20.11.2020, 19:11
Die Frage der Medialen Darstellung ist auch so eine Henne / Ei Frage. Schreiben die Medien also ständig schlecht über die Bundeswehr und hat dies Einfluss auf die Gesellschaft oder resultiert die negative Darstellung in Wahrheit aus der Gesellschaft und gerade weil diese die Streitkräfte ablehnt oder ihnen gleichgültig gegenübersteht wird die Bundeswehr schlecht dargestellt ?
Ist also die Gleichgültigkeit der absoluten Mehrheit der Bevölkerung der Bundeswehr gegenüber und zugleich die absolute Ablehnung alles ernsthaft Kriegerischen eine Folge von Medienmanipulation ? Oder schreiben die Journalisten das was von der Bevölkerung nachgefragt wird, hat die Darstellung also schlicht und einfach ökonomische Gründe und fragt die Bevölkerung das nach weil sie alles ernsthaft militärische ablehnt ?!
Berichte über nicht funktionierendes Material verkaufen sich gut. Und passen in das Vorurteil der Mehrheit. Gute Soldaten, schlechtes Material. Interessant finde ich in diesem Kontext, dass man die Bundeswehr selbst nicht ablehnt, sondern ihr gleichgültig gegenüber steht. Man lehnt jede ernsthafte Armee und jede wirkliche Gewaltanwendung ab.
Das bedeutet meiner Meinung nach, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Bundeswehr seit geraumer Zeit nicht als ernsthaft wahrnimmt. Also muss das mediale Bild zu dieser mangelnden Ernsthaftigkeit passen, also die Bundeswehr als Nicht-Armee dargestellt werden.
Rechtsextreme. Die Front National und Le Pen haben in Frankreich einiges angeschoben, dazu kommt die stärkere Dialektik aufgrund der ständigen muslimischen Terroranschläge. Hätten wir in Deutschland vergleichbar viele vergleichbar schwere Anschläge wie sie in Frankreich stattgefunden haben, sähe hier die politische Lage auch anders aus. Zudem sind die Franzosen aus sozialkulturellen Gründen im Prinzip ein kriegerisches Volk. Frankreich hat durch seine ganze Geschichte hindurch sehr viel mehr Kriege geführt als Deutschland, insbesondere auch sehr viel mehr Angriffskriege. Was den Franzosen zur Zeit halt zunehmend ausgeht sind ethnische Franzosen. Das sollten wir aber im Frankreich lässt sich nicht unterkriegen Strang weiter diskutieren.
Dort zeigt voyageur beispielsweise auf, was für Maßnahmen aktuell in Frankreich tatsächlich durchgeführt werden, die in dieser Bundesrepublik selbst bei massiven Anschlägen immer noch undenkbar sind / wären. Deshalb schreibe ich ja immer, dass das Glas in Frankreich nur zu zwei Dritteln leer ist.
Ich hätte eher Vertrauen in das vorhandene Gerät. Damit lässt sich, wenn man es denn wollte und könnte immens viel Schaden beim Feind anrichten. Man muss halt mit dem arbeiten was vorhanden ist und weggehen von Traumtänzereien von irgendwelchen Phantasialand-Goldrandlösungen und vor allem weggehen von dieser ritualisierten "Kriegs"führung und dem Primat des bürokratischen Legalismus über die Gewalt. Weniger Vertrauen hätte ich die Befähigung vieler Soldaten ins Kriegshandwerk, auch wenn es in der Bundeswehr immer noch herausragend gute Soldaten gibt. Aber auch die würden nie so dürfen wie sie wollten und wie sie könnten. Was nützen gute Soldaten die mit dem was da ist den Feind vernichtend schlagen, töten und vor sich hertreiben könnten, wenn sie nie auch nur im Ansatz dies tun dürfen ?!
Gerade für diese Bundesrepublik noch im besonderen, da wir im Gegensatz zu anderen noch eine vergleichsweise starke industrille Basis zur Herstellung von Massenwafffen haben und diese auch keine Hochtechnologie erfordern. Eine solche Kriegsführung ist im Prinzip wie gemacht für uns und die extreme Dehumanisierung und Abstraktion dieser Art von Kriegsführung hält die gesellschaftlichen Vorbehalte zumindest besser nieder als andere Varianten.
Ist also die Gleichgültigkeit der absoluten Mehrheit der Bevölkerung der Bundeswehr gegenüber und zugleich die absolute Ablehnung alles ernsthaft Kriegerischen eine Folge von Medienmanipulation ? Oder schreiben die Journalisten das was von der Bevölkerung nachgefragt wird, hat die Darstellung also schlicht und einfach ökonomische Gründe und fragt die Bevölkerung das nach weil sie alles ernsthaft militärische ablehnt ?!
Berichte über nicht funktionierendes Material verkaufen sich gut. Und passen in das Vorurteil der Mehrheit. Gute Soldaten, schlechtes Material. Interessant finde ich in diesem Kontext, dass man die Bundeswehr selbst nicht ablehnt, sondern ihr gleichgültig gegenüber steht. Man lehnt jede ernsthafte Armee und jede wirkliche Gewaltanwendung ab.
Das bedeutet meiner Meinung nach, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Bundeswehr seit geraumer Zeit nicht als ernsthaft wahrnimmt. Also muss das mediale Bild zu dieser mangelnden Ernsthaftigkeit passen, also die Bundeswehr als Nicht-Armee dargestellt werden.
Zitat:In Frankreich ist die Bereitschaft laut Gallup steigend. Welche politischen Strömungen sind dort stärker als z.B. in Holland oder Deutschland?
Rechtsextreme. Die Front National und Le Pen haben in Frankreich einiges angeschoben, dazu kommt die stärkere Dialektik aufgrund der ständigen muslimischen Terroranschläge. Hätten wir in Deutschland vergleichbar viele vergleichbar schwere Anschläge wie sie in Frankreich stattgefunden haben, sähe hier die politische Lage auch anders aus. Zudem sind die Franzosen aus sozialkulturellen Gründen im Prinzip ein kriegerisches Volk. Frankreich hat durch seine ganze Geschichte hindurch sehr viel mehr Kriege geführt als Deutschland, insbesondere auch sehr viel mehr Angriffskriege. Was den Franzosen zur Zeit halt zunehmend ausgeht sind ethnische Franzosen. Das sollten wir aber im Frankreich lässt sich nicht unterkriegen Strang weiter diskutieren.
Dort zeigt voyageur beispielsweise auf, was für Maßnahmen aktuell in Frankreich tatsächlich durchgeführt werden, die in dieser Bundesrepublik selbst bei massiven Anschlägen immer noch undenkbar sind / wären. Deshalb schreibe ich ja immer, dass das Glas in Frankreich nur zu zwei Dritteln leer ist.
Zitat:Die Medien kolportieren ja ständig, dass nichts fährt, fliegt oder schwimmt. Ich selbst hätte durchaus Vertrauen in die Soldaten bis zum Bataillonskommandeur. Ich habe kein wirkliches Vertrauen mehr in das Gerät und in die Generalität.
Ich hätte eher Vertrauen in das vorhandene Gerät. Damit lässt sich, wenn man es denn wollte und könnte immens viel Schaden beim Feind anrichten. Man muss halt mit dem arbeiten was vorhanden ist und weggehen von Traumtänzereien von irgendwelchen Phantasialand-Goldrandlösungen und vor allem weggehen von dieser ritualisierten "Kriegs"führung und dem Primat des bürokratischen Legalismus über die Gewalt. Weniger Vertrauen hätte ich die Befähigung vieler Soldaten ins Kriegshandwerk, auch wenn es in der Bundeswehr immer noch herausragend gute Soldaten gibt. Aber auch die würden nie so dürfen wie sie wollten und wie sie könnten. Was nützen gute Soldaten die mit dem was da ist den Feind vernichtend schlagen, töten und vor sich hertreiben könnten, wenn sie nie auch nur im Ansatz dies tun dürfen ?!
Zitat:Würde man mir die Frage stellen, ob ich kämpfen würde, wäre meine Antwort, so lange in vielen Bereichen weder die nötige Breite noch Tiefe für einen intensiven Krieg vorhanden ist, hätte ich auch das Gefühl mich nur sinnlos zu opfern. [7quote]
Exakt diese Mentalität ist einer der wesentlichen Faktoren für die geringe Wehrbereitschaft. Die Gesellschaft ist verzagt und von Negativismus befallen. Sie sieht nur was nicht geht. Das zeigt sich in allen Bereichen der Gesellschaft dieser Bundesrepublik. Ich will mal den Bereich des Rechtes bemühen. Im Recht gibt es eine Rechtsnegativistische Auffassung von Gesetzen und eine Rechtspositivistische. Die erstgenannte sieht Recht dergestalt: was ist verboten, was darf ich nicht, was kann ich nicht, was muss ich wie tun. Die zweitgenannte sieht Recht so: was darf ich, was kann ich, was ist mir erlaubt, wie kann ich das Recht zu meinem Vorteil einsetzen. In Deutschland herrscht aus dem gleichen sozialkulturellen Mechanismus meiner Anschauung nach in extremster Weise der Rechtsnegativismus vor. Es wird alles immer nur unter dem Aspekt: Geht nicht betrachtet.
[quote]Zur Automatisierung des Krieges: Ja, auf den ersten Blick eine bestechende Lösung.
Gerade für diese Bundesrepublik noch im besonderen, da wir im Gegensatz zu anderen noch eine vergleichsweise starke industrille Basis zur Herstellung von Massenwafffen haben und diese auch keine Hochtechnologie erfordern. Eine solche Kriegsführung ist im Prinzip wie gemacht für uns und die extreme Dehumanisierung und Abstraktion dieser Art von Kriegsführung hält die gesellschaftlichen Vorbehalte zumindest besser nieder als andere Varianten.