09.01.2023, 08:47
Man darf auch nicht übersehen, dass es gar keine Kriegserklärung gibt. D. h. es ist rein rechtlich betrachtet ein absolutes, graues Niemandsland. Irgendwie wird zwar geschossen, und irgendwie sterben wohl auch zehntausende Menschen, aber es gibt zumindest offiziell keinen Krieg. D. h. in letzter Konsequenz führen alle Protagonisten zwar eine Art von Konflikt miteinander in einer nicht näher definierten Konfrontationslage, aber sie führen eben keinen Krieg.
Und mit seiner verlogenen Darstellung bzw. mit der Umdeutung einer "full scale invasion" zu einer Spezialoperation und mit seiner UN-Blockade hat der Kreml sich zwar selbst ein strategisch-rechtliches Eigentor geschossen (und stolpert über seine eigene Definition des "hybriden Krieges"), aber zugleich allen direkt oder indirekt Beteiligten auch einen großen Gefallen getan. Denn: Weder die Weißrussen oder Iraner oder gar die Nordkoreaner (?) beteiligen sich formal an einem Krieg, und umgekehrt beteiligen sich auch die Westmächte inkl. Deutschland nicht an einem Krieg. Denn an etwas, das es nicht gibt, kann man sich auch nicht beteiligen; und gegenüber etwas, was es gar nicht gibt, kann man auch kein Neutralität erklären.
Somit sind ja alle fein raus...
Schneemann
Und mit seiner verlogenen Darstellung bzw. mit der Umdeutung einer "full scale invasion" zu einer Spezialoperation und mit seiner UN-Blockade hat der Kreml sich zwar selbst ein strategisch-rechtliches Eigentor geschossen (und stolpert über seine eigene Definition des "hybriden Krieges"), aber zugleich allen direkt oder indirekt Beteiligten auch einen großen Gefallen getan. Denn: Weder die Weißrussen oder Iraner oder gar die Nordkoreaner (?) beteiligen sich formal an einem Krieg, und umgekehrt beteiligen sich auch die Westmächte inkl. Deutschland nicht an einem Krieg. Denn an etwas, das es nicht gibt, kann man sich auch nicht beteiligen; und gegenüber etwas, was es gar nicht gibt, kann man auch kein Neutralität erklären.
Somit sind ja alle fein raus...
Schneemann