19.07.2015, 11:11
Um in den Threat ein wenig Ordnung hereinzubringen möchte ich ein durch die ESuT gerichtete Mail an mich hier posten. Diese Mail an die ESuT war als Anregung für bevorstehende Artikel in Bezug auf den Tiger UHT gedacht. Die Antwort an mich möchte ich hier als Zitat einstellen, da es den Sachstand zum Tiger chronologisch abarbeitet.
Zwei Aspekte sind mir hier besonders ins Auge gefallen.
1. Das die BW die Flashets-Gefechtsköpfe nach eingehender juristischer Prüfung nicht nutzen darf. Stichwort Submunition.......und somit der BW auch hier nur sehr eingegrenzt eine kleine Palette selbiger zur Verfügung steht. Z.B. HE-Spreng, HE- Spreng-Splitter mit Brandwirkung, Nebel, Übungsmunition. Flashets“-Gefechtsköpfe hätten dagegen in Bezug auf die Bekämpfung von weichen Zielen einen echten Mehrwert bedeutet. Gerade um das Fehlen der 30mm BK auf Distanzen von 1500-4000m zu kompensieren.
2. Der Aspekt der Ersatzteilversorgung! Da ja der Tiger über Jahrzehnte im Einsatz gehalten wird und ein hoher Klarstand gewünscht ist, hier aufgeführt wurde das man eben doch nicht drumherum kommt vom Hersteller mit Ersatzteilpaketen beliefert zu werden. Also ist die Kosteneinsparung nur vordergründig und für mich Makulatur!
Am sonsten ist hier jetzt wieder ein wenig Ordnung und bietet dem der den Threat nicht kennt die Gelegenheit schnell über alles informiert zu werden, ohne gleich alle Seiten durchforsten zu müssen!
Zitat:Zum aktuellem Sachstand:
Der Tiger als „Kampfhubschrauber“ erbringt mit seiner breit ausgelegten Waffenpalette einerseits Wirkungen gegen unterschiedliche Ziele sowie eine breite Nutzung in den o.a. Einsatzoptionen. Er bekämpft Hochwertziele auf unterschiedliche Entfernungen, trägt mit Feuerunterstützung für Kampftruppen zur „Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung“ bei, führt weiträumige bewaffnete Aufklärung durch, leistet Begleitschutz für MTH/LTH sowie Bodenoperationen und unterstützt den Einsatz von Spezialkräften.
Gemäß der „Rahmenvereinbarung Drehflügler“ des BMVg mit Airbus Helicopters werden statt 80 nunmehr 68 UH Tiger beschafft, wovon 45 Systeme für das Heer vorgesehen sind. Neben den 32 Tigern im KpfHubschrRgt werden acht an der gemeinsamen Ausbildungsstätte in Le Luc/Frankreich und fünf weitere für die Ausbildung der Techniker bei der Lw in Fassberg genutzt. Die restlichen Systeme der Bw werden im Rüstungsbereich und vor allem für die Ersatzteilversorgung gebraucht. Bis Ende 2015 werden 43 Tiger ausgeliefert sein. Zwölf davon wurden seit Anfang 2013 mit den Ausrüstungssätzen ASGARD (Afghanistan Stabilization German Army Rapid Deployment) ausgestattet und im ISAF-Einsatz genutzt. ASGARD beinhaltet u.a. verbesserten Schutz und Kommunikationssysteme sowie Sandfilter für die Triebwerke.
Neben Stinger-Luft/Luft-Abwehrraketen, einem 12,7-mm-Gunpod für den Nahbereich und Lenkflugkörper HOT 3 gegen Panzer sowie gehärtete Ziele werden ungelenkte Raketen 70mm mit verschiedenen Gefechtsköpfen gegen Flächenziele eingesetzt. Die Hauptbewaffnung ist das „Panzer-Abwehr-Raketen-System 3 Long Range“ von PARSYS (Joint Venture von MBDA Deutschland und Diehl BGT Defence). Damit werden Ziele von fester Infrastruktur bis hin zu modernen Kampfpanzern bis 7.000 m Entfernung bekämpft. Die ersten Raketen wurden in 2013 für die Einsatzprüfung beschafft. Der Beginn der Serienauslieferung wird nach einigen Nachbesserungen zum Ende des Jahres erwartet.
Für die 70-mm-Raketen sind Verbesserungen vorgesehen. Das Vorhaben „Tiger Helicopter Outer Rockets“, zur Nutzung der Außenstationen am UH Tiger außer für die Stinger auch für diese Raketen, steht vor der Umsetzung.
Planungen:
Bewaffnung
Es gibt eine Initiative für gelenkte 70-mm-Raketen. In einem ersten Schritt soll eine Erstbefähigung durch Anpassung der Rakete selbst erfolgen. Man will eine Endphasen-gelenkte 70-mm-Rakete mit Semi Active Laser (SAL) beschaffen, die mit dem vorhandenen Waffenträger genutzt werden kann. Zudem müsste die Laserbeleuchtung des Zieles vorerst fremd erfolgen. Die „Flashets“-Gefechtsköpfe von Forges de Zeebrugge SA (FZ)/Thales Gruppe werden dagegen nicht beschafft.
Eine Idee zur notwendigen Verbesserung des PARS-Systems kommt auch von MBDA unter der Bezeichnung European Modular Missile (EMM). Hier empfehle ich Ihnen meinen Artikel aus der ES&T 7/2015.
Ersatzteile
Ersatzteile für den Tiger können natürlich nicht nur aus überzähligen Tigern gewonnen werden. Das System wird die Nutzer einige Jahrzehnte begleiten. Für einen hohen Klarstand ist hier ist eine ausreichende und durchgängige Ersatzteilbevorratung und Versorgung im Logistischem System der Bundeswehr und der Firma zwingend erforderlich.
Zwei Aspekte sind mir hier besonders ins Auge gefallen.
1. Das die BW die Flashets-Gefechtsköpfe nach eingehender juristischer Prüfung nicht nutzen darf. Stichwort Submunition.......und somit der BW auch hier nur sehr eingegrenzt eine kleine Palette selbiger zur Verfügung steht. Z.B. HE-Spreng, HE- Spreng-Splitter mit Brandwirkung, Nebel, Übungsmunition. Flashets“-Gefechtsköpfe hätten dagegen in Bezug auf die Bekämpfung von weichen Zielen einen echten Mehrwert bedeutet. Gerade um das Fehlen der 30mm BK auf Distanzen von 1500-4000m zu kompensieren.
2. Der Aspekt der Ersatzteilversorgung! Da ja der Tiger über Jahrzehnte im Einsatz gehalten wird und ein hoher Klarstand gewünscht ist, hier aufgeführt wurde das man eben doch nicht drumherum kommt vom Hersteller mit Ersatzteilpaketen beliefert zu werden. Also ist die Kosteneinsparung nur vordergründig und für mich Makulatur!
Am sonsten ist hier jetzt wieder ein wenig Ordnung und bietet dem der den Threat nicht kennt die Gelegenheit schnell über alles informiert zu werden, ohne gleich alle Seiten durchforsten zu müssen!