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Zitat: Damit ist das Ganze wohl vorerst abgenickt. In 10 Jahren wird man sich ob dieser Dummheit in den Arsch beißen...
Liest sich wie der Versailler Vertrag. Mit solchen Vorzeichen kann das nur ein Schrottflieger werden
Zur Zeit geht es vor allem um eine Einigung über die Phase 1B des Programms; Festlegung der Architektur des betreffenden Demonstrators.
In Phase 2 geht es um die Bestellung, den Bau und die Erprobung des Demonstrators. Eine Vereinbarung über diese zweite Phase soll in zwei bis drei Jahren unterzeichnet werden.
Zitat:"Wir können nun mit der Durchführung der neuen Studienphase, der sogenannten 1B-Phase, beginnen, die die Entwicklung eines Demonstrators vorbereiten soll, der um 2029 fliegen soll... Wir wurden in unserer Rolle als Hauptauftragnehmer und Architekt des Flugzeugs bestätigt und haben den Schutz unseres industriellen Know-hows und unserer Technologien erreicht.... Der Architekt eines neuen Kampfflugzeugs zu sein, ist sehr motivierend für unser Unternehmen, unsere Teams, die Teams von Airbus, unserem Hauptpartner, von Indra und unseren historischen Partnern Safran, Thales und MBDA. Nicht zu vergessen unser Ökosystem von Zulieferern in den drei Ländern, die an diesem Abenteuer teilnehmen werden... Und nicht zu vergessen all die jungen Leute, die wir einstellen werden, um mit den älteren zusammenzuarbeiten, die am Abenteuer der Rafale teilgenommen haben", sagte Eric Trappier.
Dassault
Zitat:"Das Eigentum an den gemeinsam durchzuführenden Arbeiten wird geteilt, aber die Technologien und das Know-how, die uns gehören, werden nicht geteilt".
Zitat:Dassault Aviation wird auch an anderen Säulen des Scaf beteiligt sein: Das Scaf ist ein System von Systemen, in dem ein Flugzeug, der NGF, das Herzstück bildet. Es muss motorisiert sein und mit seinem eigenen System in der Lage sein, die Waffen der Zukunft abzufeuern, aber auch mit Drohnen, Kommunikationsnetzen usw. zu kommunizieren und sich mit ihnen zu vernetzen. Daher werden wir auch zu Säule 2 beitragen, die sich auf die Entwicklung eines neuen Triebwerks bezieht, mit der Safran betraut ist, sowie zu den Säulen 3 und 4, die sich auf die Entwicklung von Drohnen, mit der Airbus betraut ist, und auf die Kampf-Cloud, für die Airbus verantwortlich ist, beziehen. Wir werden auch ein digitales Plateau mit den Werkzeugen von Dassault Systèmes einrichten und eine zu 100 % europäische souveräne Cloud installieren, um die Zugriffsebenen auf die Daten und einen reibungslosen und sicheren Informationsaustausch zwischen den Partnern zu gewährleisten. Ein gemischtes deutsch-französisch-spanisches Team wird bei Dassault Aviation auf einem Plateau in Saint-Cloud angesiedelt sein.
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Aus EurAsian Times vom 05.03.22
...und es gibt kaum Zweifel, dass Safran der Hauptauftragnehmer für das Triebwerk und das französiche Unternehmen Thales für das Radar und die elektronischen Kampfsysteme sein wird...
Zitat Ende
Was das für Hensoldt bedeutet ist auch klar. Die ECR Systeme für den Eurofighter als Mitgift für FCAS können wir uns sparen.
Seit wir 2017 die Bereitschaft zum FCAS erklärt haben, hat Frankreich jede Ausschreibung gegen den Eurofighter mit der Rafale gewonnen. Sie können mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Rafale bis zum FCAS punkten.
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Bzgl. der Einlassungen von Trappier/Dassault:
Was besonders wieder auffällt, ist die Arroganz dieses Mannes und dieses Unternehmens:
Er verkündet hier einseitig die Einigung - unter Partnern macht man das auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Er spricht davon, dass die von Dassault eingebrachten Technologien geschützt werden. Man könnte auch das verallgemeinern. Kann natürlich sein, dass bei Airbus nur noch der Auftragseingang zählt.
Dassault ist sicherlich nicht der Kampfflugzeugnabel der Welt, auch wenn sie sich selbst dafür halten. Sie sind genauso 10 - 20 Jahre hinter den Amerikanern wie alle in Europa.
Tut mir leid - generell finde ich Dassault und auch Safran überschätzt. Der letzte wirklich neue Fighter war die Rafale - die war eigentlich 1998 schon fertig entwickelt - also bald vor 25 Jahren. Seitdem gibt es eigentlich nur Upgrades bzgl. der Avionik und Sensorik. Ich gehe von massiven Know How- Verlusten seitdem bei Dassault aus - die Rafale Generation der Ingenieure ist längst in Rente. Die NGF-.Entwürfe, die man gesehen hat - z.B. damals auf der Luftfahrtschau in Paris - da war die USA schon in den 90ern mit der YF-23 und auch weiter. In den Einlassungen vom BaainBw im Spiegel hat man nicht umsonst von einem enttäuschenden Technologieansatz gesprochen - ich kann da nichts von einer 6. Kampfflugzeuggeneration sehen.
Ehrlich gesagt, halte ich SAAB mittlerweile für fähiger. Die wären für die deutsche Luftfahrt generell und auch in dieser Hinsicht ein besserer Partner.
Die zugegebenermaßen in den letzten Jahren großen Rafale-Exporterfolge rühren v.a. von der Tatsache, dass es Nationen gibt, die westliche Technik haben wollen, aber nicht nur von den Amis abhängig sein wollen.
Für Safran gilt bzgl. Fighter- Triebwerk das Gleiche wie für Dassault. Technologisch bleibt das M88 auch hinter dem EJ200 zurück. Bei der Falcon (ist natürlich kein Fightertriebwerk, aber wenn es da schon hapert ...) muss mittlerweile PW einspringen.
MTU macht zwar kein Gesamttriebwerk (offensichtlich wollen sie das auch nicht), ist aber bei spezifischen Komponenten - dem Verdichter, Materialien und Fertigungstechnologien (z.B. Laserschweißen) technologisch weltweit führend.
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(03.12.2022, 10:56)GermanMilitaryPower schrieb: Liest sich wie der Versailler Vertrag. Mit solchen Vorzeichen kann das nur ein Schrottflieger werden.
Leider; Danke für Begriff "Versailler Vertrag"
laut Trappier ist die Tatsache "Der Architekt eines neuen Kampfflugzeugs zu sein, sehr motivierend für unser Unternehmen, unsere Teams, die Teams von Airbus, unserem Hauptpartner, von Indra und unseren historischen Partnern Safran, Thales und MBDA. Nicht zu vergessen unser Ökosystem von Zulieferern in den drei Ländern....
Klingt dann wie die Besetzung des linken Rheinufers...
Genug der Vergleiche. Mich wundert, dass der Bundestag keinen Einfluss auf den Export des FCAS durch Frankreich akzeptiert.
Tatsächlich würden wir aber weltweit keinen Partner finden dem unsere Exportregeln gefallen. Evtl. haben wir sogar Glück das Frankreich das fehlende Stealth-Wissen durch Deutschland finanzieren muss und es wird ein Airbus-Erfolg. Schlimmer als bei NH90 kann es ja nicht werden.
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@Seafire
Doch das kann schon schlimmer werden. Man ist schon wieder in Richtung "eierlegende Wollmilchsau" unterwegs. Die DEU und FR- Anforderungen sind schlichtweg divergent: Luftüberlegenheit (Luft-Boden Sekundärrolle) auf DEU-Seite, schwere Jagdbomberrolle+Flugzeugträgerfähigkeit auf der FR- Seite.
U.a. wegen diesem Zielkonflikt ist Dassault damals beim EF ausgestiegen (und natürlich wegen überzogener Anteilsforderungen). Hier wiederholt sich die Geschichte.
In den USA haben sie aus der F-35 gelernt und legen bei NGAD unterschiedliche Plattformen für die Teilstreitkräfte auf - wollen aber über die Plattformen "smart commonalities" umsetzen (Cockpit, Radar, EW, etc.).
Nachdem die FR-Forderungen sicher nicht verhandelbar sein bzw. nicht kompromittiert werden, beißt die Luftwaffe mit ihren Forderungen ins Gras. Sehr sinnvoll eine 2. F-35 15 Jahre später nochmal zu beschaffen ...
Leider sind wir immer noch nicht da, dass der Bedarf der Bundeswehr die Priorität ist - trotz Zeitenwende. Man will politische Zusammenarbeitszeichen setzen ...
Tatsächlich sehe ich ein finanzielles Debakel kommen, dass A400M noch deutlich übersteigt. Für die europäische Souveränität erreicht so auch nichts - im Gegenteil.
Na ja, FR/Dassault wird sowieso nach dieser Phase aussteigen ...
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(04.12.2022, 18:42)Fox1 schrieb: Doch das kann schon schlimmer werden. Man ist schon wieder in Richtung "eierlegende Wollmilchsau" unterwegs. Die DEU und FR- Anforderungen sind schlichtweg divergent: Luftüberlegenheit (Luft-Boden Sekundärrolle) auf DEU-Seite, schwere Jagdbomberrolle+Flugzeugträgerfähigkeit auf der FR- Seite.
U.a. wegen diesem Zielkonflikt ist Dassault damals beim EF ausgestiegen (und natürlich wegen überzogener Anteilsforderungen). Hier wiederholt sich die Geschichte.
@Fox1:
Kannst du das für mich, einem luftfahrttechnischen Laien, mal bitte näher erläutern, inwiefern diese Anforderungen gegensätzlich sind?
Danke im Voraus
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(03.12.2022, 21:16)Seafire schrieb: Seit wir 2017 die Bereitschaft zum FCAS erklärt haben, hat Frankreich jede Ausschreibung gegen den Eurofighter mit der Rafale gewonnen. Sie können mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Rafale bis zum FCAS punkten.
Die Entscheidung der VAE wurde bereits wesentlich früher getroffen, und bei dem Rest handelte es sich um Direktverkäufe außerhalb des üblichen Wettbewerbs, die primär aufgrund der politischen und industriellen Rahmenbedingungen erfolgten.
(04.12.2022, 14:27)Fox1 schrieb: Die NGF-.Entwürfe, die man gesehen hat - z.B. damals auf der Luftfahrtschau in Paris - da war die USA schon in den 90ern mit der YF-23 und auch weiter. In den Einlassungen vom BaainBw im Spiegel hat man nicht umsonst von einem enttäuschenden Technologieansatz gesprochen - ich kann da nichts von einer 6. Kampfflugzeuggeneration sehen.
Was man sehen muss sind bessere Stealthfähigkeiten als bei Kampfflugzeugen der fünften Generation, da ist aber nicht die YF-23 die Referenz, sondern F-22 und F-35, beides relativ konventionelle Entwürfe im Vergleich zu dem großen Demonstrator 2019. Und ob man den wirklich als Referenzdesign sehen wird, oder doch einen der anderen in Paris gezeigten und zum Teil deutlich weitergehenden Entwürfe bleibt abzuwarten. Alles was man bisher zum NGF zu sehen bekam ist jedenfalls weiter als jenes, was man zu Tempest sehen konnte. Wird NGAD weiter gehen? Vermutlich in den Details schon, den Vorsprung hat die USA aber unabhängig davon wen in Europa du als Referenz verwendest. Aber die Hauptqualitäten der "sechsten Generation" wird man gar nicht sehen können. Man braucht dafür nur B-21 und B-2 vergleichen.
Zitat:Ehrlich gesagt, halte ich SAAB mittlerweile für fähiger.
Mir ist ja deine Abneigung von Dassault ja durchaus bekannt, aber worauf basiert denn diese Einschätzung? Der Entwurf der Saab Gripen ist noch älter und in vielerlei Hinsicht konventioneller, auch die neue Generation stellt da keinesfalls eine Weiterentwicklung dar, die die kontinuierlichen Verbesserungen bzw. den aktuellen Stand der Rafale in irgendeiner Form übersteigen.
Zudem entspringen wesentliche Komponenten nicht originär Saab selbst, was sich ja durchaus auch auf die Exportmöglichkeiten auswirkt. Ich halte gerade diesen Punkt für durchaus sehr relevant wenn es um die volle Souveränität auf europäischer Ebene geht. Ich halte es nicht für Wahrscheinlich, dass sich Großbritannien mit Tempest entsprechend emanzipiert (aber das ist reine Spekulation).
Nur der Vollständigkeit halber, was das M88 angeht stimme ich dir natürlich zu, und inoffiziell soll es da auch einiges an Kritik seitens Dassault geben. Airbus hat sich im Rahmen der Entwicklung des TP400 ja auch sehr explizit über das Triebwerk ausgelassen. Und tatsächlich hat sich Safran selbst sicherlich mit dem Silvercrest auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man Fehlentwicklungen und Problemkinder auf diesem Niveau durchaus häufiger findet. Den italienischen Anteil am EJ200 steuert Avio bei, die maßgeblich für die Triebwerksprobleme des A400M verantwortlich sind. Rolls-Royce hatte mit dem Trent 1000 sehr große Probleme, GE aktuell mit dem GE9X.
Alle Hersteller kochen nur mit Wasser, und es ist eher die Attitüde der französischen Industrie, als die tatsächlichen Fähigkeiten, die hier einen Unterschied machen.
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@26er
Da gibt es einiges zu nennen - einige wesentliche Beispiele
Luftüberlegenheitsjäger:
- niedrige Flächenbelastung), d.h. roßer Flügel und niedrige Masse für hohe Kurvenrate (Manövrierfähigeit)
- hohes Verhältnis Schub zu Gewicht (Beschleunigungsvermögen) durch niedrige Masse
- optimiert für hohe Flugleistungen insbesondere in größeren Höhen und Überschall (Abstandsluftkampf), d.h. schlanke Form für geringen Widerstand und hohe Flügelpfeilung, dafür optimiertes Triebwerk
- Triebwerk optimiert primär auf Schub (niedriges Bypass-Verhältnis)
- Stealth v.a. im Frontbereich
Jagdbomber:
- hohe Flächenbelastung (kleiner Flügel) um eine geringe Böenempfindlichkeit zu haben
- robuste Struktur und robustes Fahrwerk und damit höhere Masse für hohe Waffenzuladung und geringe Böenempfindlichkeit
- breiter Rumpf für hohes Treibstoffvolumen und für sperrige, große Waffen
- Triebwerk optimiert primär auf Treibstoffverbrauch (hohes Bypass-Verhältnis) wegen dem hohen Widerstand von schweren Außenlasten.
- Stealth auch von unten
Flugzeugträgerfähigkeit:
- Optimierung auf niedrige Landegeschwindigkeit (niedriger Unterschall) dazu, was zu einer niedrigen Flügelpfeilung führt (F18, F35) wenn man keine Schwenkflügel (F14) umsetzt.
- ebenfalls robuste Struktur und robustes Fahrwerk für die hohen Landelasten.
Der EF ist optimiert für die Luftüberlegenheit. Die Rafale ist eindeutig ein Kompromiss, die Flugleistungen für Luftkampf sind Fallout, deutlich weg von EF. Die F-35 ist eindeutig ein Jagdbomber.
Man kann aus einem Luftüberlegenheitsjäger einen brauchbaren Jagdbomber machen (F15 E Strike Eagle via massiver Strukturverstärkung und Volumenerhöhung), umgekehrt geht es nicht. Langdauernder Tiefflug wird aber schwierig bleiben.
Ich bin mir nicht sicher, ob Europa nur mit Jagdbombern geholfen ist - insbesondere, wenn einige hundert F35 angeschafft werden.
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Aber Tempest ( als einzige Alternative) ist ja als möglicher Nachfolger von Gripen, F2 und Eurofighter ebenfalls nicht als Luftüberlegenheitsjäger ausgelegt?! Und NGF als so genanntes System der Systeme mit Drohnen zielt doch schon vom Grundgedanken auf die Rolle als Mehrzweckkampfflugzeug und nicht als Luftüberlegenheitsjäger ab!?
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(04.12.2022, 19:49)Fox1 schrieb: Da gibt es einiges zu nennen - einige wesentliche Beispiele
Es mag vielleicht der Wunsch sein, dass Deutschland einen Luftüberlegenheitsjäger bauen sollte, und es mag der Eindruck sein, dass Frankreich einen Jagdbomber mit starker Fokussierung auf die Luft-Boden-Rolle anstrebt, die tatsächlichen Anforderungen sind aber deutlich näher bei einander. Das liegt sowohl an der zukünftigen Aufstellung der Luftstreitkräfte, vor allem aber auch an der Konzeption der Systeme um das NGF herum.
Hinzu kommt, dass viele deiner Anmerkungen zwar hinsichtlich der Voraussetzungen, aber nicht der Lösungen zutreffend sind. Ein Kampfflugzeug ohne Ausdauer beispielsweise taugt als Abfangjäger, aber nicht als Luftüberlegenheitsjäger (was auch die USAF schon feststellen durfte). Aus gutem Grund entwickelt man den neuen Antrieb für das NGF als VCE, um sowohl ein gutes Schub-Gewichts-Verhältnis als auch einen bei Bedarf ökonomischen Treibstoffverbrauch zu generieren. Die Stealth-Fähigkeiten werden in beiden Einsatzarten nicht nur eindimensional gefordert, hier will man den größten Sprung im Bereich der Zelle von der fünften zur sechsten "Generation" erzielen und muss dafür hinsichtlich des Flugleistungsbereichs auf eine Mischung aus wesentlich komplexeren Auftriebshilfen und aktiven Maßnahmen (bspw. Schubvektorsteuerung) zurückgreifen, völlig unabhängig von der Trägereignung.
Diese ganze Diskussion gab es auch schon bei Rafale und Eurofighter, und während es klare Entwicklungsschwerpunkte gab (die weiter auseinander lagen als die aktuellen Forderungen, soweit bekannt), zeigte sich in der Realität dann doch eine deutlich stärkere Ähnlichkeit hinsichtlich der Leistungen und eine deutlich stärkere Abhängigkeit von Subsystemen hinsichtlich der tatsächlich erzielbaren Gesamtleistung, als von der Grundkonzeption der Maschinen selbst (bspw. Auswirkungen der Leistungsfähigkeit des Radars in Bezug auf die verschiedenen Zielarten).
Am Ende wird es insofern viel mehr darauf ankommen, dass wir ein kohärent für die Einsatzaufgaben ausgestattetes Muster beschaffen, als auf Details bei der Grundauslegung der Zelle selbst.
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Bzgl. Tempest:
Grundsätzlich ist heute jedes Kampfflugzeug ein Mehrzweckkampfflugzeug - die Frage ist nur, welche Extreme abgedeckt werden sollen, d.h. welcher Auslegungspunkt gewählt wurde. Baes hat Wert darauf gelegt, dass Flugzeugträgerfähigkeit nicht Teil von Tempest ist - warum sie das wohl gesagt haben ? Man könnte spekulieren - evtl. um die Deutschen rüber zu locken ?
Wenn bei Tempest ein ähnlicher Auslegungspunkt wie beim NGF gewählt wurde, sieht man direkt das Problem in Europa im Vergleich zu den USA. In Europa würden 2 Kampfflugzeuge mit ähnlichen Entwürfen in Konkurrenz zueinander gemacht, während in den USA für die verschiedenen Rollen optimiert wird. Gerade bei einem FCAS (viele Systeme) sollten doch mehrere Plattformen unterwegs sein.
Die Drohnen würde ich eher als fliegende Erweiterung der Waffenlast und Sensoren sehen.
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Tempest ist für mich in keinster Weise eine Alternative für D wenn man es mit einem souveränen Europa wirklich ernst meint. Mir fällt es zudem immer schwerer Tempest als europäisches Projekt zu sehen. Letzten Endes ist es nur Leonardo und evtl. Saab. GB ist nicht Teil der EU und auch in keinster Weise an einer stärkeren EU interessiert. Japan, na ja! Auch kein Mitglied und schon fast auf Augenhöhe mit den Angelsachsen. Es war ein ganz schwerer Fehler IT nicht mit ins Boot zu holen. Aber am Ende doch verkraftbar, sofern sich D und FR ( als Vorreiter einer Verteidigungsunion) einig sind und zumindest eine gemeinsame (EU Cloud) vorhanden ist. Danach wird es fast unmöglich und Europa wird über sehr sehr lange Zeit von Amerika abhängig bleiben.Etwaige nationale Interessen halte ich für Augenwischerei, da D keine eigenen geopolitischen Ziele verfolgt und als militärischer Zwerg auch mit eigenem Kampfflugzeugbau von anderen abhängig ist. Sollte das nicht klappen stehen wir in 50 Jahren wieder da wo wir auch schon einmal vor 50 Jahren mit dem Jäger 90 standen. Vlt. sollte man darüber nachdenken zusätzlich einen Alpha Jet 2.0 unter Führerschaft von Airbus zu bauen wenn der Wunsch nach einer deutschen Flugsteuerung so groß ist. Wirtschaftlich und sicherheitspolitisch ist es aus meiner Sicht jedenfalls völlig belanglos. Ohne dieses Projekt bleiben D und Fr allenfalls Läufer und Springer im Spiel der Großen. D verliert gerade viel seiner wirtschaftlichen Grundlage und Fr wurde letztes Jahr von Indien und Kalifornien eingeholt. https://de.statista.com/statistik/daten/...dsprodukt/ Fr spielt geopolitisch überhaupt keine Rolle ( und wird allenfalls als europäisches Sprachrohr wahrgenommen) wenn Amerika und die Angelsachsen eigene Interessen verfolgen ( U Boote AUS) Ohne dieses Projekt wird das auch so bleiben und Europa ein zerklüfteter Scherbenhaufen auf dem absteigenden Ast bleiben.
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Der Begriff Europa is in Frankreich und Deutschland anders besetzt. In Frankreich ist mit mehr Europa immer mehr französischen Einfluss gemeint, in Deutschland dagegen erträumt man sich halt die Selbstauflösung in eine nebulose europäische Struktur.
Davon abgesehen würde ich ganz gerne den Rahmenvertrag für 1B lesen. Dassault ist weiterhin ein bad faith actor und Frankreich will ganz klar mehr als nur die 33% Entwicklungsanteile - ohne jedoch finanziell mehr leisten zu müssen.
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(04.12.2022, 23:34)Pmichael schrieb: Der Begriff Europa is in Frankreich und Deutschland anders besetzt. In Frankreich ist mit mehr Europa immer mehr französischen Einfluss gemeint, in Deutschland dagegen erträumt man sich halt die Selbstauflösung in eine nebulose europäische Struktur.
Nein! Die Menschen in D und Fr haben je nach politischer Ansicht exakt die gleichen Vorstellungen von Europa bzw. dessen Ausgestaltung. Egal ob er Nationalist oder Liberaler ist. Für einen jungen, gut ausgebildeten Luft- Raumfahrt-Ingenieur ist es i.d.R. auch völlig gleichgültig ( egal wo er herkommt) ob er für Dassault, Airbus oder Boeing arbeitet. Die Rahmenbedingungen geben hier den Ausschlag - was aus meiner Sicht auch genau der richtige Ansatz ist. Wenn Dassault sich durchsetzt und hervorragende Bedingungen für die Mitarbeiter bietet. Alez alez!!! Auf nach Frankreich. Jeder kann doch in Europa überall hin. Ein Nationalist ist hingegen meist etwas ängstlich und eindimensional unterwegs. Egal ob in D, FR, RUS, DK oder der Mongolei.
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@Helios
der Fehler liegt in der Annahme, dass mehrere Plattformtypen zu höheren Kosten führen. Das ist veraltet - das Gegenteil ist der Fall. Deswegen gehen die Amis bei NGAD einen grundsätzlich anderen Weg als bei der F-35 - nämlich dedizierte Typen für die einzelnen Teilstreitkräfte.
Man hat nachgewiesen (siehe vom Pentagon beauftragte Rand-Study), dass der Versuch bei der F-35 mit einem einzelnen Typ alle Teilstreitkraftforderungen zu erfüllen, teurer war als dedizierte Typen zu entwickeln - vom Leistungsverlust mal ganz abgesehen. Außerdem wurde der hohe Grad an Plattformähnlichkeit am Ende nicht erreicht, die Versionen A,B,C sehen nur ähnlich aus.
Wichtig bzgl. Finanzen ist die Standardisierung bei den plattformunabh. Systemen. Diese werden über der Lebenszeit auch immer wieder geändert/getauscht (Radar, Cockpit, EW, Computer, ...).
Das einzige, was nie wieder geändert wird, ist die Zelle - deswegen sollte man hier für den Einsatzschwerpunkt optimieren. D.h. aber nicht, dass nicht mehrere Einsatzrollen abgedeckt werden können.
Zum Thema Stehzeit:
Reichweite, Stehzeit bei einem Luftüberlegenheitsjäger ergibt sich anders als bei einem Jagdbomber - Flughöhe, Luftkampfphasen im Überschall, etc. spielen eine Rolle.
Interessanterweise erwähnst Du Schubvektorsteuerung - die einzige Fa. in Europa, die hier Know How hat, ist Airbus Deutschland. Dassault verhindert, dass dieses eingebracht werden kann. So stelle ich mir europäische Kooperation nicht vor. 1+1 sollte mehr als 2 ergeben, tatsächlich scheint es weniger als 2 zu ergeben.
Das ist es, was mich grundsätzlich stört - und das hat v.a. mit Dassault zu tun.
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