28.11.2023, 20:55
@Helios
Ich bin da also sehr skeptisch. Und wie gesagt: Das betrifft den Idealfall - d. h. alle Systeme sind voll einsatzbereit, technisch up to date und die Crews sind erfahren und kennen die Lage etc. Und da habe ich nach 35 bis 40 Jahren und bei einem halben Dutzend gebauten Exemplaren und beim allgegenwärtigen russischen Schlendrian und bei der massiven Korruption und bei der Aufklärung der Gegenseite...und...und...
...gewisse Zweifel.
Schneemann
Zitat:Nanana, damit wirst du dem Flugzeug aber nicht gerecht, weder im positiven noch im negativen.Warten wir mal ab, ob denn der Vogel sich überhaupt "blicken" lässt. Ich habe da meine Zweifel. (Auf wenn hinterfragt werden muss, ob denn jenseits von der tatsächlichen Einsatzbereitschaft die eigentlichen Befähigungen noch hinreichend abgreifbar sind.)
Zitat:Wenn die Flugabwehrstellungen bekannt sind und deren Netz nicht engmaschig genug ist, um den Bereich in diesen Höhen in der Fläche abzudecken, dann kann das durchaus funktionieren. Der effektive Wirkbereich der Flugabwehr besitzt ja logischerweise die Form einer Glocke, und ausgelegt auf die üblichen Höhen der Kampfflugzeuge und Lenkflugkörper können sich durchaus ausnutzbare Lücken ergeben. Von der ist das in der Theorie keine schlechte Idee. Das Problem wird aber, wie so häufig, die praktische Umsetzung sein. Insofern wäre ich rein aus diesen Gründen heraus skeptisch und zurückhaltend.Die Glocken- oder Kuppelstruktur des Luftabwehrkomplexes leuchtet durchaus ein, aber dabei frage ich mich, ob dieser in einem doch recht "kleinräumigen" Feld, wie es die Ukraine darstellt, nennenswert ins Gewicht fällt oder eingeplant werden kann? Und da sind die Aussichten eher mau. Die Umschiffungsmöglichkeiten dieses Vogels dürften zudem begrenzt sein auf vergleichsweise engem Raum, vermutlich wären es eher langräumige Durchflüge, und dass man hierbei eine "Kuppel" versehentlich streift ist ziemlich wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass die Flughöhe von 70.000 Fuß das Maximum ist, was dieses Flugzeug ableisten kann - und das wiederum ist nicht so viel (und weniger als bei der U2). Rein theoretisch müsste man also eine sehr, sehr genau berechnete Bahn einplanen, um wirklich den SAMs auszuweichen - was dann wiederum die Frage aufwirft, inwieweit solche Flüge überhaupt nennenswert wichtiges Material sammeln könnten, wenn sie derart "vorsichtig" geplant werden müssen?
Ich bin da also sehr skeptisch. Und wie gesagt: Das betrifft den Idealfall - d. h. alle Systeme sind voll einsatzbereit, technisch up to date und die Crews sind erfahren und kennen die Lage etc. Und da habe ich nach 35 bis 40 Jahren und bei einem halben Dutzend gebauten Exemplaren und beim allgegenwärtigen russischen Schlendrian und bei der massiven Korruption und bei der Aufklärung der Gegenseite...und...und...
...gewisse Zweifel.
Schneemann