10.08.2023, 12:31
Ich befürchte, dass die Ineffizienz der Bundeswehr im Kern auf genau das gleiche Grundproblem wie bei der übrigen öffentlichen Verwaltung zurückzuführen ist, das hier so treffend beschrieben wurde:
Zumindest deutet dieser Insider-Bericht aus dem BAAInBW darauf hin:
Die Frage, die ich mir stelle, lautet, wie man aus dieser Misere wieder rauskommt. Ist es sinnvoll, die Bundeswehr-Verwaltung künftig militärisch statt zivil aufzustellen (https://www.fkhev.de/dl/InfoBriefHeer_03..._final.pdf, S. 12)? Sollte man gar von Grund auf neue Behörden schaffen, die zuerst mit anderen Prozessen experimentieren und dann schrittweise Aufgaben der bisherigen Institutionen übernehmen? Oder würden solche eher radikalen Schritte die Situation eher verschlimmbessern?
Zitat:Unser Verwaltungspersonal wird nach wie vor in erster Linie juristisch geschult. Die sind sozusagen Rechtsspezialisten, die wissen wie man die Rechtsmaterie anwendet, und nicht in erster Linie Manager. So werden die nicht geschult.https://youtu.be/29fD2_z05Qc?t=823 (Minute 13:34 bis 15:07, wobei der ganze Beitrag sehenswert ist)
Zumindest deutet dieser Insider-Bericht aus dem BAAInBW darauf hin:
Zitat:Gerade übersehe er ein Projekt, in dem er eine vertraglich abgemachte Optionsleistung auslösen wolle, die mit dem Hersteller vorher so vereinbart wurde. "Aber unsere Juristen sagen, ich dürfe das nicht, weil die Formulierung im Vertrag zu vage sei. Dabei hatte dieselbe Abteilung zuvor den Vertrag abgesegnet, nur eben unter anderer Leitung. Das sind Prozess-Stalinisten."https://www.t-online.de/nachrichten/deut...sten-.html
Obermeyer meint, das Kernproblem der Koblenzer Mammutbehörde zu kennen: "Alle haben Angst, dass etwas schiefgeht und es wieder heißt, das Beschaffugsamt ist schuld. Daher wird alles fünffach geprüft. Wir haben beispielsweise bei Einsprüchen von Firmen, die vor der Vergabekammer landen, eine Erfolgsquote von 100 Prozent. Aber vielleicht sollten wir nur 80 Prozent haben und dafür schneller sein."
Die Frage, die ich mir stelle, lautet, wie man aus dieser Misere wieder rauskommt. Ist es sinnvoll, die Bundeswehr-Verwaltung künftig militärisch statt zivil aufzustellen (https://www.fkhev.de/dl/InfoBriefHeer_03..._final.pdf, S. 12)? Sollte man gar von Grund auf neue Behörden schaffen, die zuerst mit anderen Prozessen experimentieren und dann schrittweise Aufgaben der bisherigen Institutionen übernehmen? Oder würden solche eher radikalen Schritte die Situation eher verschlimmbessern?