08.08.2022, 22:29
Delta:
Eine wesentliche Frage ist, ob man angesichts der Verfasstheit der verbliebenen Rüstungsindustrie diese nicht verstaatlichen sollte, um sie gerade eben von ihrer Gewinnerzielungsabsicht abzubringen. Entsprechend kann man dann auch wesentlicher leichter das Beschaffungsamt und die dazugehörigen Beamtenstrukturen im Ministerium deutlich kürzen und vollständig anders an die ganze Sache heran gehen.
Deine Kritik an den Vorgaben der Truppe teile ich im weiteren durchaus, ganz vieles was da seitens der Soldaten selbst gefordert wird, ist einfach nicht sinnvoll. Wer aber identifiziert was tatsächlich sinnvoll ist und was nicht? Wer kann dies überhaupt, und das über so viele höchst verschiedene Themenkomplexe hinweg? Wer hat überhaupt derartige Kenntnisse? Beispielsweise könnten du und meine Wenigkeit eventuell etwas sinnvolles über Schützenwaffen darlegen, aber wie sollten wir dann beispielsweise erkennen können, was in Bezug auf Kampfflugzeuge tatsächlich sinnvoll ist?
Die Komplexität der ganzen Materie ist einfach derart hoch, dass ganze System derart komplex, dass zum einen Friktionen unvermeidbar sind - das gilt auch für alle anderen Streitkräfte die es so gibt mehr oder weniger. Und dass man angesichts der Beschränktheit der Mittel die Grundidee einer ganzheitlichen Armee hinterfragen muss. Diesen Aspekt hatten ja beispielsweise Helios und meine Wenigkeit in einem Strang Bundeswehr vs USMC diskutiert.
Ein deutlicher Schwerpunkt und eine Beschränkung der Fähigkeiten im Kontext einer europäischen Sicherheitsstruktur anstelle einer ganzheitlichen allumfassenden Armee wären angesichts der real verfügbaren Mittel und Möglichkeiten meiner rein persönlichen Einschätzung nach sinnvoller. Sie würden zugleich die besagte Komplexität zumindest etwas reduzieren.
Broensen:
Die Idee demokratischer Strukturen innerhalb der Streitkräfte vertrete ich schon seit sehr sehr langer Zeit und man könnte diese Grundidee auch noch deutlich ausweiten: das reicht von Beurteilungen die nicht von Vorgesetzten über Untergebene angefertigt werden, sondern die demokratischen Konzepten folgend von Gleichrangigen und Untergebenen durch Extrapolierung ihrer jeweiligen Wahlmeinung erstellt werden bis hin zur Wahl von taktischen Führern - statt das diese bestimmt werden. Zugleich wäre hier das Ziel auch mehr persönliche Autorität an die Stelle der verliehenen Autorität zu setzen.
Aber das führt alles hier etwas zu weit weg vom eigentlichen Thema, dass verschieben wir mal besser in Kürze ins Wunschkonzert oder dergleichen.
Eine wesentliche Frage ist, ob man angesichts der Verfasstheit der verbliebenen Rüstungsindustrie diese nicht verstaatlichen sollte, um sie gerade eben von ihrer Gewinnerzielungsabsicht abzubringen. Entsprechend kann man dann auch wesentlicher leichter das Beschaffungsamt und die dazugehörigen Beamtenstrukturen im Ministerium deutlich kürzen und vollständig anders an die ganze Sache heran gehen.
Deine Kritik an den Vorgaben der Truppe teile ich im weiteren durchaus, ganz vieles was da seitens der Soldaten selbst gefordert wird, ist einfach nicht sinnvoll. Wer aber identifiziert was tatsächlich sinnvoll ist und was nicht? Wer kann dies überhaupt, und das über so viele höchst verschiedene Themenkomplexe hinweg? Wer hat überhaupt derartige Kenntnisse? Beispielsweise könnten du und meine Wenigkeit eventuell etwas sinnvolles über Schützenwaffen darlegen, aber wie sollten wir dann beispielsweise erkennen können, was in Bezug auf Kampfflugzeuge tatsächlich sinnvoll ist?
Die Komplexität der ganzen Materie ist einfach derart hoch, dass ganze System derart komplex, dass zum einen Friktionen unvermeidbar sind - das gilt auch für alle anderen Streitkräfte die es so gibt mehr oder weniger. Und dass man angesichts der Beschränktheit der Mittel die Grundidee einer ganzheitlichen Armee hinterfragen muss. Diesen Aspekt hatten ja beispielsweise Helios und meine Wenigkeit in einem Strang Bundeswehr vs USMC diskutiert.
Ein deutlicher Schwerpunkt und eine Beschränkung der Fähigkeiten im Kontext einer europäischen Sicherheitsstruktur anstelle einer ganzheitlichen allumfassenden Armee wären angesichts der real verfügbaren Mittel und Möglichkeiten meiner rein persönlichen Einschätzung nach sinnvoller. Sie würden zugleich die besagte Komplexität zumindest etwas reduzieren.
Broensen:
Die Idee demokratischer Strukturen innerhalb der Streitkräfte vertrete ich schon seit sehr sehr langer Zeit und man könnte diese Grundidee auch noch deutlich ausweiten: das reicht von Beurteilungen die nicht von Vorgesetzten über Untergebene angefertigt werden, sondern die demokratischen Konzepten folgend von Gleichrangigen und Untergebenen durch Extrapolierung ihrer jeweiligen Wahlmeinung erstellt werden bis hin zur Wahl von taktischen Führern - statt das diese bestimmt werden. Zugleich wäre hier das Ziel auch mehr persönliche Autorität an die Stelle der verliehenen Autorität zu setzen.
Aber das führt alles hier etwas zu weit weg vom eigentlichen Thema, dass verschieben wir mal besser in Kürze ins Wunschkonzert oder dergleichen.