(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
Anders als FCAS ist MAWS in erster Linie tatsächlich zu einem Flugzeugprogramm geworden, das um weitere Systeme ergänzt werden soll. Die Festlegung erfolgte nachdem ein marktverfügbares MPA-Muster als Basissystem ausgeschlossen wurde (eine Folge der Präzisierung des HLCORD bzw. der Common Capability Requirements Matrix). Dies hat sich auch in den jetzt studierten Systemarchitekturen niedergeschlagen. Aus diesem Grund ist ja die Phase 2 mit Integration der Flugzeughersteller bereits vorbereitet. Aufgrund der Schwerpunktbildung im Subsystembereich sind aber grundsätzlich unterschiedliche Flugzeugtypen möglich. Das ist weniger eine Folge der Auslegung von MAWS, als vielmehr ein grundlegender Aspekt solcher Entwicklungen. Auch Boeing hat bereits eine Integration der P-8-Systeme in kleinere Zellen vorgeschlagen, und von anderen Herstellern kennen wir ja auch eine gewisse Variabilität bei der Integration in unterschiedliche Zellen.

Natürlich hätte man eine Interoperabilität zur P-8 hergestellt, genauso wie man eine Interoperabilität der F-35 in der FCAS herstellt. Dafür sind auch die NATO-Schnittstellen da, die derzeit ja erweitert werden und auch für die Kooperation zu Nationen außerhalb des eigenen Systemverbunds dient. Die volle innere Leistungsfähigkeit eines solchen Systemverbunds ist aber nur bei völliger Kontrolle über die Schnittstellen und deren Integration in die jeweiligen Systeme bis hin auf Subsystemebene erzielbar. Und das kann mit der P-8 nicht erreicht werden, ohne daraus ein komplett anderes Flugzeug zu machen.
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RE: Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger) - von Helios - 05.06.2022, 12:17

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