31.08.2020, 12:15
@Quintus
Zypern hat bspw. Verträge mit Exxon und Total abgeschlossen, obgleich bislang unklar ist, welche Gebiete und welche Transits miteinbezogen werden können und dürfen. Das hat in Ankara für einigen Ärger gesorgt.
Ich verteidige die türkische Haltung nicht, versuche aber auch, jenseits des üblichen und nervigen Erdogan-Getöses eine Erklärung zu finden. Und die Reaktion der Türken war dann prompt, dass sie mit Libyen bzw. dem dortigen hofierten Warlord einen Deal zu Ungunsten der Griechen abschloss (bilaterale Verträge sind übrigens im Seerecht durchaus möglich, auch wenn man denn diesen ominösen Potentaten in Libyen nicht anerkennen will).
Schneemann.
Zitat:Werter Schneemann:Ich versuche einmal, es zu relativieren. Das aktuelle Vorgehen ist sicher überzogen und nicht akzeptabel, aber der türkische Frust sitzt tiefer, da die Anrainer - v. a. Griechenland, Zypern, Israel und Ägypten (sowie als "stille" Beisitzer Jordanien und Italien) - die Energiepolitik unter sich ausgemacht hatten (Eastern Mediterranean Gas Pipeline, 2019) und die Türkei bei jeder Gelegenheit übergangen haben.
Welcher Teil der türkischen Ansprüche ist deiner Ansicht nach gerechtfertigt ?
Zypern hat bspw. Verträge mit Exxon und Total abgeschlossen, obgleich bislang unklar ist, welche Gebiete und welche Transits miteinbezogen werden können und dürfen. Das hat in Ankara für einigen Ärger gesorgt.
Ich verteidige die türkische Haltung nicht, versuche aber auch, jenseits des üblichen und nervigen Erdogan-Getöses eine Erklärung zu finden. Und die Reaktion der Türken war dann prompt, dass sie mit Libyen bzw. dem dortigen hofierten Warlord einen Deal zu Ungunsten der Griechen abschloss (bilaterale Verträge sind übrigens im Seerecht durchaus möglich, auch wenn man denn diesen ominösen Potentaten in Libyen nicht anerkennen will).
Schneemann.