11.07.2023, 22:07
Ich wage kein Urteil über die Ukrainer zu treffen, es wäre aus meinen Augen beinahe unanständig und auch irgendwie etwas überheblich unsererseits. Fakt ist sicher, dass ihr CAS katastrophal ist und sie ihn wenig haben oder kaum anfordern können. Hierüber aber zu fabulieren, ja sie deswegen für die Zähigkeit ihres Vorstoßes oder die Erfolglosigkeit mancher Angriffe niederzuschreiben, ist unsinnig bis schlicht unfair. Sie haben diesen Support eben nicht. Und dies ist ein klarer und extremer Nachteil, selbst mit modernstem Gerät und gegen einen angeschlagenen Gegner.
Darüber hinaus versuchen sie es aber wenigstens. Schleppend, zäh, vielleicht unsinnig, unausgereift. Nicht ausgegoren, zumindest in den Augen von uns "Sesselfurzern". Mag sein.
Um aber nun einmal den Stab für die Ukrainer zu brechen und um ehrlich zu sein: Wohl kaum jemand hat seinerzeit jemals angenommen, dass wir bzgl. dieses Konfliktes nach 16 Monaten noch über strategische oder taktische Aspekte oder politische Befangenheiten diskutieren würden (und nicht wenige von uns hatten sogar vor eineinhalb Jahren angenommen - oder gar gehofft? -, dass die Ukraine in einigen wenigen Wochen vergehen würde angesichts der "massiven" neoimperialen Macht Moskaus).
Frei nach Lincoln: Als Grant bei Shiloh 1862 beinahe an der Pittsburg Landing in den Fluss getrieben wurde (und Buell ihn rettete - vermutlich hatte Grant sogar zu viel Whiskey am Vorabend genossen), haben alle Zeitungen des Nordens Grant danach mit bösester Häme überzogen. Lincoln hat seine eingeforderte Kommando-Enthebung nicht umgesetzt, wohl mit den Worten: "I can't spare this man; he fights." ("Ich kann ihn nicht entheben, er kämpft.")
Und genauso sehe ich es auch mit den Ukrainern: Sie kämpfen nicht perfekt, aber sie kämpfen. Auch für uns. Sie kämpfen mit zu wenig Gerät, ohne nennenswerten CAS. Aber sie kämpfen.
Wir sollten dies honorieren und bescheidener sein mit Urteilen...
Schneemann
Darüber hinaus versuchen sie es aber wenigstens. Schleppend, zäh, vielleicht unsinnig, unausgereift. Nicht ausgegoren, zumindest in den Augen von uns "Sesselfurzern". Mag sein.
Um aber nun einmal den Stab für die Ukrainer zu brechen und um ehrlich zu sein: Wohl kaum jemand hat seinerzeit jemals angenommen, dass wir bzgl. dieses Konfliktes nach 16 Monaten noch über strategische oder taktische Aspekte oder politische Befangenheiten diskutieren würden (und nicht wenige von uns hatten sogar vor eineinhalb Jahren angenommen - oder gar gehofft? -, dass die Ukraine in einigen wenigen Wochen vergehen würde angesichts der "massiven" neoimperialen Macht Moskaus).
Frei nach Lincoln: Als Grant bei Shiloh 1862 beinahe an der Pittsburg Landing in den Fluss getrieben wurde (und Buell ihn rettete - vermutlich hatte Grant sogar zu viel Whiskey am Vorabend genossen), haben alle Zeitungen des Nordens Grant danach mit bösester Häme überzogen. Lincoln hat seine eingeforderte Kommando-Enthebung nicht umgesetzt, wohl mit den Worten: "I can't spare this man; he fights." ("Ich kann ihn nicht entheben, er kämpft.")
Und genauso sehe ich es auch mit den Ukrainern: Sie kämpfen nicht perfekt, aber sie kämpfen. Auch für uns. Sie kämpfen mit zu wenig Gerät, ohne nennenswerten CAS. Aber sie kämpfen.
Wir sollten dies honorieren und bescheidener sein mit Urteilen...
Schneemann