem eine Erfolgsgeschichte schreiben. Warum nicht dann gleich zu Rheinmetall - das wäre dann wenigstens konsequent ?

So ist das doch maximal ineffizient. Man lässt Manching und Co langsam kaputt gehen und zieht mühsam was Neues hoch.

Die Lage der deutschen Luftfahrt wäre einen eigenen Strang wert.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-s...258bf5fcd1
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(17.02.2023, 15:23)Fox1 schrieb: Das ist ein weiteres Zeichen, was man von Airbus bzgl. der FCAS-Verhandlungen hält. Die F-35 Mittelrumpffertigung in Deutschland geht an Rheinmetall.
Huh Ich sehe den Zusammenhang nicht. Was Lockheed Martin und Rheinmetall über Airbus und FCAS denken, ist doch vollkommen irrelevant. Und dass LM lieber mit einem nicht-Flugzeugbauer kooperiert als mit Airbus, ist nachvollziehbar. Ganz unabhängig von FCAS.
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@Broensen

Dass die Amis das so wollen ist ja klar - damit können sie die Konkurrenz schädigen. Das BmVg könnte natürlich aber verfügen, dass das an Premium Aerotec geht. So wie es auch in anderen Ländern passiert, die eine Luftfahrtindustrie haben. In Italien fertigt ja auch Leonardo und nicht irgendein anderer Rüstungskonzern. Da ist ja immerhin auch Know How zu gewinnen.

Findest Du nicht, dass es auffällig ist, wie alles langsam an Airbus vorbei geht. Airbus Manching hatte eine sehr lange MPA-Geschichte mit Breguet Atlantique, sogar deren Vorgänger, Orion - und jetzt ? Manching und jetzt Augsburg zu strafen, schadet aber dem Falschen.

Natürlich lachen sich die Amis (und auch die Franzosen) über die Deutschen schlapp ...
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(17.02.2023, 20:55)Fox1 schrieb: Das BmVg könnte natürlich aber verfügen, dass das an Premium Aerotec geht.

Sowas müsste man bei Vertragsabschluss entsprechend verankern. Sieht man das nicht von vornherein so vor, wirkt halt der Markt. Und die deutsche Politik ist jetzt nicht dafür bekannt, dass sie über Auftragsvergaben der BW gezielt in den Rüstungsmarkt eingreift, wenn da nicht entweder jemand seinem Wahlkreis was gutes tun will (K130) oder Kooperationsprojekte (KNDS) gefördert werden sollen. Ob nun der eine oder der andere deutsche Rüstungskonzern den Auftrag bekommt, dürfte politisch weniger eine Rolle spielen, solange die CSU nicht an der Regierung beteiligt ist. Schon gar nicht beim Unterauftrag eines US-Einkaufs.
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Es dürfte hier durchaus im nationalen Interesse sein, wenn sich ein nationales Unternehmen sich im Flugzeugbau versucht zu etablieren, davon abgesehen macht AEROTEC Umsätze in Milliarden, da wird man sich fast schon beklagen Fertigungskapazitäten für ein Airbus fremdes Produkt bereit zu stellen.
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Ich glaube wir müssen da mal die Kirche im Dorf lassen. Wer weiß was die mit Rumpfmittelteil meinen. Wen die jetzt die mittlere Rumpfabdeckung fertigen, dann lernt Rheinmetall wie man Prepreg aufeinander legt und in den Autoklav schiebt, das ist Technik aus den 80ern. Für Rheinmetall hilfreich, aber für Airbus wäre das nur ein Klotz am Bein. Airbus hat große Probleme im Zivilbereich seine Bestellungen abzuarbeiten, da ist in Augsburg keiner Traurig wenn sie so einem Auftrag aus dem Weg gehen.

Warum die Wartung der Poseidon (einer Boeing 737) nicht an Airbus geht dürfte wohl ziemlich klar sein. Und das man LHT für den Umbau einer Global 6000 beauftragt ist auch ziemlich naheliegend. Mann muss da nicht immer eine Benachteiligung von Airbus sehen. Airbus geht es als Konzern aktuell ziemlich gut und auch bei FCAS glaube ich nicht das es so schlecht aussieht, schließlich beklagen sich beide Seiten dass man nicht genug vom Kuchen abbekommen hat.
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Tach. Laut Handelsblatt wurde Airbus gefragt und hat den Auftrag wegen mangelnder Attraktivität abgelehnt.

Auch Airbus war als möglich Partner von Lockheed Martin im Gespräch. Der europäische Konzern hatte es nach eigenen Angaben aber abgelehnt, einen Teil der Fertigung des Kampffliegers zu übernehmen.

Der Konzern habe „eine industrielle Beteiligung am F-35-Programm auf Anfrage von Lockheed Martin geprüft“, sagte ein Airbus-Sprecher dem Handelsblatt am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Offenbar sah Airbus aber kein lukratives Geschäft: „Nach Prüfung der von Lockheed Martin vorgelegten Informationen haben wir die Anfrage aufgrund eines unzureichenden Business Case negativ beschieden.“
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(18.02.2023, 13:11)Marderboy schrieb: Tach. Laut Handelsblatt wurde Airbus gefragt und hat den Auftrag wegen mangelnder Attraktivität abgelehnt.

Auch Airbus war als möglich Partner von Lockheed Martin im Gespräch. Der europäische Konzern hatte es nach eigenen Angaben aber abgelehnt, einen Teil der Fertigung des Kampffliegers zu übernehmen.

Der Konzern habe „eine industrielle Beteiligung am F-35-Programm auf Anfrage von Lockheed Martin geprüft“, sagte ein Airbus-Sprecher dem Handelsblatt am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Offenbar sah Airbus aber kein lukratives Geschäft: „Nach Prüfung der von Lockheed Martin vorgelegten Informationen haben wir die Anfrage aufgrund eines unzureichenden Business Case negativ beschieden.“

Dass Airbus jetzt danach „die Trauben waren zu sauer“ sagt, ist doch klar. Man sollte nicht vergessen, es wird auch noch um die Wartung gehen. Diese Vergabe ist schon ein Junktim. Warum sollte Airbus das Aufkommen eines Konkurrenten wollen ?

Militarisierte Boing-Flugzeuge hatte Airbus in Manching schon gehabt. AWACS z.B. Die Entwicklung eines Missionssystems für MAWS ist übrigens auch an Hensoldt gegangen. Das erhärtet meine These. Ich will jetzt hier aber nicht den Strang sprengen. Ich bin nur der Meinung, dass aufgrund der Zeitenwende auch die deutsche militärische Luftfahrt wieder anders und den DEU Bedürfnissen und Interessen gemäß aufgestellt werden muss. FCAS hat das klar gezeigt.
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(18.02.2023, 13:51)Fox1 schrieb: Warum sollte Airbus das Aufkommen eines Konkurrenten wollen ?
Und warum sollten BW/BMVg/Bundesregierung wollen, dass sie auf Gedeih und Verderb einem einzigen Anbieter im militärischen Luftfahrtsektor ausgeliefert sind? Hat sich nicht in der Vergangenheit gezeigt, dass "nationale Champions" aka Rüstungs-Monopolisten nicht zwingend das beste Preis/Leistungs-Verhältnis abliefern?

Klar, Konsolidierung ist nötig, aber darf es deswegen gar keine innerdeutsche Konkurrenz mehr geben? So dass man bei Großprojekten -zugespitzt formuliert- immer gezwungen ist, entweder ein schlechtes Angebot anzunehmen, oder im Ausland zu kaufen? Um dann auch noch bei dem Auslands-Deal trotzdem den unterlegenen deutschen Anbieter wieder für frei diktierbare, völlig überzogene Preise am Offset-Geschäft zu beteiligen.
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(18.02.2023, 15:28)Broensen schrieb: Und warum sollten BW/BMVg/Bundesregierung wollen, dass sie auf Gedeih und Verderb einem einzigen Anbieter im militärischen Luftfahrtsektor ausgeliefert sind? Hat sich nicht in der Vergangenheit gezeigt, dass "nationale Champions" aka Rüstungs-Monopolisten nicht zwingend das beste Preis/Leistungs-Verhältnis abliefern?

Klar, Konsolidierung ist nötig, aber darf es deswegen gar keine innerdeutsche Konkurrenz mehr geben? So dass man bei Großprojekten -zugespitzt formuliert- immer gezwungen ist, entweder ein schlechtes Angebot anzunehmen, oder im Ausland zu kaufen? Um dann auch noch bei dem Auslands-Deal trotzdem den unterlegenen deutschen Anbieter wieder für frei diktierbare, völlig überzogene Preise am Offset-Geschäft zu beteiligen.

Du missverstehst mich völlig. Bin da ganz bei Dir. Die Frage ist ja eben, ob Airbus ausreichend im Sinne der DEU Luftfahrt und Staat agiert. Sollte es Airbus sogar abgelehnt haben, wäre es noch fragwürdiger. Nur der monetäre Aspekt darf nicht gesehen werden, wenn der Staat einem eine sicherheitskritische Fa. anvertraut. Am besten dann die militärischen Standorte gleich zu Rheinmetall.
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Airbus will Eurofighters verkaufen, daher ist es im eigenen Interesse den Kauf von F-35 nicht im Rahmen von nationaler Industriebeteiligungen interessanter zu machen.
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(18.02.2023, 15:36)Fox1 schrieb: Du missverstehst mich völlig.

Anscheinend. Du schriebst in deinem Eingangsstatement wiederholt "man" ohne dass klar wird, wer damit gemeint ist, da sich der verlinkte Artikel lediglich auf eine Vereinbarung zwischen Lockheed Martin und Rheinmetall bezog.
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Interview mit Philippe Koffi, Chefingenieur für Rüstung bei der DGA und Programmdirektor des NGWS (er stand im Mittelpunkt der Verhandlungen mit Airbus DS). Er bestätigt, dass das Konzept mit Seitenflügeln anstelle von fliegenden Flügeln aufgrund des Bedarfs an Manövrierfähigkeit bei Flugzeugträgern gewählt wurde.

[Video: https://youtu.be/1thoZzOp2WM]


Weitere Nachrichten in diesem Interview:

-100 % Einigung mit der deutschen Seite über den CoC, der in der Joint Concept Study des NGF/SCAF erstellt wurde.

-Ein bodengestützter Demonstrator zum Testen der Tarnfähigkeit.

-Die industrielle Organisation muss noch geklärt werden, es ist noch nichts unterzeichnet.
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(27.11.2022, 00:23)Fox1 schrieb: @voyageur

Man beginnt Trappier zu verstehen ...

Interessant auch ein früherer Artikel - die Rafale F5 scheint nicht nur ein weiterer Entwicklungsschritt wie F1 - F4 zu sein. Das ist weitaus mehr.

Die nächste FCAS- Phase würde nur mit deutschem Steuergeld die F5 mitfinanzieren.

Was den Rafale F5 angeht. Eine autorisierte Quelle, der Chef der Armee d'Air sagt dazu folgendes.
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...#pid218216
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@voyageur
Was die Zelle angeht, für die ASN-4G (arme nucleaire) kann es notwendig sein Änderungen am Zentralpylon vorzunehmen, vielleicht auch am Fahrwerk. Aber das ist auch alles.

Am Zentralpylon kann gegenwärtig meines Wissens ein 2000l Tank getragen werden. Diese neue Waffe ist offensichtlich zu groß für die gegenwärtige Rafale - insbesondere wenn man das auch auf dem Flugzeugträger haben will, wovon ich überzeugt bin. Es braucht ein deutlich größeres Flugzeug. Ich glaube daher eben nicht, dass es mit Änderungen am Pylon und am Fahrwerk getan ist, wobei Letzteres auch zu einer neuen Plattform gehört - siehe Gripen NG.

Meiner Meinung nach will Dassault sich deutsches Geld so weit möglich nutzbar machen für konfigurationsunabhängige Systeme/HW wie die Computer, den Einsatz des deutschen Geldes in einem anderen Projekt verhindern, bzw. wenigstens soweit hinauszögern bis man selbst in der Nähe des Erstflugs ist. Genau das hat man damals erfolgreich bei EF gemacht um Vorsprung für die Rafale herauszuholen.

Ich verstehe das durchaus - warum soll sich Dassault mit anderen herumschlagen, wenn man glaubt den eigenen Bedarf und den Exportbedarf selbstständig am besten decken zu können.

Dassault/FR geht konsequent orientiert an den eigenen Interessen und am eigenen Bedarf vor, während man DEU-seits europäische Träume bedient. Das nutzt man halt aus. Die Frage ist natürlich, ob man DEU-seits im Hintergrund auch etwas anderes verfolgt. Ich denke mal, so blauäugig ist man im BmVg/BaainBw dann auch wieder nicht.
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