04.12.2022, 16:35
(04.12.2022, 16:03)kato schrieb: Naja, die "65 Milliarden" - im Sinne des Nennwertes abzüglich Inflation - sind dabei ebenso eine wenig belastbare "Schätzung".
Bei der Artillerie sind die Zahlen lustiger.
Da müßten die PzH schon die 30 Tage durchgehend alle an ihrer technischen Belastungsgrenze schießen, um eine Million Schuss wegzuhauen. Besser gleich mal 500 Wechselrohre mitbestellen.
10.000 "GMLRS/GLSDB"-Raketen? Eine Vollbeladung pro Tag raushauen - auf welche Ziele? Und die Zahl vor allem vor dem Hintergrund, dass gerade erst vor kurzem 2.700 gekauft wurden mit Zulauf in 2022 und 2023. GMLRS wäre so ziemlich das letzte was in irgendeinem Munitionspaket jetzt vorkäme.
10.000 JDAM? Die Sortie-Rate der Luftwaffe liegt in einem Bereich, das da dann schon jeder aufsteigende Flieger mindestens zwei druntergeklemmt haben müßte, egal wofür er aufsteigt.
Da sind die halbe Million 120mm (ich nehme an Panzerkanonenmunition?) im Vergleich zu den Zahlen auch lustig. Das sind so grob ein Viertel des anzusetzenden.
Bzgl PZH
Die Artillerie wird ausgebaut…wir werden in den nächsten Jahren zwischen 200-300 Systeme haben (pzh2000 und Boxer RCH155) … in einem Krieg mal 100 Schuss am Tag…dann sind 20.000 Schuss an einem Tag weg…
in der Ukraine feuert eine PZH2000 teilweise 1.000 mal innerhalb von 24h !!
also einfach mal informieren…Krieg ist nicht ein bisschen üben auf dem Truppenübungsplatz!
beim Rest ist es genauso… JDAM und GMRLS…im scharfen Einsatz sind die Lager schnell leer… und in 10 Tagen nachproduzieren ist bei komplexer Munition halt deutlich schwieriger!
bei der 120mm für Leo2 sehe ich einen deutlich geringeren Verbrauch…
in der modernen Kriegsführung wird die meiste Munition durch Artillerie und Flugabwehr verschossen…
1 gegen 1 Duelle von Kampfpanzern sind eher die Ausnahme!