23.01.2021, 22:55
(23.01.2021, 21:17)Quintus Fabius schrieb: Wenn man also schlußendlich hier eine Region soweit kontrollieren und dominieren will dass der genannte Gegner dort keinen Quasi-Staat errichten kann (wie im Irak/Syrien mit dem IS) von dem aus der dann seine Macht weiter ausdehen kann sind die bisher genannten Bemühungen völlig unzureichend. Tatsächlich wächst die Macht des Gegners zur Zeit noch an. Die scheinbaren militärischen Erfolge führen nur zu einer Verdrängung in andere Teile der Sahel-Zone und sind keine nachhaltige Lösung. Für eine solche fehlt vor allem anderen die dafür notwendige Quantität. Selbst wenn die Franzosen noch sehr viel besser wären als sie es ohnehin schon sind, ohne deutlich mehr Truppen wird der Einsatz scheitern und der Feind sich innerhalb der nächsten zwei Dekaden durchsetzen.
Und schlußendlich werden wir bereits in drei Dekaden Millionen von Klimaflüchtlingen dort auflaufen sehen.
voyageur:
Vielen Dank für die Beiträge von dir! Gerade der letzte beispielsweise war mal wieder herausragend interessant!
Also im Irak und Syrien hat man ja erst dafür gesorgt dass sich der IS so ausbreiten konnte, indem man bestehende Regime demontiert hat, ohne vorher zu hinterfragen ob es dadurch nicht noch schlimmer werden könnte. Diesen Weg geht ja Frankreich in der Sahel-Zone nicht sondern unterstützt die bestehenden Regierungen. Das ist schon mal ein ganz anderer Weg und meines Erachtens auch der einzig Erfolgreiche.
Und zum Thema (Klima)flüchtlinge. Flüchtlinge auch in Millionenhöhe wird es immer geben, aus welchen Gründen auch immer. Aber ob diese Zutritt in die EU bekommen das kann die EU eben durch ihre Gesetzgebung selbst entscheiden.