(Luft) Boeing P-8A Poseidon in der Bundeswehr (Zwischenlösung P-3C-Nachfolger)
(16.01.2021, 23:47)Marinefan_Hannover schrieb: Tiefflug ist bei der Qualität der heutigen Sensoren kaum noch notwendig.

Die Qualität der Sensoren entwickelt sich genauso wie die Qualität der Gegenmaßnahmen immer weiter fort, es gibt kein "gut genug", und da die punktuelle Leistungsfähigkeit immer von der Distanz abhängig ist besteht auch weiterhin eine "Notwendigkeit" für den Tiefflug. Genauso wie für die Großraumüberwachung beispielsweise des Schiffsverkehrs der Flug in großen Höhen "notwendig" ist, weil er den Erfassungshorizont (bei geringerer Punktleistung) erhöht. Die Frage ist, wie man diese Problematik löst? Und das hängt primär davon ab, wie man die Muster einsetzen will.

Die P-8 wurde primär mit dem Netzwerkgedanken im Hinterkopf entworfen und soll eng mit anderen Sensorträgern kooperieren (bspw. einem UAV-Wingman oder Hubschraubern), dementsprechend fallen die Nachteile der Basis 737 weniger ins Gewicht. Japan hat sich zu einem integrierten System mit entsprechenden Flugleistungen in unterschiedlichen Höhen zu setzen und dafür ein komplett neues Muster zu entwickeln. Man hat im übrigen nur deshalb keine Turboprop-Triebwerke verwendet, weil man auf diesem Gebiet keine hinreichende Erfahrung besitzt.

Wenn es jetzt um einen A320 (oder ein Derivat) als Basis geht, dann wird man dem amerikanischen Weg folgen müssen um die maximale Leistungsfähigkeit für alle Einsatzszenarien über ein Netzwerk an Sensoren abzudecken, langfristig also auch entsprechende UAVs als tieffliegende Ergänzung. Das dauert lang und kostet Geld, die Frage ist, in wie weit kann eine modulare Entwicklung hin zu MAWS gleichzeitig kurzfristiger Ersatz für die P-3C werden? Die mechanischen Anpassungen sind dabei weniger das Problem als vielmehr die Frage, ob eine reine Systeminfrastruktur bereits als marktverfügbar gilt oder nicht?
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RE: P-3C Nachfolger für die Deutsche Marine - von Helios - 17.01.2021, 08:42

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