(See) Mittlere Unterstützungseinheit schwimmende Einheiten (MUsE)
ModulBauweise war ein rettungszentrum aufgeführt bei mpv120 . Da würden aber die drei Fahrspuren wegfallen .
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(07.01.2024, 00:33)alphall31 schrieb: ModulBauweise war ein rettungszentrum aufgeführt bei mpv120 . Da würden aber die drei Fahrspuren wegfallen .

Das hast du aber bei allen Entwürfen. Davon abgesehen hat MPV120 die größte Container-Kapazität.
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Warum Module für ein Rettungszentrum?

Die Einheit soll doch Verbände auf See unterstützen, versorgen und falls nötig bei Evakuierungsmissionen teilnehmen.
Warum baut man das Rettungszentrum nicht direkt fest ein?
Ist effizienter, keine "Bastel-Lösung, Platzsparender.

Falls man wirklich mehr Platz braucht, baut kkeiner die Container aus. Das dauert bestimmt ewig.
Oder ist das plug-and-play und in 6h ist der Teilbereich geräumt?

Auf zumindest einem EGV ist doch auch ein Lazarett. Wie oft hat man das schon wieder ausgebaut?
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M.E. braucht der Tender (neu) also die MUsE, kein Rettungszentrum, weder als Modul noch fest. Die Kl404 hat so schon eine recht gut ausgestattete SAN-Station, würde man die um einen guten OP erweitern, hätte man m.M.n. alles, was es braucht, um kleinere Evakuierungen, oder aber Geschwader zu unterstützen. Für größere Evakuierungen oder Katastrophenhilfe schickt man dann einen der EGV.

Soweit ich weiß, hat nur noch die FRANKFURT das MERZ, die BERLIN wurde schon auf iMERZ umgebaut, die BONN kam, meine ich, schon damit in die Flotte.
Montage/Demontage hat man wohl häufig durchgeführt, weil dies zur Wartung/Überprüfung der Container zwingend war, was aber u.A. zu erhöhtem Verschleiß führte.
Deshalb und weil sowohl unpraktisch, als auch ABC-Schutztechnisch nicht so toll, als auch wegen des Verlustes der Container eines MERZ durch Brand, erfolgt(e) der Umbau auf iMERZ (fest verbaut).
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Das ist ja kann muss…aber wenn es zusätzlich möglich ist…warum nicht…
Diese Einheit sollte meiner Meinung nach einfach so flexibel wie möglich sein…
durch viel Platz und Modulare Aufnahmemöglichkeiten… das muss auch nicht zwingend extra viel mehr Geld kosten…
klar wird MuSe nie alle Rollen zeitgleich durchführen können… aber muss sie auch nicht…
Bei den meisten Einsätzen ist die Rolle ja vorher absehbar…
Und bestenfalls habe ich ja 6 MuSe Einheiten von denen immer 3-4 einsatzbereit sind…
dann kann ich 1-2 als klassische Tender Einsätzen…
und 1 für Minen (mit Drohnen und Beibooten) oder U Jagd Tätigkeiten… (modulares sonar, USV Einheiten, 2 Sea Tiger)
und 1 für Seebataillon als Basis See light (4-6 Einsatzboote, 10-12 leichte 4x4 Fahrzeuge, 2 MH90, 2 H145M Naval, 2 UAV)
und wenn die EGV mal nicht verfügbar sind und ein Rettungszentrum benötigt wird dann kann ich das modular auch aufbauen…
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(06.01.2024, 20:31)Broensen schrieb: Zumal auch noch mit einer recht fragwürdigen Rampenanordnung.

Was soll daran fragwürdig sein?
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Was zum Henker soll das werden? Naumann Arche 2.0 in Miniaturform?

Auf dem Rendering sehe ich 3 x MLG/SeaSnake und 2 x RAM, aber wo ist das taktische Radar dafür? Da RAM auf die MUsE soll, muss da auch eine EloKa-Anlage drauf (ich vermute mal auf dem hohen Mast, sieht aus wie eine KORA). Damit verbunden natürlich ein FüWES und diverse weitere Peripherie...

Durch die Effektoren wächst der Personalstamm im Führungsmittel- und Waffentechnikbereich erheblich gegenüber den alten Tendern auf, insbesondere braucht es auch den einen oder anderen Operateur mehr.

Mal fernab der Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit all dieser Fähigkeiten auf nur einer Plattform: Wer soll das bezahlen und woher soll das Personal dafür kommen? Das, was durch den Wegfall der alten Tender freifällt, reicht dafür nie im Leben aus.

Bei all dem dargestellten wird eine MUsE garantiert die 1 Mrd. Euro pro Stück knacken, wenn ein BVS 707 schon rund 500 Mio. kostet.

Vor allem, was ist seit 2021 bei MUsE passiert? Mit dem Ansatz damals (https://esut.de/2021/02/meldungen/25453/...d-konkret/) hat das hier dargestellte doch kaum noch was zu tun?

Wenn (!) es 6 MUsE werden sollten, sind das z.B. 6 x 2 x 21 = 252 RAM, die man mehr braucht, sprich auch wieder rund 300 Mio. EUR...
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(07.01.2024, 12:50)DeltaR95 schrieb: Was zum Henker soll das werden? Naumann Arche 2.0 in Miniaturform?

Auf dem Rendering sehe ich 3 x MLG/SeaSnake und 2 x RAM, aber wo ist das taktische Radar dafür? Da RAM auf die MUsE soll, muss da auch eine EloKa-Anlage drauf (ich vermute mal auf dem hohen Mast, sieht aus wie eine KORA). Damit verbunden natürlich ein FüWES und diverse weitere Peripherie...

Durch die Effektoren wächst der Personalstamm im Führungsmittel- und Waffentechnikbereich erheblich gegenüber den alten Tendern auf, insbesondere braucht es auch den einen oder anderen Operateur mehr.

Mal fernab der Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit all dieser Fähigkeiten auf nur einer Plattform: Wer soll das bezahlen und woher soll das Personal dafür kommen? Das, was durch den Wegfall der alten Tender freifällt, reicht dafür nie im Leben aus.

Bei all dem dargestellten wird eine MUsE garantiert die 1 Mrd. Euro pro Stück knacken, wenn ein BVS 707 schon rund 500 Mio. kostet.

Vor allem, was ist seit 2021 bei MUsE passiert? Mit dem Ansatz damals (https://esut.de/2021/02/meldungen/25453/...d-konkret/) hat das hier dargestellte doch kaum noch was zu tun?

Wenn (!) es 6 MUsE werden sollten, sind das z.B. 6 x 2 x 21 = 252 RAM, die man mehr braucht, sprich auch wieder rund 300 Mio. EUR...

Volle Zustimmung!

Die Marine benötigt auch noch einen dritten Tanker Klasse 707 und nur bis Mitte des Jahres kann die Option mit Preisgarantie auf zwei weiter F126 eingelöst werden.
Schade das der Gedanke auf ein LPD, zu den zwei neuen/identischen mit den Niederlanden aufgegeben wurde. Dann wären die Personalsorgen nicht so groß gewesen. Holland wendet sich wohl der Royal Navy zu.

https://www.navalnews.com/naval-news/202...quirement/
Damen wirbt für Enforcer als potenzielles amphibisches Schiff für Großbritannien und die Niederlande
Da das Vereinigte Königreich und die Niederlande das Potenzial für ein gemeinsames Programm zur Beschaffung von Amphibienschiffen ausloten, wirbt der niederländische Schiffbauer Damen Naval für die jüngste Weiterentwicklung seiner Enforcer-Amphibienschiff-Familie als Grundlage für ein mögliches gemeinsames Design.
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Die Stärkung der Selbstverteidigungs- und die Ausweitung der Führungsfähigkeiten sind schon lange Teil der Nachfolgeplanung für die Tender, während man Anfangs noch von einem ähnlichen Personalaufwand (durch mehr Automatisierung) ausging, zeigt schon die verlinkte Planung von 2021 einen deutlichen Aufwuchs der Besatzung. Davon abgesehen würde ich in die Illustration jetzt nicht zu viel hinein interpretieren.
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(07.01.2024, 12:50)DeltaR95 schrieb: Was zum Henker soll das werden? Naumann Arche 2.0 in Miniaturform?

Auf dem Rendering sehe ich 3 x MLG/SeaSnake und 2 x RAM, aber wo ist das taktische Radar dafür? Da RAM auf die MUsE soll, muss da auch eine EloKa-Anlage drauf (ich vermute mal auf dem hohen Mast, sieht aus wie eine KORA). Damit verbunden natürlich ein FüWES und diverse weitere Peripherie...

Durch die Effektoren wächst der Personalstamm im Führungsmittel- und Waffentechnikbereich erheblich gegenüber den alten Tendern auf, insbesondere braucht es auch den einen oder anderen Operateur mehr.

Mal fernab der Sinnhaftigkeit und Realisierbarkeit all dieser Fähigkeiten auf nur einer Plattform: Wer soll das bezahlen und woher soll das Personal dafür kommen? Das, was durch den Wegfall der alten Tender freifällt, reicht dafür nie im Leben aus.

Bei all dem dargestellten wird eine MUsE garantiert die 1 Mrd. Euro pro Stück knacken, wenn ein BVS 707 schon rund 500 Mio. kostet.

Vor allem, was ist seit 2021 bei MUsE passiert? Mit dem Ansatz damals (https://esut.de/2021/02/meldungen/25453/...d-konkret/) hat das hier dargestellte doch kaum noch was zu tun?

Wenn (!) es 6 MUsE werden sollten, sind das z.B. 6 x 2 x 21 = 252 RAM, die man mehr braucht, sprich auch wieder rund 300 Mio. EUR...

Ich glaube nicht dass es in diese Richtung geht…
Fakt ist:
Es muss einen Nachfolger für die Tender mit 6 Einheiten geben
Dieser Nachfolger muss per se etwas leistungsfähiger (doppelte Menge Material/kraftstoff) sein als die bisherigen einfachen Tender und mehr militärische Standards berücksichtigen…
und ein bisschen Eigenschutz MUSS heutzutage auch sein…
Da ist man ganz schnell bei den genannten Forderungen und ganz schnell bei 200-300 Mio pro Schiff…
das war es dann aber auch…
Die RAM Launcher und MLG27 kann man bei Bedarf auch von alten Einheiten nehmen…bzgl Elekronik und Radar wird man da auch nix besonderes und teures benötigen…
die restlichen Anforderungen lassen sich durch ein flexibles, schiffbauliches Grunddesign verwirklichen… das nicht wirklich viel kostet… da legt man vllt 50 Mio pro Schiff für die Variablilität obendrauf…
also ich sag mal 250-350 Mio für ein MPV120 werden es am Ende sein… wenn man RAM Launcher und MLG27 von alten Booten nehmen kann
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(07.01.2024, 14:19)ObiBiber schrieb: Ich glaube nicht dass es in diese Richtung geht…
Fakt ist:
Es muss einen Nachfolger für die Tender mit 6 Einheiten geben
Dieser Nachfolger muss per se etwas leistungsfähiger (doppelte Menge Material/kraftstoff) sein als die bisherigen einfachen Tender und mehr militärische Standards berücksichtigen…
und ein bisschen Eigenschutz MUSS heutzutage auch sein…
Da ist man ganz schnell bei den genannten Forderungen und ganz schnell bei 200-300 Mio pro Schiff…
das war es dann aber auch…
Die RAM Launcher und MLG27 kann man bei Bedarf auch von alten Einheiten nehmen…bzgl Elekronik und Radar wird man da auch nix besonderes und teures benötigen…
die restlichen Anforderungen lassen sich durch ein flexibles, schiffbauliches Grunddesign verwirklichen… das nicht wirklich viel kostet… da legt man vllt 50 Mio pro Schiff für die Variablilität obendrauf…
also ich sag mal 250-350 Mio für ein MPV120 werden es am Ende sein… wenn man RAM Launcher und MLG27 von alten Booten nehmen kann

Sorry, aber jetzt lassen wir das "Prinzip Hoffnung" mal hinter uns in dieser Diskussion.

Sollte (!) dieses Rendering, welches ohne einordnenden Kommentar dort verbreitet wurde, nichts mit dem derzeitigen Planungsstand zu tun haben, ist dieser "Leak" a) absolut nutzlos und b) reine Effekthascherei. Denn dann werden Hoffnungen geweckt, die man hinterher revidieren muss und die schlechte PR gibt es gratis dazu.

RAM Launcher von alten Einheiten recyclen macht deren Wartung und Aufarbeitung nicht obsolet, auch in diesen gibt es sicherlich Obsoleszenzen und Verschleiß und das Unterdecksgeraffel des RAM wird sicherlich auch mal überholt bzw. angepasst werden müssen für die neuen Block 2(+).

Die alten MLG zu recyclen macht überhaupt keinerlei Sinn, wenn mit F126 SeaSnake eingeführt wird - mal abgesehen davon, sind die Dinger nach allgemeiner Meinung zu gar nichts nützlich und abgängig.

Für mich klingt das stark nach "Neue Minenjäger 2.0" - Projektabbruch weil zu teuer.
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(07.01.2024, 14:28)DeltaR95 schrieb: Sorry, aber jetzt lassen wir das "Prinzip Hoffnung" mal hinter uns in dieser Diskussion.

Sollte (!) dieses Rendering, welches ohne einordnenden Kommentar dort verbreitet wurde, nichts mit dem derzeitigen Planungsstand zu tun haben, ist dieser "Leak" a) absolut nutzlos und b) reine Effekthascherei. Denn dann werden Hoffnungen geweckt, die man hinterher revidieren muss und die schlechte PR gibt es gratis dazu.

RAM Launcher von alten Einheiten recyclen macht deren Wartung und Aufarbeitung nicht obsolet, auch in diesen gibt es sicherlich Obsoleszenzen und Verschleiß und das Unterdecksgeraffel des RAM wird sicherlich auch mal überholt bzw. angepasst werden müssen für die neuen Block 2(+).

Die alten MLG zu recyclen macht überhaupt keinerlei Sinn, wenn mit F126 SeaSnake eingeführt wird - mal abgesehen davon, sind die Dinger nach allgemeiner Meinung zu gar nichts nützlich und abgängig.

Für mich klingt das stark nach "Neue Minenjäger 2.0" - Projektabbruch weil zu teuer.

Mal nicht so negativ hier…
das wurde früher auch schon gemacht…
Mit RAM Launchern, mit MLG mit Harpoon…
wieso auch nicht… da sind auch noch einige eingelagert…
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(07.01.2024, 15:12)ObiBiber schrieb: Mal nicht so negativ hier…
das wurde früher auch schon gemacht…
Mit RAM Launchern, mit MLG mit Harpoon…
wieso auch nicht… da sind auch noch einige eingelagert…

Das hat nichts mit "negativ sein" zu tun, sondern mit Realität.

Welchen Gefechtswert hat denn ein HARPOON z.B. ohne Wegpunktfähigkeit, den man kostengünstig von alten Einheiten recycelt im modernen Gefechtsfeld, richtig, nahe 0.

Oder ich erinnere an die "Interimslösung" Exocet auf F123, die immerhin bis Mitte der 2010er Jahre gehalten hat.

Deine Argumentation geht genau in die - aus meiner Sicht - falsche Richtung, die viele Marineprojekte de facto nutzlos gemacht hat. Das war in Zeiten von IKM noch zu tolerieren, aber nicht mehr nach dem Februar 2022.

Es ergibt keinen Sinn, die eierlegende Wollmilchsau MUsE zu bauen, aber dann mit recyceltem Material in veralteten Versionen auszustatten.

Beispiel C-UAV: Dafür braucht es einen Sensor, über den die Marine heute nicht verfügt und ein Nebenkaliber 30mm+ mit entsprechender Munition, über das die Marine heute nicht verfügt.

Wenn man die alten MLG auf die MUsE "dübelt", bleibt die Fähigkeitslücke C-UAV bestehen. Gegen Klein- und Kleinstdrohnen richtet ein RAM überhaupt nichts aus - wie auch, dafür wurde er nicht entwickelt. Wenn man RAM einsetzen will, braucht man eine EloKa-Anlage und zwar zwingend.

Es ist im übrigen eine irrige Annahme zu glauben, dass die "Aufarbeitung" von Altmaterial günstiger ist, als neues zu beschaffen, nicht ohne Grund ist in der Industrie der Spruch verbreitet, dass mit Instandsetzung und Aufarbeitung das Geld gemacht wird, nicht mit dem Verkauf von Neuware.

RAM wurde 1993 eingeführt, seitdem hat sich gerade im Bereich der IT so einiges bewegt und ein RAM besteht leider nicht nur aus dem Launcher, sondern einem ordentlichen Anteil an Below-Deck-Equipment (938 kg gemäß US Navy). Es ist keinem damit geholfen, Uralt-Material aus dem Depot zu holen, was dann a) nicht mehr nachversorgbar ist und b) nicht den aktuellsten Rüststand und damit den modernen Bedrohungen entgegen treten kann.

Da hilft auch kein Schönreden beim Preis, 350 Mio. für das dargestellte im Rendering sind niemals erreichbar - der Vergleich mit BVS 707 spricht da Bände, denn nach dessen Sparkur ist doch nur noch ein grauer, ziviler Tanker übrig geblieben - für 500 Mio. das Stück. Und diese Pötte sind schiffbaulich nicht ansatzweise so komplex, wie eine MUsE oder MPV 120.

So lange nicht endlich mal definiert wird, was eine MUsE nun sein soll, kommt da nichts vernünftiges bei raus. Gerade das MPV 120 scheint mir nach dem Motto designt zu sein, möglichst alle Fähigkeiten, die man maritim so hat, in ein möglichst kleines Korsett zu stopfen. Das Ding ist schwerer bewaffnet als eine Korvette (K130), sieht aus wie ein "Miniatur-LHD", kann aber nichts richtig.

Das MPV 120 hat keinen Hangar, ist also auf andere, größere Einheiten angewiesen, Helikopter in das Einsatzgebiet zu bringen, denn Wartung und Instandsetzung eines eingeschifften Helikopters geht nicht an Oberdeck - und selbst wenn man das machen wollen würde, fällt mir während der Durchführung ein Landedeck weg.

Das MPV 120 kann ein Heavy Landing Craft tragen, schön, aber wozu? Wie viele MPV 120 muss ich haben, um eine nennenswerte amphibische Stärke in LV/BV zum Ansatz zu bringen?

Der MPV 120 Entwurf ist für mich der klassische "Somalia 1993" Entwurf, damit hätte man robust in den "feindlichen" Hafen einlaufen können und eine Evakuierungsoperation durchziehen, aber in einem modernen LV/BV Szenar hat der Entwurf nichts zu suchen.
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(07.01.2024, 15:33)DeltaR95 schrieb: Das hat nichts mit "negativ sein" zu tun, sondern mit Realität.

Welchen Gefechtswert hat denn ein HARPOON z.B. ohne Wegpunktfähigkeit, den man kostengünstig von alten Einheiten recycelt im modernen Gefechtsfeld, richtig, nahe 0.

Oder ich erinnere an die "Interimslösung" Exocet auf F123, die immerhin bis Mitte der 2010er Jahre gehalten hat.

Deine Argumentation geht genau in die - aus meiner Sicht - falsche Richtung, die viele Marineprojekte de facto nutzlos gemacht hat. Das war in Zeiten von IKM noch zu tolerieren, aber nicht mehr nach dem Februar 2022.

Es ergibt keinen Sinn, die eierlegende Wollmilchsau MUsE zu bauen, aber dann mit recyceltem Material in veralteten Versionen auszustatten.

Beispiel C-UAV: Dafür braucht es einen Sensor, über den die Marine heute nicht verfügt und ein Nebenkaliber 30mm+ mit entsprechender Munition, über das die Marine heute nicht verfügt.

Wenn man die alten MLG auf die MUsE "dübelt", bleibt die Fähigkeitslücke C-UAV bestehen. Gegen Klein- und Kleinstdrohnen richtet ein RAM überhaupt nichts aus - wie auch, dafür wurde er nicht entwickelt. Wenn man RAM einsetzen will, braucht man eine EloKa-Anlage und zwar zwingend.

Es ist im übrigen eine irrige Annahme zu glauben, dass die "Aufarbeitung" von Altmaterial günstiger ist, als neues zu beschaffen, nicht ohne Grund ist in der Industrie der Spruch verbreitet, dass mit Instandsetzung und Aufarbeitung das Geld gemacht wird, nicht mit dem Verkauf von Neuware.

RAM wurde 1993 eingeführt, seitdem hat sich gerade im Bereich der IT so einiges bewegt und ein RAM besteht leider nicht nur aus dem Launcher, sondern einem ordentlichen Anteil an Below-Deck-Equipment (938 kg gemäß US Navy). Es ist keinem damit geholfen, Uralt-Material aus dem Depot zu holen, was dann a) nicht mehr nachversorgbar ist und b) nicht den aktuellsten Rüststand und damit den modernen Bedrohungen entgegen treten kann.

Da hilft auch kein Schönreden beim Preis, 350 Mio. für das dargestellte im Rendering sind niemals erreichbar - der Vergleich mit BVS 707 spricht da Bände, denn nach dessen Sparkur ist doch nur noch ein grauer, ziviler Tanker übrig geblieben - für 500 Mio. das Stück. Und diese Pötte sind schiffbaulich nicht ansatzweise so komplex, wie eine MUsE oder MPV 120.

So lange nicht endlich mal definiert wird, was eine MUsE nun sein soll, kommt da nichts vernünftiges bei raus. Gerade das MPV 120 scheint mir nach dem Motto designt zu sein, möglichst alle Fähigkeiten, die man maritim so hat, in ein möglichst kleines Korsett zu stopfen. Das Ding ist schwerer bewaffnet als eine Korvette (K130), sieht aus wie ein "Miniatur-LHD", kann aber nichts richtig.

Das MPV 120 hat keinen Hangar, ist also auf andere, größere Einheiten angewiesen, Helikopter in das Einsatzgebiet zu bringen, denn Wartung und Instandsetzung eines eingeschifften Helikopters geht nicht an Oberdeck - und selbst wenn man das machen wollen würde, fällt mir während der Durchführung ein Landedeck weg.

Das MPV 120 kann ein Heavy Landing Craft tragen, schön, aber wozu? Wie viele MPV 120 muss ich haben, um eine nennenswerte amphibische Stärke in LV/BV zum Ansatz zu bringen?

Der MPV 120 Entwurf ist für mich der klassische "Somalia 1993" Entwurf, damit hätte man robust in den "feindlichen" Hafen einlaufen können und eine Evakuierungsoperation durchziehen, aber in einem modernen LV/BV Szenar hat der Entwurf nichts zu suchen.

Du bringst hier glaub einige Designs durcheinander…
das MPV120 hat definitiv einen Hangar für 2 MH90 und 3 Landespots für Helis!

bzgl Bewaffnung… selbst alte RAMs von den F122er wurden bis in die 2010er Jahre auf dem aktuellen Stand gehalten…und sind deutlich besser als die CIWS von 90% aller anderen marinen… und massiv besser als keine 🤪

aber daran soll es nicht scheitern… dann lass 2 neue RAM und 2 neue SeaSnake30 pro Einheit nochmal großzügige 50 Mio € extra kosten!
das ist trotzdem ein Riesen Mehrwert!
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(07.01.2024, 16:56)ObiBiber schrieb: Du bringst hier glaub einige Designs durcheinander…
das MPV120 hat definitiv einen Hangar für 2 MH90 und 3 Landespots für Helis!

Ja, dann zeig mal her, wo die untergebracht sein sollen Wink Die "Produktspezifikation" von Fassmer listet zwar "2x Helo/UAV-hangars" auf, allerdings sind diese nirgendwo im Design verortet. Dort, wo sie "normalerweise" wären, ist eine Ro-Ro-Rampe und das Deckshaus definitiv zu niedrig für einen Hangar - oder will Fassmer das "russisch" machen, mit Rampe schräg ins Deck darunter? Bliebe nur noch ein Fahrstuhl unter dem Landedeck, aber das würde das Mehrzweck-Deck blockieren.

Damit sind wir genau bei meinem Kritikpunkt, dass Fassmer-Design "suggeriert", dass man das alles gleichzeitig haben kann, aber wenn man das eine will (z.B. Hangar) muss man etwas anderes dafür opfern. Damit ist das MPV 120 keine "eierlegende Wollmilchsau", sondern eine reine "Entweder-oder" bzw. Kompromisslösung. Vor allem, weil Fassmer mit einem Hangar für zwei (!) CH-53K wirbt! Ich lasse mir von dir gern zeigen, wo im MPV 120 Design von Fassmer ein Hangar für zwei CH-53K "obligatorisch" vorhanden sein soll - ohne eine andere Fähigkeit zu opfern.

(07.01.2024, 16:56)ObiBiber schrieb: bzgl Bewaffnung… selbst alte RAMs von den F122er wurden bis in die 2010er Jahre auf dem aktuellen Stand gehalten…und sind deutlich besser als die CIWS von 90% aller anderen marinen… und massiv besser als keine 🤪

Geh mal einen Schritt weiter: Was nützt dir ein RAM Launcher, der z.B. Block 2B verschießen kann, aber ein FüWES, dass dessen Funktionen nicht nutzen kann? Genau das war F122 nämlich bis zuletzt - jeder der mal mit dem "guten, alten SATIR" darauf zu tun hatte, weiß das. Die Fähigkeiten des PDMS RAM stehen hier gar nicht zur Debatte, sondern die Anforderungen an die Peripherie, die du zu seinem Einsatz brauchst.

Nur weil Munition eines bestimmten Typs aus einem Rohr/Launcher rausgeht, heißt das noch lange nicht, dass man alle Features dessen neuen Blocks nutzen kann, ohne die Funktionskette dahinter anzupassen.

(07.01.2024, 16:56)ObiBiber schrieb: aber daran soll es nicht scheitern… dann lass 2 neue RAM und 2 neue SeaSnake30 pro Einheit nochmal großzügige 50 Mio € extra kosten!

Ich mache deine Liste mal vollständig (inkl. Vorhalt für Integration / je Schiff) für den Waffeneinsatz RAM:

- 1 x taktisches Radar (z.B. TRS-4D/ROT): ca. 10 Mio. USD
- 1 x EloKa-Anlage: ca. 10 Mio. USD
- 1 x FüWES: ca. 20 Mio. USD
- 1 x IFF: ca. 5 Mio. USD
- 1 x TDL: ca. 5 Mio. USD

Weitere Kosten für MUsE:

- Munition für RAM: ca. 300 Mio. USD für eine Beladung je Launcher und Schiff

Damit betragen allein diese Kostenpunkte rund 600 Mio. EUR, um sechs MUsE für den Waffeneinsatz RAM zu befähigen und damit bin ich seeeehr konservativ unterwegs, weil die ganzen Non-Recurring-Cost (Dokumentation, Logistik, IT-Sicherheit, Nachweisführung, Ausbildung) da noch nicht enthalten sind. Bei solch komplexen Projekten wage ich zu behaupten, machen deine Materialpreise nicht mal 50 % des Gesamtkostenpunkts aus - der Rest sind Stunden, Zuschlagssätze usw... und wenn es nur das Projektmanagement ist.

Mit deinen 50 Mio. für 2 x RAM und 3 x MLG ist schon mal knapp eine Milliarde weg - nur, um sechs Schiffe mit je zwei RAM auszustatten...

Sinn und Unsinn von RAM auf einer solchen Plattform steht und fällt mit deren Einsatzzweck - und der scheint sich im Laufe der Zeit geändert zu haben.

Um das abschließend klar zu stellen, ich bin in dem Punkt bei dir, dass diese Fähigkeit sicherlich wünschenswert ist und bei entsprechendem Einsatzprofil der Plattform auch zwingend notwendig - aber das "muss man sich leisten können" und eben dieses "muss man sich leisten können" sehe ich bei der derzeitigen Haushaltsplanung und den gleichzeitig notwendigen anderen Projekten (F126, F127, etc.) einfach nicht. Dann eben "nur" einen "Tender 2.0", aber für die eingesparte Milliarde F126 Option Schiff 5...
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