(Luft) Tornado-Nachfolge
(28.06.2022, 23:35)Vanitas schrieb: Allerdings geht man nicht davon aus, dass der Eurofighter EK das Fähigkeitesspektrum der E/A-18G Growler erreichen wird, da luWES die Begleitung durch einen noch zu definierenden Stand-Off Jammer vorsieht.

Die beiden Sätze im Tweet haben nichts miteinander zu tun. Ersteres ist eine Behauptung ohne weitere Erklärung, was damit konkret überhaupt gemeint sein soll, letzteres nur der Hinweis darauf, dass das LuWES aus verschiedenen Systemen besteht und eine echte Stand-Off-Fähigkeit ebenfalls aufgebaut werden soll. Das ist bei der US-Struktur nicht anders, die EA-18G wird mit den NGJ-Pods begrenzte Stand-Off-Fähigkeiten besitzen und auch entsprechend eingesetzt werden (aufgrund geringer Stückzahlen und größeren Wirkreichweiten), als echte Stand-Off-Jammer dienen aber bspw. die EC-37B Compass Call.
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https://esut.de/2022/06/meldungen/35251/...on-attack/

Erfolgreiche Bodentests mit Kalaetron Attack
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Die DSCA hat heute die FMS-Anfrage Deutschlands bezüglich der F-35 veröffentlicht. Die Anfrage hat einen geshätzten Auftragswert von 8,4 Mrd. USD. Interessant ist auch das umfangreiche Waffenpaket, das die AIM-9x Block II+, AIM-120 C-8, AGM-158B JASSM-ER, GBU-53 SDBII, GBU-31 und 54 enthält.

DSCA

siehe auch Artikel bei Augen Geradeaus
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(29.07.2022, 09:51)Vanitas schrieb: Die DSCA hat heute die FMS-Anfrage Deutschlands bezüglich der F-35 veröffentlicht. Die Anfrage hat einen geshätzten Auftragswert von 8,4 Mrd. USD. Interessant ist auch das umfangreiche Waffenpaket, das die AIM-9x Block II+, AIM-120 C-8, AGM-158B JASSM-ER, GBU-53 SDBII, GBU-31 und 54 enthält.

DSCA

siehe auch Artikel bei Augen Geradeaus

Ist dieses Waffenpaket nur ein erster Tropfen? 105 AIM-120 C-8 reichen doch nicht mal für die Bewaffnung aller 35 F-35? So weit ich weiss, trägt jede F-35 doch 4 Stück davon in der Grundbeladung, das wären schon 140 - ohne Abzug für Qualifikation und Ausbildung? Selbst wenn es nur zwei in der Strike Rolle wären, käme man damit doch nicht allzu weit?
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(29.07.2022, 10:02)DeltaR95 schrieb: Ist dieses Waffenpaket nur ein erster Tropfen? 105 AIM-120 C-8 reichen doch nicht mal für die Bewaffnung aller 35 F-35? So weit ich weiss, trägt jede F-35 doch 4 Stück davon in der Grundbeladung, das wären schon 140 - ohne Abzug für Qualifikation und Ausbildung? Selbst wenn es nur zwei in der Strike Rolle wären, käme man damit doch nicht allzu weit?

Na ja… 4 Stück in der Luft Luft Rolle…
Inder soll die f35 bei der Luftwaffe aber nicht primär eingesetzt werden…
außerdem hat man ja noch AIM-120 vom Eurofighter.. der ja wiederum auf Meteor umgestellt wird…
eine normale Beladung für f35 wird wohl
2 x AIM-9x
2 x AIM-120
8 x SDB II
sein

Das waffenpaket ist schon recht gut und umfangreich…Trainings FK wurden ja auch bestellt

ich hoffe nur dass man nicht 93 Tornados mit 35 f35 und 15 Eurofighter ECR ersetzen will…
da muss mittelfristig noch mehr kommen…
am besten jeweils 15 f35 und EF ECR extra dazu…
dann hätte man 50 f35 und 30 EF ECR …das wäre angemessen und ein guter Ersatz für Tornado
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(29.07.2022, 10:02)DeltaR95 schrieb: So weit ich weiss, trägt jede F-35 doch 4 Stück davon in der Grundbeladung, das wären schon 140 - ohne Abzug für Qualifikation und Ausbildung? Selbst wenn es nur zwei in der Strike Rolle wären, käme man damit doch nicht allzu weit?

Sechs intern mit Sidekick, aber eben nur in der Luft-Luft-Rolle, in der die Maschinen bei der Luftwaffe nicht eingesetzt werden. Es geht um die Beschaffung eines einsatzfähigen Gesamtsystems, was langfristig daraus wird muss man abwarten. Die Integration der Meteor soll bspw. bis 2027 erfolgen, wurde aber schon mehrfach verschoben. Bei der Vorlage gäbe es ein paar Punkte, worüber man sprechen sollte - die Abwehrbewaffnung gehört meines Erachtens nicht dazu.

(29.07.2022, 10:35)ObiBiber schrieb: außerdem hat man ja noch AIM-120 vom Eurofighter..

Die B-Version ist nicht sinnvoll kompatibel mit den Waffenschächten der F-35, davon abgesehen werden sie im Air Policing abgeflogen.

(29.07.2022, 09:51)Vanitas schrieb: Interessant ist auch das umfangreiche Waffenpaket, das die AIM-9x Block II+, AIM-120 C-8, AGM-158B JASSM-ER, GBU-53 SDBII, GBU-31 und 54 enthält.

Man darf das allerdings nicht mit einer Bestellung gleichsetzen, es geht rein um die Genehmigung zum Export. Das kann theoretisch sogar rein auftragsnehmerseitig inkludiert worden sein. Was zu welchem Preis final beschafft wird, sehen wir, wenn die Verträge unterschrieben werden.
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[/quote]ich hoffe nur dass man nicht 93 Tornados mit 35 f35 und 15 Eurofighter ECR ersetzen will…
da muss mittelfristig noch mehr kommen…
am besten jeweils 15 f35 und EF ECR extra dazu…
dann hätte man 50 f35 und 30 EF ECR …das wäre angemessen und ein guter Ersatz für Tornado
[/quote]

Schlussendlich wird die deutsche Regierung den deutschen / europäischen Wirtschaftsstandort stärken wollen. Die F-35 sind für die nukleare Teilhabe geplant; der Ersatz der meisten Tornados wird durch Eurofighter erfolgen alleine schon um die Beschäftigten zu halten.
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Kann die F35 die US-amerikanische Atombombe, die sie i.R. der nuklearen Teilhabe ins Ziel bringen soll, eigentlich in den internen Waffenschächten unterbringen oder trägt sie diese außen?
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(19.10.2022, 20:24)iRUMO schrieb: Kann die F35 die US-amerikanische Atombombe, die sie i.R. der nuklearen Teilhabe ins Ziel bringen soll, eigentlich in den internen Waffenschächten unterbringen oder trägt sie diese außen?

intern -> https://www.youtube.com/watch?v=Q3GYfY9ERWo
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Ergänzend:

https://www.thedrive.com/the-war-zone/37...fied-video
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https://www.flugrevue.de/flugzeugbau/hen...rofighter/
KS
19.10.2022


EloKa-Behälter für den Eurofighter

Weil man offenbar selbst keine geeignete, rechtzeitig verfügbare Komplettlösung hat, arbeitet Hensoldt nun beim EloKa-Behälter für den Eurofighter der Luftwaffe mit Rafael zusammen.
Es geht um eine "hochmoderne und ausgereifte Lösung für die luftgestützte elektronische Kampfführung, die im Jahr 2028 erstmals einsatzfähig sein wird (Initial Operating Capability, IOC)", so Hensoldt.

Hensoldt und Rafael vereinbarten ein gemeinsames Projekt zur Integration und Verbesserung von Rafaels luftgestütztem EloKa-Pod Sky Shield als ausgereifter serienmäßiger Escort Jammer (ESJ) mit der neuesten luftgestützten elektronischen Angriffstechnologie (Kalaetron Attack) von Hesnsoldt.

Diese neue Fähigkeit ist dringend notwendig damit die Luftwaffe den Eurofighter Typhoon als elektronische Angriffsplattform (EA) nutzen kann. Der neue EA-Pod nutzt die bestehenden Schnittstellen des Litening Pods, der sich bereits im Typhoon bewährt hat, und vereinfacht so den Integrationsaufwand erheblich und spart wertvolle Ressourcen, erklärte Hensoldt.
Der Sky Shield Escort Jammer von Rafael ist eine militärische Standardlösung, die bereits an mehrere Kunden weltweit geliefert wurde und daher leicht in schnelle Jet-Plattformen integriert werden kann. Sky Shield nutzt die umfangreiche Erfahrung von Rafael im Bereich der elektronischen Kampfführung und die Erfahrung mit Plattformen der deutschen Luftwaffe. Durch den Einsatz der AESA-Technologie (Active Electronically Scanned Array) deckt der einzelne Breitband-Störsender den aktuellen und zukünftigen Hochfrequenzbereich ab und bietet gleichzeitig eine hohe effektive Strahlungsleistung (ERP).

Sky Shield ist in der Lage, gleichzeitig Stör- und Täuschungsübertragungen gegen mehrere Bedrohungen zu erzeugen, und seine Gemeinsamkeiten mit bestehender Technologie sowie seine offene Architektur ermöglichen "ein sehr robustes Wachstumspotenzial", um zukünftige Herausforderungen anzugehen und exklusive nationale Bausteine bereitzustellen.
Hensoldt hat dabei sein "Kalaetron Attack" Airborne Jamming System im Blick, das kürzlich seine Wirksamkeit gegen verschiedene gegnerische Luftverteidigungsradare bestätigt hat. Der Kern besteht neben kognitiven Softwareelementen aus einem voll digitalisierten Breitbandsensor und einem elektronisch steuerbaren, softwaredefinierten Störsender.

Der metallische 3D-Druck ermöglichte ein komprimiertes Design der elektronischen Komponenten, so dass der Störsender leicht in weltweit gebräuchliche Gondelformate oder direkt in Aufbauten verschiedener Flugplattformen integriert werden kann. Die Effektivität und Reaktionsfähigkeit des Systems basiert zudem auf Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI), die die Klassifizierung unbekannter Bedrohungen im Feld und die schnelle Auswertung großer Datenmengen ermöglichen, so Hensoldt.
"Basierend auf diesen Fähigkeiten und unterstützt durch bestehende Regierungsvereinbarungen sind wir in der Lage, der Luftwaffe eine souveräne Lösung für den rechtzeitigen Fähigkeitstransfer des ECR Tornado anzubieten und gleichzeitig die Fähigkeiten des Eurofighters um eine in modernen Einsatzszenarien bewährte Escort-Störlösung zu erweitern", versprach Thomas Müller, CEO von Hensoldt.

Auf der ILA in Berlin im Juni zeigten sich auch andere Firmen wie Saab und ESG daran interessiert, ihre EloKa-Behälter der Luftwaffe anzubieten.
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Zwei neue Artikel von ESuT zur Tornado-Nachfolge:

1. Am Fliegerhorst Büchel sind wohl umfassende Umbaumaßnahmen für die Stationierung der F35A notwendig. Außerdem interessant: Die Bundesregierung verweigert eine Antwort auf die Frage, ob die 15 ECR Eurofighter neue Flugzeuge oder umgerüstete Bestands-Eurofighter werden. (Link: https://esut.de/2022/11/meldungen/38172/...orderlich/)

2. Die Bundesregierung will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf eine Beteiligung der deutschen Industrie am F35A-Beschaffungsprogramm festlegen. (Link: https://esut.de/2022/11/meldungen/38165/...reuung-ab/)
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(24.11.2022, 11:19)iRUMO schrieb: Die Bundesregierung verweigert eine Antwort auf die Frage, ob die 15 ECR Eurofighter neue Flugzeuge oder umgerüstete Bestands-Eurofighter werden.
Ist doch auch sinnvoll. Das ECR-EF-Programm war zweistufig geplant mit einer ersten Befähigung durch nachgerüstete EF und in der Folge dann einer dedizierten Variante. Letztere muss eigentlich neu gebaut werden, aber erstere ist ggf. sinnvoller durch bestehende Exemplare zu erbringen.

Die Gesamtanzahl ist natürlich eine andere Sache, auch wenn das sicherlich der Hintergrund der Frage war. Eine mit Blick auf den Thread-Titel bessere Frage wäre also gewesen, welche Anzahl EF in welcher Zusammensetzung die Regierung beabsichtigt zu betreiben.

(24.11.2022, 11:19)iRUMO schrieb: Die Bundesregierung will sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf eine Beteiligung der deutschen Industrie am F35A-Beschaffungsprogramm festlegen.
Dazu würden mich Meinungen jenseits des Airbus-Bashings interessieren. Ist es angesichts der Auslastung im Rüstungssektor inkl. Fachkräftemangel aus gesamtvolkswirtschaftlicher Sicht überhaupt sinnvoll, hier auf eine Beteiligung zu bestehen? Wir reden ja nicht von einer Teilhabe an Entwicklung/Produktion, sondern lediglich an Betrieb/Instandhaltung. Wenn die Wartung in Deutschland durchgeführt wird, entsteht auch hier eine gewisse Wertschöpfung dadurch, selbst wenn die dann von einer LM-Niederlassung erbracht werden sollte. Wobei sich da ja evtl. auch schon rein wirtschaftlich gesehen für LM eine Unterauftragsvergabe an Firmen vor Ort rechnen könnte. Mehrwertsteuer bleibt eh im Land. Und ich möchte bezweifeln, dass die potentiell zu versteuernden Gewinne seitens Airbus&Co ausgleichen werden, was sich LM für die Freigabe einstreichen dürfte.

Nur so ein Gefühl, das mir gerne jemand widerlegen darf, der mehr Einblick in diese Industrie hat.
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@Broensen

bzgl. Airbus- Bashing - wer sagt denn das die Maintenance von Airbus übernommen werden würde ? Lief doch bei Poseidon und Pegasus auch anders. Das eine deutsche Fa. dafür kommen wird, glaube ich allerdings schon.

Ob es nur Wartung oder auch Weiterentwicklung sein wird, hängt wohl davon ob, ob man Tier2- oder Tier3- Partner ist. Mit 35 wird man wohl eher bei Tier3 sein. Schon allein das wird evtl. zu einem weiteren F35-Geschwader bei der Luftwaffe führen.

Die Wartung/Weiterentwicklung bei Airbus Deutschland hätte natürlich den Vorteil, dass man Know-How für eigentliche Entwicklungsaktivitäten abgreifen könnte.
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"Airbus-Bashing" als Überbegriff für die Kritik an Auftreten und Leistungen der deutschen Luftfahrtindustrie.

Ist es über ein FMS-Geschäft überhaupt möglich, eine Teilhabe an der Weiterentwicklung zu bekommen? Das hätte ich nicht erwartet. Und der eigene Know-How-Gewinn durch Einblick in die F35-Technik ist ja gerade das, was sich LM sicher teuer bezahlen lassen würde. Natürlich ist Airbus daran interessiert, aber meine Frage ist ja, ob das gesamtvolkswirtschaftlich betrachtet für Deutschland Sinn ergibt oder eben nur für Airbus und die CSU.
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