11.04.2023, 11:06
Zur Munitionsproblematik, die mehr oder minder beide Seiten betrifft, und zur Gerüchteküche um eine möglicherweise sich abzeichnende ukrainische Frühjahrsoffensive (wobei ich hier immer noch der Meinung bin, dass diese Abnutzungstaktik um Bakhmut nur das Ziel der Verzögerung hat und man seitens der Ukrainer hier den Russen eine Art Falle stellen will, damit sie möglichst lange nach dem Käsestück schnappen und sich dabei verzetteln bzw. die restlichen Entwicklungen nur peripher gewichten):
Bezüglich der Munitionslage und der geleakten Dokumente - wobei ich persönlich diese Dokumente bzw. die Leaks für wenig belastbar halte und hier durchaus auch ein geheimdienstliches Manöver für möglich halte - noch eine Information, die auf russische Versuche hindeuten kann, dass man überall versucht Munition aufzutreiben...
Abschließend: Im Kontext der "strategischen" russischen Drohnen- und Raketenoffensive gegen die ukrainische Energieinfrastruktur wurde des öfteren gemutmaßt, dass das ukrainische Energieversorgungsnetz dem Zusammenbruch entgegen sehen würde. Ich hatte diese Meldungen über die "verheerenden Wirkungen" der russischen Angriffe stets als etwas überzeichnet betrachtet (meine Meinung hierzu ist auf den vorangegangenen Seiten zu entdecken) und darauf hingewiesen, dass man die Regenerierungsbefähigungen der Ukrainer nicht unterschätzen sollte.
Und derzeit scheint Kiew sogar wieder den Export von Strom vorzubereiten (was nun nicht bedeuten muss, dass man die Exporte nicht wiederum einschränken müsste, sollten z. B. im Rahmen einer Frühjahrsoffensive wieder Angriffe auf das Energienetz geschehen):
Schneemann
Zitat:Ukraine Situation Report: Both Sides Rationing Shells Ahead Of Kyiv’s Counteroffensivehttps://www.thedrive.com/the-war-zone/uk...roffensive
Although shelling continues, artillery units are saving rounds they expect to desperately need sooner rather than later. [...]
Artillery units on both sides of the line, despite the continued duels, are reportedly dialing back fire missions to save up ammunition for the long-awaited Ukrainian counteroffensive. Russian milblogger Alexander Khodakovsky claims that those Russian units not involved in ongoing offensives have had ammunition supplies seriously curtailed. Khodakovsky attributed the rationing to concerns about the potential offensive. [...]
At the same time, a frontline account from The Washington Post highlighted Ukrainian artillery crews similarly conserving shells. While embedded with an artillery platoon in Ukraine’s 56th Motorized Brigade, Isabelle Khurshudyan and Kamila Hrabchuk reported the unit’s 152mm howitzers used to fire more than 20-30 shells a day. That number has dwindled to fewer than three. [...] The nearby units equipped with NATO 155mm caliber guns are reportedly facing less of a shortage than the Warsaw Pact-era guns. Citing an anonymous Ukrainian military official, the report claimed Ukraine is still firing 7,700 shells a day. Russian shelling reportedly dwarfs even that figure. Ukraine’s incredible artillery consumption remains a concern for NATO as Western production lines struggle to keep supplies moving. [...] Each day that the Ukrainian ground firms draws the counteroffensive nearer. These are the latest signs that even as the battle for Bakhmut grinds on, Ukraine and Russia are looking ahead to the next major engagement.
Bezüglich der Munitionslage und der geleakten Dokumente - wobei ich persönlich diese Dokumente bzw. die Leaks für wenig belastbar halte und hier durchaus auch ein geheimdienstliches Manöver für möglich halte - noch eine Information, die auf russische Versuche hindeuten kann, dass man überall versucht Munition aufzutreiben...
Zitat:40.000 Sprengkörper aus Ägypten?https://www.n-tv.de/politik/Pentagon-Lea...44015.html
Pentagon-Leaks: US-Verbündeter wollte Russland Raketen liefern
Berichte über Munitionsmangel in Russlands Angriffskrieg sind nichts Neues: Mit Ägypten soll der Kreml US-Geheimdienstdokumenten zufolge einen neuen Lieferanten für Raketen gefunden haben. Allerdings kann laut US-Regierungsbeamten die Echtheit der Dokumente nicht garantiert werden. [...] Der ägyptische Präsident Abdel Fatah El-Sisi hat demnach kürzlich angewiesen, bis zu 40.000 Raketen zu produzieren, die heimlich nach Russland geliefert werden sollen. Das berichtet die "Washington Post". Ägypten zählt zu den engsten Verbündeten der USA im Nahen Osten, über Jahre hatte die US-Regierung Milliarden Dollar als Militärhilfe bereitgestellt. [...]
Auf die Dokumente angesprochen, erklärte der ägyptische Botschafter, Ahmed Abu Zeid, sein Land werde weiterhin zu beiden Seiten die gleiche Distanz wahren und die UN-Charta unterstützen. "Wir fordern beide Parteien weiterhin auf, die Feindseligkeiten einzustellen und eine politische Lösung durch Verhandlungen zu erreichen", sagte er. [...]
Moskau und Kairo haben in letzter Zeit mehrere bedeutende Verträge abgeschlossen, darunter ein Abkommen, das Russland in diesem Jahr zum Bau einer großen Eisenbahnproduktion in Ägypten verpflichtete. Zudem hatte Rosatom, das staatliche russische Atomenergieunternehmen, im vergangenen Jahr mit dem Bau des ersten ägyptischen Kernkraftwerks begonnen.
Abschließend: Im Kontext der "strategischen" russischen Drohnen- und Raketenoffensive gegen die ukrainische Energieinfrastruktur wurde des öfteren gemutmaßt, dass das ukrainische Energieversorgungsnetz dem Zusammenbruch entgegen sehen würde. Ich hatte diese Meldungen über die "verheerenden Wirkungen" der russischen Angriffe stets als etwas überzeichnet betrachtet (meine Meinung hierzu ist auf den vorangegangenen Seiten zu entdecken) und darauf hingewiesen, dass man die Regenerierungsbefähigungen der Ukrainer nicht unterschätzen sollte.
Und derzeit scheint Kiew sogar wieder den Export von Strom vorzubereiten (was nun nicht bedeuten muss, dass man die Exporte nicht wiederum einschränken müsste, sollten z. B. im Rahmen einer Frühjahrsoffensive wieder Angriffe auf das Energienetz geschehen):
Zitat:Ukraine able to resume electricity exports after six-month gap - ministerhttps://www.reuters.com/business/energy/...023-04-07/
April 7 (Reuters) - Ukraine can now resume exporting electricity after a six-month gap, given the success of repairs carried out after repeated Russian attacks, Energy Minister Herman Halushchenko said on Friday. Last October, Ukraine halted exports of electricity to the European Union - its main export market for energy since the war began - following Russia strikes on energy infrastructure. [...]
"The next step is to resume electricity exports, which will allow us to attract additional financial resources for the necessary reconstruction of destroyed and damaged electricity infrastructure," he continued. Halushchenko - thanking engineers and international partners for the "titanic work" they had done to repair the system - said he had signed an executive document allowing electricity exports to restart, given the surplus of domestic supply. [...] "Electricity exports will continue to operate provided Ukrainian consumers are supplied with electricity - and may be suspended if the situation changes," said Halushchenko.
Schneemann