01.04.2024, 07:28
Das stimmt so nicht. Nur weil Diktatoren in einem Land den Deckel repressiv auf der Bevölkerung halten, bedeutet dies nicht, dass die Menschen in diesen Ländern sich eben mal ganz "frei" für die Diktatur entschlossen oder gar eine Wahl hätten, was sie gerne haben würden.
Und es wäre auch nicht so, dass uns dies nichts angeht oder uns nicht tangiert. Das tut es nämlich indirekt sehr wohl, denn die Flüchtlingsströme dieses Planeten wälzen sich nicht gen Russland, Iran, Niger, Syrien oder Nordkorea - sondern sie wandern in Richtung Europa oder USA, weil die Menschen sich dort ein besseres Leben erhoffen. Und das ist sehr wohl ein Thema, das uns interessiert bzw. interessieren muss und uns auch innenpolitisch vor Herausforderungen stellt. (Von rein sicherheits- und geopolitischen Aspekten rede ich noch nicht einmal.)
Leider sind die westlichen Demokratien aber seit dem Ende des Kalten Krieges sehr zaghaft geworden, was das Durchsetzen ihrer Ambitionen und auch was regime changes angeht. Und das Ergebnis ist, dass die Demokratie aktuell und weltweit zunehmend ins Hintertreffen gerät, weswegen es meiner Meinung nach zwingend erforderlich wäre, dass die Demokratien viel entschlossener und auch notfalls gewaltsamer wieder zur Gegenoffensive übergehen müssten. Aber ich sehe hierzu aktuell (noch) nicht den politischen Willen. Stattdessen zaudern und wanken wir und lassen uns in der UN von irgendwelchen Regimen auf der Nase herumtanzen.
Schneemann
Und es wäre auch nicht so, dass uns dies nichts angeht oder uns nicht tangiert. Das tut es nämlich indirekt sehr wohl, denn die Flüchtlingsströme dieses Planeten wälzen sich nicht gen Russland, Iran, Niger, Syrien oder Nordkorea - sondern sie wandern in Richtung Europa oder USA, weil die Menschen sich dort ein besseres Leben erhoffen. Und das ist sehr wohl ein Thema, das uns interessiert bzw. interessieren muss und uns auch innenpolitisch vor Herausforderungen stellt. (Von rein sicherheits- und geopolitischen Aspekten rede ich noch nicht einmal.)
Leider sind die westlichen Demokratien aber seit dem Ende des Kalten Krieges sehr zaghaft geworden, was das Durchsetzen ihrer Ambitionen und auch was regime changes angeht. Und das Ergebnis ist, dass die Demokratie aktuell und weltweit zunehmend ins Hintertreffen gerät, weswegen es meiner Meinung nach zwingend erforderlich wäre, dass die Demokratien viel entschlossener und auch notfalls gewaltsamer wieder zur Gegenoffensive übergehen müssten. Aber ich sehe hierzu aktuell (noch) nicht den politischen Willen. Stattdessen zaudern und wanken wir und lassen uns in der UN von irgendwelchen Regimen auf der Nase herumtanzen.
Zitat:Solange die Länder alle ihre Dispoten hatten war im Großen und Ganzen Ruhe auf der Welt.Eine ebenso naive wie kurzsichtig-gefährliche und schlicht falsche Sichtweise. Es waren fast immer die Despoten dieses Planeten (die letztlich fast immer eigennützig handelten und sich selbst auf Kosten des eigenen Landes bereicherten), die langfristig betrachtet ihren Ländern und Völkern großes Unheil brachten - sei es durch als "notwendig" dargestellte Kriege gegen kolportierte Gegner oder wegen Gebietsansprüchen, sei es durch Repressalien im Inneren, sei es durch das Sähen von Hass gegen bestimmte Volksgruppen, durch Willkür und unkontrollierte und himmelschreiende Korruption oder eine völlig verkorkste Wirtschaftspolitik, die dann diese Länder noch mehr ins Elend trieben. Und dabei ist es völlig egal, ob diese Potentaten nun Mobutu, Mengistu, Mao, Saddam oder Putin heißen.
Schneemann