14.12.2023, 09:49
Das Problem ist auch, dass die Russen einerseits ja mit ihren Verluste herumtricksen - in Kriegszeiten nachvollziehbar, da man dem Gegner auch keine so gewichtigen Informationen direkt geben möchte (und weil man nicht möchte, dass einem die Bevölkerung daheim zu sehr auf die Barrikaden geht) -, aber andererseits auch die Verluste an sich teils unscharf definieren.
Die relativ klare Unterteilung, so wie in westlichen Ländern, findet man eher selten, häufig wird z. B. "irreversible losses" bzw. "irrecoverable losses" als Maßstab herangezogen. Da fällt so ziemlich alles darunter, was nicht als leichtverletzt erscheinen kann - d. h. Gefallene, Vermisste, Gefangene, Versehrte (die nicht mehr fronttauglich werden können) etc. Das wird v. a. in historischen Fällen zum Problem - gerade im Zweiten Weltkrieg -, wenn man Verlustrecherchen vornehmen möchte. Und derweilen läuft es ähnlich, wobei hier natürlich noch der fog of war darüber gestülpt ist.
Schneemann
Die relativ klare Unterteilung, so wie in westlichen Ländern, findet man eher selten, häufig wird z. B. "irreversible losses" bzw. "irrecoverable losses" als Maßstab herangezogen. Da fällt so ziemlich alles darunter, was nicht als leichtverletzt erscheinen kann - d. h. Gefallene, Vermisste, Gefangene, Versehrte (die nicht mehr fronttauglich werden können) etc. Das wird v. a. in historischen Fällen zum Problem - gerade im Zweiten Weltkrieg -, wenn man Verlustrecherchen vornehmen möchte. Und derweilen läuft es ähnlich, wobei hier natürlich noch der fog of war darüber gestülpt ist.
Zitat:...aber ich bezweifle dass man Rußland mit einer Verlustrate von 100.000 Mann im Jahr mittelfristig aushebelt. Das können die noch einige Jahre durchhalten...Da habe ich meine Zweifel, ob die das noch "Jahre durchhalten können". Solcherlei Verluste erschüttern immer und zwangsläufig das Gefüge einer Gesellschaft. Und ewig wird man irgendwelche Dagestanis, Tschetschenen oder Turkmenen auch nicht vorschicken können - der Keml schleicht jetzt schon wie die Katze um den heißen Brei herum, wenn es um neue Aushebungen geht. Eben weil man Krawalle und eine Erschütterung im Inneren befürchtet. Von den westlichen Gebieten Russlands rede ich noch gar nicht.
Schneemann