10.07.2023, 18:38
(10.07.2023, 17:28)Broensen schrieb: In diesem Fall geht es aber darum, wieviel Geld zur Verfügung gestellt wird und da gehören die Zinsen natürlich dazu. Das kritikwürdige Problem dabei ist ja eher, dass die Finanzierungskosten (Zinsen, Inflation) unnötig ansteigen aufgrund der Unfähigkeit, Verträge zeitnah abzuschließen.
Das kritikwürdige Problem ist die absichtlich (?) unklare Kommunikation, auch Nebelkerze genannt...
Erst wurde interpretiert: "2% + 100 Mrd. EUR ab sofort"
Dann wurde daraus: "2% unter Einrechnung des Sondervermögens im 5 Jahres Mittel"
Jetzt haben wir "real":
100 Mrd. EUR, davon 19 % Umsatzsteuer ab sind 84 Mrd. EUR netto
84 Mrd. EUR abzgl. 20 Mrd. an "globaler Minderausgabe im Wirtschaftsplan Sondervermögen Bundeswehr" ergeben 64 Mrd. EUR
Davon ab Zinsen: 8 % bei 64 Mrd. sind 5,12 Mrd. EUR im ersten Jahr, allerdings weist der Wirtschaftsplan nur 669.182.000 € dafür aus?
Damit "hatten" wir mal 64 Mrd. EUR zum Preisstand Februar 2022, seitdem sind die Erzeugerpreise im Durchschnitt um 15 % gestiegen... und von der Summe werden gemäß Rüstungsbericht auch noch Löcher in der regulären EP 14 Planung gestopft.
Beispiel aus dem Wirtschaftsplan Sondervermögen Bundeswehr für die Marine:
554 92 - 032 Beschaffung von Schiffen, Betriebswasserfahrzeugen, Booten, schwimmendem
und sonstigem Marinegerät 567.016.000 € für das Haushaltsjahr 2024
Da hat man scheinbar mal ganz großzügig anstatt einzelner Großprojekte reguläre kleinere Projekte der Marine in das Sondervermögen verschoben? Das zeigt doch schon, wie groß die Not ist...