03.01.2023, 09:59
@KheibarShekan
Gleichwohl aber sind diese Drohnen leicht abzufangen, ihre Geschwindigkeit ist sehr gering. Vor allem Rohrsysteme wie Flakpanzer oder CIWS sind bzw. wären hier die erste Wahl (Raketen wären im Normalfall einfach zu teuer), und da wäre auch die Resonanzfläche zu vernachlässigen, denn diese Rohrsysteme sind im Regelfall auch zur Abwehr von deutlich schneller anfliegenden Flugkörpern mit kleinerem Querschnitt geeignet. Und das zeigt sich auch aktuell, so gibt es vorsichtige Hinweise darauf, dass leichte Flak recht erfolgreich ist bei der Abwehr, und neben den deutschen Geparden und (einer Handvoll) Tunguskas mit den 30-mm-Rohrwaffen hat sich auch der alte sowjetische ZSU-23-4 anscheinend mehrfach schon bewährt. Nur ist es eben so, dass die Ukraine vermutlich nur über ca. 200 Flakpanzer verfügt (70 Tunguskas, 30 Geparden und vermutlich um die 100 ZSU), abgesehen vom nicht ganz sicher einzugrenzenden Klarstand ist die Ukraine halt dennoch auch ein recht großes Land und die Fahrzeuge können nicht überall sein, weswegen auch Lücken bestehen...
Weiterhin (ging an lime, aber ich antworte hier im Kontext):
Schneemann
Zitat:Billig oder nicht. Für kurzwellige Feuerleitradare beträgt die RCS frontal weniger als 0.01m2. Insofern wäre eine solch hohe Abschussquote, zumindest Radar-basiert, schon überraschend. https://twitter.com/Flankerchan/status/1...16/photo/1 Dazu kommt ja außerdem noch, dass Russland mit nächtlichen Sättigungsangriffen in den ukrainischen Luftraum eindringt.Naja, billig im Sinne von "schlecht", sind diese Drohnen sicher nicht. Sie sind einfach aufgebaut, aber eben auch günstig und deswegen entsprechend zu ihrem Preis nicht schlecht. Es sind nun sicher keine Hochpräzisionssysteme und auch keine Bunkerbrecher, aber um damit die Menschen in der Ukraine zu "ärgern" und gelegentlich durchaus auch einmal einen Treffer zu erzielen oder die Luftabwehr abzulenken, dazu reichen sie völlig aus. Hinzu kommt, dass der Preis eines Abfangsystems sicher im Durchschnitt höher liegt als der einer 2-Takter-Drohne. Die Preis-Leistung-Rechnung geht hier also zugunsten der Drohne aus.
Gleichwohl aber sind diese Drohnen leicht abzufangen, ihre Geschwindigkeit ist sehr gering. Vor allem Rohrsysteme wie Flakpanzer oder CIWS sind bzw. wären hier die erste Wahl (Raketen wären im Normalfall einfach zu teuer), und da wäre auch die Resonanzfläche zu vernachlässigen, denn diese Rohrsysteme sind im Regelfall auch zur Abwehr von deutlich schneller anfliegenden Flugkörpern mit kleinerem Querschnitt geeignet. Und das zeigt sich auch aktuell, so gibt es vorsichtige Hinweise darauf, dass leichte Flak recht erfolgreich ist bei der Abwehr, und neben den deutschen Geparden und (einer Handvoll) Tunguskas mit den 30-mm-Rohrwaffen hat sich auch der alte sowjetische ZSU-23-4 anscheinend mehrfach schon bewährt. Nur ist es eben so, dass die Ukraine vermutlich nur über ca. 200 Flakpanzer verfügt (70 Tunguskas, 30 Geparden und vermutlich um die 100 ZSU), abgesehen vom nicht ganz sicher einzugrenzenden Klarstand ist die Ukraine halt dennoch auch ein recht großes Land und die Fahrzeuge können nicht überall sein, weswegen auch Lücken bestehen...
Weiterhin (ging an lime, aber ich antworte hier im Kontext):
Zitat:Die Ukraine hat gar nicht die Mittel (Dichte, Vernetzung, etc.) dazu, um Flächendeckend eine relevante Zahl von Flugkörpern abzuschießen, daher sind die kolportierten Zahlen nicht einmal ansatzweise glaubwürdig.Die Ukraine ist flächenmäßig ca. 40% größer als der Irak und sie führt seit zehn Monaten Krieg. Dass hier also Lücken in der Luftdeckung bestehen, dürfte logisch sein. Daraus aber ableiten zu wollen, dass keine relevante Zahl von Flugkörper abgeschossen werden konnte - heruntergerechnet auf die Zahl der eingesetzten Flugkörper -, ist allerdings ebenso falsch. Denn vermutlich kamen bislang (je nach Quelle) ca. 1.500 bis max. 3.000 Drohnen zum Einsatz. Abgesehen davon, dass a) damit keine Sättigung erreicht werden kann, im Schnitt gibt es nur ca. 20 bis 40 Drohneneinflüge je Tag (bezogen auf drei Monate, seit dem Anschlag auf die Krim-Brücke), muss von ausgegangen werden, dass man b) versucht gezielt Ballungszentren und gewichtige Infrastruktur zu treffen, die aber entsprechend stärker geschützt sind/wird. Hinzu kommt, dass c) die Drohnen eben doch ziemlich langsam und somit leichter zu treffen sind (es soll auch schon Abschüsse mit 14,5-mm-ZPUs gegeben haben). Insofern werden die Verluste an Drohnen auch recht hoch sein, egal ob nun 66,346% oder 82,992%.
Schneemann