18.11.2021, 10:37
Vielleicht an der Stelle noch - es wurde ja zu meinem leicht polemischen Hinweis auf die 1,36 Fregatten etc. bereits fundiert geantwortet. Deshalb möchte ich zur eigentlichen (hier schon mehrfach angegebenen und korrekten) Anzahl gar nicht mehr so viel schreiben.
Es gilt allerdings zu berücksichtigen, dass wir quasi gar nicht einfach sagen können, dass wir uns schlicht mit wenigen Schiffen auf das Mittelmeer zu stützen gedenken. (Anm.: Generell ist der Gedanke einer verstärkten Präsenz im Mittelmeerraum, wie Quintus vorschlug, nicht von der Hand zu weisen, schließlich ist es der europäische Vorhof und die meisten Sorgen für die Europäer dürften mit aus der Levante kommen.)
Zu sehr sind hier die internationalen Verzahnungen ausgeprägt. Die Deutschen sind mehr oder minder in den Planungen für die Ostseezugänge und diese selbst maßgeblich zuständig (siehe u. a. BALTAP). Norweger (Rückgang von 11 größeren Überwasserschiffen 1990 auf aktuell 4), Holländer (Rückgang von 21 auf aktuell 6) und Dänen (von 8 auf 6) haben sicher gute Schiffe, wären aber alleine überfordert, zumal in einem großen Szenario die US Navy und die Briten nicht in großartig in Nord- und Ostsee auftauchen würden (und sie, wie hier schon geschrieben, vollauf mit atlantischen Operationen und der Sicherung der Trägergruppen beschäftigt wären). Wenn nun die Deutschen dies kippen, wäre dies politisch kein gutes Zeichen für eine Zusammenarbeit.
Zweitens sind die Deutschen die größte Exportnation Europas, und unser Wohlstand hängt auch davon ab, dass die internationalen Seewege sicher sind und offen bleiben, über die ja der Großteil des Handels geht. Wenn sich nun diese Exportnation aus der maritimen Sicherung verabschiedet, so wäre dies ein verheerendes Zeichen und schlicht nicht angemessen. Insofern besteht im doppelten Sinne eine politische Komponente, die sich fließend mit strategischen Interessen mischt.
Schneemann
Es gilt allerdings zu berücksichtigen, dass wir quasi gar nicht einfach sagen können, dass wir uns schlicht mit wenigen Schiffen auf das Mittelmeer zu stützen gedenken. (Anm.: Generell ist der Gedanke einer verstärkten Präsenz im Mittelmeerraum, wie Quintus vorschlug, nicht von der Hand zu weisen, schließlich ist es der europäische Vorhof und die meisten Sorgen für die Europäer dürften mit aus der Levante kommen.)
Zu sehr sind hier die internationalen Verzahnungen ausgeprägt. Die Deutschen sind mehr oder minder in den Planungen für die Ostseezugänge und diese selbst maßgeblich zuständig (siehe u. a. BALTAP). Norweger (Rückgang von 11 größeren Überwasserschiffen 1990 auf aktuell 4), Holländer (Rückgang von 21 auf aktuell 6) und Dänen (von 8 auf 6) haben sicher gute Schiffe, wären aber alleine überfordert, zumal in einem großen Szenario die US Navy und die Briten nicht in großartig in Nord- und Ostsee auftauchen würden (und sie, wie hier schon geschrieben, vollauf mit atlantischen Operationen und der Sicherung der Trägergruppen beschäftigt wären). Wenn nun die Deutschen dies kippen, wäre dies politisch kein gutes Zeichen für eine Zusammenarbeit.
Zweitens sind die Deutschen die größte Exportnation Europas, und unser Wohlstand hängt auch davon ab, dass die internationalen Seewege sicher sind und offen bleiben, über die ja der Großteil des Handels geht. Wenn sich nun diese Exportnation aus der maritimen Sicherung verabschiedet, so wäre dies ein verheerendes Zeichen und schlicht nicht angemessen. Insofern besteht im doppelten Sinne eine politische Komponente, die sich fließend mit strategischen Interessen mischt.
Schneemann