12.02.2024, 11:20
(12.02.2024, 10:44)Quintus Fabius schrieb: Meiner Meinung nach hatte das weniger mit Glück zu tun, als mit Geschwindigkeit (im weitesten Sinne, also von der Befehlsgebung bis hin zur Ausführung). Man traf auf eine Schwachstelle des Gegners und Kommandeure vor Ort ergriffen mit leichten, hochbeweglichen und eigentlich für eine Offensive wie wir sie uns vorstellen völlig ungeeigneten ukrainischen Kräften sofort die sich gebotene Chance und die Moral der Russen kollabierte.das war das Ergebnis der "Feldkommandeure", die eine Chance erkannt und zugegriffen haben, ohne groß nachzufragen ob denn eine Eigeninitiative vielleicht erlaubt sein könnte - wenn man so ganz grob vergleichen will: so hat Rommel in Afrika seine Erfolge (auch) errungen.
(12.02.2024, 10:44)Quintus Fabius schrieb: Die Offensive im Norden von Charkiw ausgehend und die im Süden unterscheiden sich nämlich wie Tag und Nacht, in absolut jedem Aspekt, einschließlich der Art der eingesetzten Truppen und wie diese vorgingen. Das heißt jetzt umgekehrt nicht, dass man im Süden eine solche Offensive wie im Norden hätte durchführen können, ganz im Gegenteil.das war dagegen die gewachsene Planung und klassisches Vorgehen: erst den Feind platt machen und dann mit eigenen Truppen ohne großes Risiko nachsetzen.
Wenn ich den jetzigen - mehr statischen - Zustand zum Vergleich nehme:
beide Seiten haben sich eingegraben und versuchen, die inzwischen stark befestigten Bunkerstellungen zu halten - zumindest, solange die Bodenverhältnisse aufgrund des Wetters keine großen motorisierten Operationen erlauben.
Beide Seiten arbeiten dann wohl auch an rückwärtigen Auffanglinien für den Fall, dass die bisherigen Stellungen nicht mehr gehalten werden können.
Allerdings ging vor einigen Tagen auch durch die Medien, dass die Ukraine in Problemen steckt, die westlichvon Bachmut gelegene Höhenkette als Auffanglinie zu befestigen.