08.07.2012, 11:45
th schrieb:....das Problem ist doch, dass Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vergehen von dem Zeitpunkt ab, zu dem die politische Vorgabe oder Entscheidung erfolgt bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ein auf diesen Entscheidungen hin entwickeltes System einsatzreif ist. Und dann darf man sich nicht wundern, dass Waffensysteme, die Jahrzehnte vor "heute" in die Entwicklung gingen, einer aktuellen Bedrohungslage und den heutigen Anforderungen in speziellen Einsatzgebieten nicht entsprechend.
Die BW ist demontiert bis zum letzten und nun geht es nur noch darum wie und wo man noch sparen könnte.
Bei einer ehrlichen Einschätzung muß man doch zugeben, daß die BW nicht mehr einsatzfähig ist und ich spreche jetzt nicht von bewaffneten Polizeieinsätzen oder max. Guerillaabwehr. Eine echten "Kampfeinsatz" können wir nicht mehr leisten.
.....
Nehmen wir doch mal den TIGER:
Als die Entscheidung zur Entwicklung des Hubschraubers erfolgte, war der "Kalte Krieg" vorbei und der Warschauer Pakt faktisch Geschichte. Auf welche "Bedrohungslage" sollte der Hubschrauber also ausgelegt werden, für welche Einsätze?
Zu Beginn der 90 Jahre, als der Wechsel vom PAH-2 zum UHU /UH-Tiger "eingestielt" wurde, war an Überseeeinsätze und Partisanenbekämpfung (in Folge vom September 2001) in Afghanistan sicher nocht nicht gedacht.
Damals wurden für ein denkbares Einsatzszenario verschiedene Varianten für eine Bordkanone geprüft, die Integration sollte aber so wenig wie möglich Kosten verursachen. Übrig geblieben ist das 12,7mm MG.
Jetzt ist "man" gescheiter, und man überlegt, ob man die RMK 30 integrieren kann.
Aber:
Da gibt es Platzprobleme (Bodenfreiheit wegen PSU, wohin mit der erforderlichen zusätzlichen Avionik...), und was macht das Gewicht (UHT schwerer als HAP)?