20.11.2022, 15:09
Zitat:Ich mache jetzt hier mal den Spielverderber. Mir geht's hier auch nicht um Vorurteile..
Ich habe mit dem französischen Militär keine Erfahrungen, aber langjährige Erfahrungen mit der französischen Industrie und ich tue mir schwer zu glaube, dass das Militär dann gegensätzlich denkt.
DE/FR Industrie Un/Miss-verständnisse zu behandeln würde diesen Faden töten.
Versuchen wir es mal mit dem Thema "französische Eliten und das ""Fuss"volk"
Es gibt die "Armee" ,und die "Generalstäbe". Und es ist wahr das es eine französische Armee gab wo der Geburtsname einen großen Einfluss auf die künftige Karriere hatte, vor allem weil der größte teil der Armee in seinen Garnisonen herumgammelte. Dann kamen die 80er Jahre, die damaligen "Elite"Regimenter waren mehr im Einsatz, als in der Garnison.Und langsam aber sicher wurden immer mehr Einheiten in die Einsätze einbezogen.
Jeder der schon mal in einer Einheit gedient hat, wo jeder seine "Knarre" und die dazugehörige Munition neben seiner Feldliege hatte, kann bestätigen des es eine Auslese unter den Offizieren/ Unteroffizieren gegeben hat.
Man kann Menschen führen, oder nicht.
Und seit Jahren waren unsere heutigen Generäle zu diesen Zeiten Leutnant und Hauptmann etc
zB
Zitat: voyageur schrieb:
2) Die deutschen Einheiten werden nicht kollektiv zugeordnet, sondern die Bundeswehrsoldaten bewerben sich individuell um einen Posten. So umgehen wir die deutschen Probleme der Alters und Dienstgradpyramiden.
Das ist ein ganz wichtiger und schwieriger Punkt!
1. Das Statusverhältnis eines Soldaten/Beamten/Richters in Deutschland, steht dem französischen Dienstrecht maximal entgegen.
In Deutschland haben diese Berufsgruppen keine Arbeitsverträge sondern werden per Gesetz ernannt.
2. Die Besoldung ist in Deutschland wesentlich höher als in Frankreich
Wenn ich das französische Vergütungssystem richtig interpretiere, erhält ein Soldat de deuxieme classe (SDT)/ Schütze ein monatliches Grundgehalt (nach Abzug aller Kosten, inkl. Verpflegung und Unterkunft) von 1380,- Euro überwiesen.
Lassen wir mal einen EU Status außen vor. Dann wird das ganze nämlich nichts. Und persönlich bin ich auch nicht bereit als EU Steuerzahlen den Wahnsinn des deutschen Soldatenstatus zu bezahlen.
Ein französischer Soldat (kann unter Bedingungen) mit 17.5 Dienstjahren auf Rente gehen. Auf die Sofortrente umgerechnet, macht das ca 40 % seines Grundsoldes aus. Ansonsten werden seine Dienstjahre mit eventuellen Bonus auf die Rente angerechnet. Alterslimit ist (für fast alle) 55 Jahre. etc etc
Es gibt Vor und Nachteile, darüber muss aufgeklärt werden, und wer es nicht will bleibt halt in der Bundeswehr. Bloß die DF Division wird dann logischerweise die Einheiten für das Baltikum und Rumänien stellen , und vernünftig ausgerüstet sein.
Jeder hat dann zu entscheiden was er will.