09.06.2023, 20:56
Wenn man sich so durch die Telegram-Kanäle / russischen Milblogger wühlt entsteht für mich aktuell das Bild, dass die Ukrainer recht frontal in Richtung Tokmak drängen.
Angeblich sind jetzt gesichert mehrere Leopard 2A6 zerstört bzw. beschädigt worden, zumindest einer wird aktuell wieder hergestellt / repariert. Zudem hat es etliche westliche Schützenpanzer erwischt. Wenn man sich aber umgekehrt vor Augen hält, dass die Russen dort sich besonders massiv aufgestellt haben, dass sie dort Monatelang Minen verlegt haben und die Artillerie präzise auf vorher festgelegte Geländepunkte einschießen konnten und angesichts des recht frontalen Vorgehens der Ukrainer sind die Verluste sogar eher gering.
Was meiner Meinung nach dafür spricht, dass sie dort zur Zeit noch herumtasten und da noch nicht der ganze große massive Angriff läuft. Die tasten meiner Meinung nach heute noch dort die russische Front ab.
Ansonsten müssten die Verluste eigentlich ganz andere sein.
Werter Nightwatch:
Was da anders aussehen sollte ist die Schwerpunktbildung, die Richtung des Angriffs, die Koordination der Verbände, dass maximal schnelle Explorieren von sich auftuenden Schwachstellen, das Konterbatteriefeuer, das Vorgehen von Pionieren / Pionierpanzern / Minenräumern im Bereich der Minenfelder usw. Nur weil Kampfpanzer und Schützenpanzer zusammen irgendwo hin fahren und zugleich Artillerie auf irgend was schießt ist das kein Gefecht der verbundenen Waffen. Die entsprechenden Bestandteile müssen auch richtig zusammen wirken, ansonsten wirken sie nur nebeneinander her.
Und ich schließe es ja gar nicht aus, dass die Ukrainer das beherrschen, aber das mechanisierte Durchbruchsgefecht mit anschließender Exploration des Durchbruches ist höchst anspruchsvoll. Dass ist in der Theorie / Simulation leicht und in der praktischen Realität immens schwierig und erfordert ein enormes Können und ich stelle halt dann einfach die Frage, ob die aktuelle Reserveoffiziersarmee der Ukraine wirklich praktisch dazu befähigt ist. Denn das ist eine ganz andere Hausnummer als alles was sie bisher geleistet haben.
Sieht angesichts der ungesunderen frontalen Angriffe in Richtung Tokmak ganz danach aus. Aber warum weiter östlich ?! Man könnte meiner Meinung nach auch weiter westlich vorstoßen, die Verbindung zur Krim die da auf einer Ost-West Linie verläuft könnte man auch dort kappen.
Mach ich mal blind eine Vorhersage: die Ukrainer werden weiter westlich auf einer Linie Polohy - Berdjansk durchbrechen und dort ihren Schwerpunkt setzen.
Angeblich sind jetzt gesichert mehrere Leopard 2A6 zerstört bzw. beschädigt worden, zumindest einer wird aktuell wieder hergestellt / repariert. Zudem hat es etliche westliche Schützenpanzer erwischt. Wenn man sich aber umgekehrt vor Augen hält, dass die Russen dort sich besonders massiv aufgestellt haben, dass sie dort Monatelang Minen verlegt haben und die Artillerie präzise auf vorher festgelegte Geländepunkte einschießen konnten und angesichts des recht frontalen Vorgehens der Ukrainer sind die Verluste sogar eher gering.
Was meiner Meinung nach dafür spricht, dass sie dort zur Zeit noch herumtasten und da noch nicht der ganze große massive Angriff läuft. Die tasten meiner Meinung nach heute noch dort die russische Front ab.
Ansonsten müssten die Verluste eigentlich ganz andere sein.
Werter Nightwatch:
Zitat:Das gerät IMO ja auch immer mehr zum Mythos. Also die 'Befähigung zum Gefecht der verbundenen Waffen'. Denken wir uns mal die direkte Luftkomponente weg - die Ukrainer haben schlicht nichts - nach dem was man liest unterstützten sie im Rahmen des möglichen durchaus massiv artilleristisch und agieren offensichtlich in gemischten Verbänden mit MBT und APC/IFV. Was soll dort jetzt groß anders gemacht werden oder wie soll das sonst aussehen?
Was da anders aussehen sollte ist die Schwerpunktbildung, die Richtung des Angriffs, die Koordination der Verbände, dass maximal schnelle Explorieren von sich auftuenden Schwachstellen, das Konterbatteriefeuer, das Vorgehen von Pionieren / Pionierpanzern / Minenräumern im Bereich der Minenfelder usw. Nur weil Kampfpanzer und Schützenpanzer zusammen irgendwo hin fahren und zugleich Artillerie auf irgend was schießt ist das kein Gefecht der verbundenen Waffen. Die entsprechenden Bestandteile müssen auch richtig zusammen wirken, ansonsten wirken sie nur nebeneinander her.
Und ich schließe es ja gar nicht aus, dass die Ukrainer das beherrschen, aber das mechanisierte Durchbruchsgefecht mit anschließender Exploration des Durchbruches ist höchst anspruchsvoll. Dass ist in der Theorie / Simulation leicht und in der praktischen Realität immens schwierig und erfordert ein enormes Können und ich stelle halt dann einfach die Frage, ob die aktuelle Reserveoffiziersarmee der Ukraine wirklich praktisch dazu befähigt ist. Denn das ist eine ganz andere Hausnummer als alles was sie bisher geleistet haben.
Zitat:Es könnte daher sein, dass hier sehr brutal auf Abnutzung gesetzt wird dann einige Dutzend Kilometer weiter östlich der eigentliche Schlag kommt, wenn die russischen Reserven gebunden sind.
Sieht angesichts der ungesunderen frontalen Angriffe in Richtung Tokmak ganz danach aus. Aber warum weiter östlich ?! Man könnte meiner Meinung nach auch weiter westlich vorstoßen, die Verbindung zur Krim die da auf einer Ost-West Linie verläuft könnte man auch dort kappen.
Mach ich mal blind eine Vorhersage: die Ukrainer werden weiter westlich auf einer Linie Polohy - Berdjansk durchbrechen und dort ihren Schwerpunkt setzen.