(See) Fähigkeitsträger verbundene Seeminenabwehr (FvSma) (Ersatz Klasse 332)
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(13.11.2019, 22:30)PKr schrieb: Auch wenn es sich bei dem Autor wahrscheinlich um den Carsten Schlüter handelt, der 2014 als Kapitänleutnant mit dem Minenjagdboot "Weilheim" am SNMCMG 2 im Mittelmeer unterwegs war:
Die Forderung, eine zukünftige Einheit "direkt an der Mine zu stationieren" halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Alles andere ist m.E. sinnvoll, aber die DAFÜR erforderliche Schockfestigkeit würde vermutlich die Baukosten ziemlich in die Höhe treiben; deswegen setzen andere Marinen stärker auf fernsteuerbares Räumgerät.

Aus dem Beitrag ebenfalls:
„Unmanned where you can, manned where you must“

Ich verstehe die höheren Anforderungen als Schutz für die Besatzungen.
Minenfelder werden schließlich nicht mit Warnbojen im Kampf gekennzeichnet.
Da ist es immer besser wenn das MCMV die ungeplante Durchfahrt eines Minenfeldes auch überstehen kann.

Textauszug:
Um die skizzierten Vorteile unbemannter System zu nutzen und gleichzeitig die Fähigkeit zu erhalten, im Minenfeld zu operieren, gilt es, eine „hybride“-Plattform zu schaffen. Diese wäre befähigt, sowohl „Stand-Off“-Minenabwehr zu betreiben als auch direkt an der Mine zu stationieren. Auch hier gibt es natürlich Einschränkungen bei der Umsetzung, denn gerade der Anspruch, eine Plattform hochgeschützt zu bauen, führt zu einer unmittelbaren Größenbeschränkung. Die damit einhergehenden Begrenzungen bei Besatzungsgröße, Geschwindigkeit und allgemeinem „Payload“ sind aber zugleich die Stellschrauben, an denen sorgfältig gefeilt werden muss, um trotz der Beschränkung alle notwendigen Fähigkeiten zu realisieren.

Kommt da evtl. auch die engeren Gewässer der Ostsee zum tragen, die beim NL-Konzept nicht berücksichtigt werden ?

Die Nachfolgeplattform MJ332 darf mit Blick auf das sicherheitspolitische Umfeld, unsere unmittelbare Abhängigkeit vom Handel und die anspruchsvolle Geografie in Nord- und Ostsee aber keinen reinen Ersatz darstellen. Vielmehr muss ausgehend von der technologischen Entwicklung ein deutlicher Mehrwert im Vergleich zu den gerade im Umbau befindlichen Einheiten der Klasse 332CL erzielt werden. Eben kein reiner Ersatz, sondern ein Fortschritt.

Wenn man dann daran denkt, das man Subsysteme ja vom Troßgeschwader bewegen lassen könnte
=> mittlere Unterstützungseinheit ex. MZES => dann kann der Minenkutter klein genug bleiben.
Baut man größer ist das MCMV auch autarker. Da sind die Taktiken wohl unterschiedlich.

Wenn man nach Polen schaut, die bauen ja auch eher kleinere Minenböcke....

Umgekehrt, wie groß müßte das MCMV den werden um die Seehunde eigenständig Übersee verlegen zu können ?
Ja es gibt modernere Systeme, die sind aber nicht so wirkungsvoll bzw. benötigen mehrere Durchgänge für das was der Seehund im 1. Gang räumt ?

(13.11.2019, 22:22)ede144 schrieb:
(13.11.2019, 13:28)Mike112 schrieb: Dies erfordert im Einzelnen mindestens:

- eine hochgeschützte Plattform (schockfest und signaturreduziert) mit der Möglichkeit, das Minenfeld sicher zu befahren und direkt an der Mine zu stationieren;

- die Befähigung zur verbundenen Seeminenabwehr (Minenjagd, Minentauchen, Simulationsräumen) durch eine Plattform bei gleichzeitig wirksamem Eigenschutz;

- Beschränkung der Modularität auf eine optimierte Modulbauweise und somit tiefe Systemintegration aller

- Komponenten bei hoher Flexibilität und Möglichkeiten zur Modernisierung und

- ein „hybrider“ Ansatz im Rahmen der MCM-Toolbox, um wo immer möglich „Stand-Off“- Minenabwehr zu ermöglichen, und

- eine diesbezüglich umfassende internationale Kooperation zur Nutzung von Synergieeffekten auch im Bereich Ausbildung und Weiterentwicklung.

Ein sinnvolles Konzept und dazu Dockschiff das die ganze Einheit inklusive Seehunde auch verlegen kann

Wie groß soll das Dockschiff sein ? Wenn wir von 60-70m Länge und 700-1.000t ausgehen ohne die Hunde. Huh
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RE: Zukunft der Seeminenabwehr - Ersatz Klasse 332 - von Mike112 - 13.11.2019, 22:45

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