(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
Z B. www.bundeswehr.de/de/organisation/marine/aktuelles/u-boot-abwehr-teil-3-licht-ueber-der-kimm-3086542
……Schon deshalb muss die Zahl der U-Jäger deutlich größer sein als die von gegnerischen Unterwassereinheiten. Es ist wie mit der Observierung von Verdächtigen an Land: Um allein ein U-Boot permanent im Auge behalten zu können, brauche man sieben bis acht Langstreckenaufklärungsflugzeuge, schätzt eine Studie des Joint Airpower Competence Center der NATO von 2016. Dabei hätte das westliche Bündnis am Ende der 1980er Jahre nur über 1,8 Seefernaufklärer pro sowjetischem U-Boot verfügt. Heute habe sich das Verhältnis sogar umgedreht: Für jedes russische U-Boot besitze die NATO rechnerisch nur 0,5 Seefernaufklärer..
Solche Zahlen sind zu gering für auch nur die wichtigsten defensiven Einsätze. Um die Durchfahrtswege in den offenen Atlantik zwischen Grönland, Island und Großbritannien kontinuierlich zu überwachen, bräuchte es kontinuierlich 14 Seefernaufklärer, 4 Fregatten mit 8 Bordhubschraubern und 3 Jagd-U-Boote, wie die Experten des Hudson Institute berechnet haben. Das überschreitet die Anzahl einsatzbereiter Einheiten wohl aller NATO-Marinen – bis auf die der USA United States of America.

Fregatten sind zur Führungsplattform der U-Jagd geworden

Deren Rolle in der U-Boot-Abwehr hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt: Sie sind nicht mehr Kampfschiffe, die noch eigene Waffen gegen Unterwasserbedrohungen tragen. „Müsste eine Fregatte noch ihre bordeigenen Leichtgewichttorpedos gegen ein U-Boot verschießen, wäre es für sie selbst bereits zu spät“, sind sich U-Boot- und Fregattenfahrer der Marine unisono einig. Für moderne ASWAnti-Submarine Warfare-Methoden sind diese Schiffe vielmehr die Plattform, die verschiedenste Sensor- und Waffenträger in einem großen Seegebiet koordiniert.

Norwegen braucht mehr U-Boot-Abwehr vor seiner Haustür

Zu den Partnern, mit denen die deutsche Flotte in der Anti-Submarine-Warfare ideal zusammenarbeiten könnte, gehört die Königlich Norwegische Marine. Ihre vier modernen Fregatten der Fridtjof-Nansen-Klasse verfügen über ein Schleppsonar vom Typ Captas-2. Die haben eine Tauchtiefe von bis zu 230 Metern und sei noch bei Windstärke 6 operabel.
Diese Schleppsonare (Sender) werden bei der F123 nachgerüstet, die F125 können nachgerüstet werden und die F126 haben sie von Anfang an.
Als derzeit am besten ausgestattete Empfänger eignen sich die U-Boote der Klasse U212A. Sie sind – dank ihrer komplexen waffensystemspezifischen Sonarausstattung – bereits hinreichend ausgerüstet.
Solche Geräte sind nicht wirklich geeignet für flache Gewässer wie Nord- und Ostsee. Sie sind vielmehr gebaut für größere Wassertiefen, die vor der norwegischen Küste und weit draußen im Atlantik zu finden sind. Gerade der NATO-Alliierte an der Nordflanke hat daher ein Interesse mit Partner zu kooperieren, die adäquat ausgerüstet sind. Seine vier Fregatten reichen nicht aus, Norwegens rund 2.700 Kilometer lange Küste zu überwachen – oder sogar das ganze vorgelagerte Nordmeer.
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RE: Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (P-3C-Nachfolger) - von Seafire - 10.10.2021, 20:11

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