31.01.2023, 09:46
Ein Blick auf das internationale Parkett - eine Stimme aus Brasilien:
Auch wenn Lula als linker Volkstribun durchaus seine Verdienste hat bei der Unterstützung der ärmeren Schichten hat, was ich auch durchaus begrüßenswert finde (denn brasilianischen, innenpolitischen Machtkampf um seine Person nun mal außen vor gelassen), so frage ich mich, wie er denn reagieren würde, wenn ein Nachbar Brasilien angreift, z. B. den Mato Grosso erobert, diesen dann mit inszenierten Abstimmungen aus dem brasilianischen Staatsgebiet herausbricht und dann ein Stellungskrieg mit zehntausenden Opfern verursacht und dann Selenskyj und Putin ihm sagen würden, dass er [Lula] ja auch mitverantwortlich sei und sich doch bitte um einen Frieden bemühen solle? Vermutlich würde es einen Aufschrei der Empörung von ihm geben...
Hinzu kommt auch, dass China, welches Lula hier mit bemüht, nicht so ganz neutral ist, sondern vor einigen Tagen klar sagte, dass man den USA die Schuld an diesem Krieg geben würde. Dazu:
Schneemann
Zitat:Keine Munition, aber...https://www.n-tv.de/politik/Lula-will-ge...81189.html
Lula will gemeinsam mit Xi im Krieg vermitteln
Schon kurz nach Kriegsbeginn fragt Deutschland bei Brasilien Munition für Gepard-Panzer an. Die werde man nicht liefern, stellt Präsident Lula jetzt klar. Helfen könne Brasilien dennoch: als Vermittler bei Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Dabei macht er deutlich, dass er die Schuld auf beiden Seiten sieht.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat eine Vermittlungsinitiative Brasiliens und Chinas für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. "Es ist notwendig, eine Gruppe von Ländern zu bilden, die stark genug ist und respektiert wird, und sich mit den beiden an einem Verhandlungstisch zusammenzusetzen", sagte Lula in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Er habe bereits mit Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die Initiative gesprochen. [...]
Erneut kritisierte Lula den ukrainischen Präsidenten Selenskyj für seine Haltung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Ich glaube, Russland hat den klassischen Fehler begangen, in das Territorium eines anderen Landes einzudringen", sagte er. "Aber ich denke immer noch: 'Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht.'"
Auch wenn Lula als linker Volkstribun durchaus seine Verdienste hat bei der Unterstützung der ärmeren Schichten hat, was ich auch durchaus begrüßenswert finde (denn brasilianischen, innenpolitischen Machtkampf um seine Person nun mal außen vor gelassen), so frage ich mich, wie er denn reagieren würde, wenn ein Nachbar Brasilien angreift, z. B. den Mato Grosso erobert, diesen dann mit inszenierten Abstimmungen aus dem brasilianischen Staatsgebiet herausbricht und dann ein Stellungskrieg mit zehntausenden Opfern verursacht und dann Selenskyj und Putin ihm sagen würden, dass er [Lula] ja auch mitverantwortlich sei und sich doch bitte um einen Frieden bemühen solle? Vermutlich würde es einen Aufschrei der Empörung von ihm geben...
Hinzu kommt auch, dass China, welches Lula hier mit bemüht, nicht so ganz neutral ist, sondern vor einigen Tagen klar sagte, dass man den USA die Schuld an diesem Krieg geben würde. Dazu:
Zitat:China gibt den USA die Schuld am Krieg: Peking bleibt wenig überraschend bei seinem Skripthttps://www.tagesspiegel.de/internationa...66982.html
Kurz vor dem Besuch des US-Außenministers erneuert China seine Schuldzuweisung. Wen das überrascht, der verschließt seit einem Jahr die Augen vor Pekings Treue zum Aggressor Russland. [...]
China gibt den USA die Schuld am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Was die Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag vor Reportern sagt, ist eine Nachricht – aber ganz sicher keine Neuigkeit. [...] Stunden nachdem Putin Kiew bombardieren lässt, verurteilt Außenamtssprecherin Hua Chuanying nicht Russland, sondern „diejenigen, die den USA im Fächeln der Flammen folgen und dann die Schuld auf andere schieben“. [...] Nun, am 30. Januar 2023, fast exakt ein Jahr nach der Pekinger Freundschaftserklärung „ohne Grenzen“ zwischen China und Russland, folgt die nächste Strophe im alten Lied der Schuldumkehr. „Die USA sind es, die die Ukraine-Krise ausgelöst haben“, sagt Sprecherin Mao. Washington verlängere durch Waffenlieferungen den „Konflikt“.
Schneemann