EU vs. Großbritannien: Brexit und Folgen
#18
(06.10.2018, 20:38)lime schrieb: Aus jeder normalen Organisation kann man ohne Probleme austreten.

Es gibt keine Organisation, die ihrer Komplexität mit der EU vergleichbar ist, und aus der ein Austritt ohne Probleme möglich ist. Insofern erübrigt sich jeder populistischer Vergleich.

(07.10.2018, 07:48)lime schrieb: GB hat zur EU eine stark negative Handelsbilanz. Das Interesse der EU an Verhandlungen dürfte so automatisch größer sein. Und wenn am Ende nur die Richtlinien der WHO gelten wird GB davon auch nicht unter gehen. Die EU wird es schwerer treffen.

Beide Seiten wird es treffen, wie schwer, ist in allem Umfang nur bedingt vorhersehbar. Was das Defizit angeht, habe ich hier zuvor bereits einiges geschrieben und werde es nicht wiederholen, das Interesse an Verhandlungen sollte auf beiden Seiten groß sein. Dafür muss aber ein Verständnis dafür da sein, dass die EU keine Wirtschaftsorganisation ist (schon lange nicht mehr), und die entsprechenden Verflechtungen deutlich weiter reichen als nationale Handelsbilanzen ausdrücken. In dem Punkt scheint die EU verständlicherweise schon deutlich weiter zu sein, und wenn Großbritannien das Dilemma nicht bald erkennt, wird es, ebenfalls für beide Seiten, böse enden. Dass sich nun natürlich auch noch Parteien und Demagogen darüber profilieren wollen, und die Medien eine gute Quote mit populistischen Alibidiskussionen erzielt macht die Situation nicht einfacher.
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RE: EU vs. Großbritannien: Brexit und Folgen - von Helios - 07.10.2018, 12:13

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