23.11.2022, 11:15
@Quintus
a) mit einer etwas dramatischeren Ausschmückung der Lage noch mehr Unterstützung aus dem Westen sich verspricht...
b) und die Russen so im Glauben lassen will, verheerend Schläge angebracht zu haben (vllt. in der Hoffnung, dass sie deswegen erst mal keine weiteren Angriffe ausführen?).
Und weiterhin glaube ich, dass die Lage der Menschen in der Ostukraine, gerade in den vom Krieg direkt betroffenen Gebieten, im derzeit bereits einsetzenden Winter viel gravierender ist als die Lage der Menschen in der westlichen Ukraine bzw. in den Städten dort, auch wenn irgendwo ein Kraftwerk zerstört ist. Die Russen haben insofern auch keinen wirklichen strategischen Luftkrieg geführt. Sie haben mehr oder minder wie ein angetrunkener Raufbold irgendwie mit allem geworfen, was sie noch aus den Lagern ziehen oder von den Iranern bekommen konnten, und das in der Hoffnung, mit Gießkannentaktik möglichst irgendwas zu treffen. Das haben sie auch sicherlich, aber die Schäden sind nicht vergleichbar mit einem wirklichen, zielgerichteten strategischen Luftkrieg.
Was ich für die Zukunft als kritisch ansehe, sind die möglichen Lieferungen (bzw. der Umfang derselbigen) der Iraner. Damit meine ich nicht diese Knatterdrohnen, sondern angekündigte SRBMs. Wenn wirklich 1.000 Exemplare geliefert werden sollten, dann könnte das zu einer kritischen Entwicklung führen, wenn die Ukrainer nicht nennenswert Abwehrsysteme erhalten.
Schneemann
Zitat:will ich nochmal auf deine Aussage vor einiger Zeit zurück kommen, dass die Russen keinen strategischen Luftkrieg führen - respektive du keinen strategischen Luftkrieg erkennen kannst. Wie stehst du jetzt dazu, angesichts der aktuellen Effekte ?Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Effekte so sind, wie sie angegeben werden. Grundsätzlich gebe ich dem Gegner keine solche Information, es wundert mich also etwas, wie freizügig die Ukrainer hier dies plötzlich einräumen. Weswegen also die normal medial eher taktierenden ukrainischen Politiker und Militärs nun eine solche Steilvorlage an Moskau liefern sollten, erschließt sich mir gegenwärtig nicht so ganz. Ich vermute sogar, dass die Schäden nicht so gravierend sind, wie die Äußerungen aus Kiew es schließen lassen könnten, aber dass man...
a) mit einer etwas dramatischeren Ausschmückung der Lage noch mehr Unterstützung aus dem Westen sich verspricht...
b) und die Russen so im Glauben lassen will, verheerend Schläge angebracht zu haben (vllt. in der Hoffnung, dass sie deswegen erst mal keine weiteren Angriffe ausführen?).
Und weiterhin glaube ich, dass die Lage der Menschen in der Ostukraine, gerade in den vom Krieg direkt betroffenen Gebieten, im derzeit bereits einsetzenden Winter viel gravierender ist als die Lage der Menschen in der westlichen Ukraine bzw. in den Städten dort, auch wenn irgendwo ein Kraftwerk zerstört ist. Die Russen haben insofern auch keinen wirklichen strategischen Luftkrieg geführt. Sie haben mehr oder minder wie ein angetrunkener Raufbold irgendwie mit allem geworfen, was sie noch aus den Lagern ziehen oder von den Iranern bekommen konnten, und das in der Hoffnung, mit Gießkannentaktik möglichst irgendwas zu treffen. Das haben sie auch sicherlich, aber die Schäden sind nicht vergleichbar mit einem wirklichen, zielgerichteten strategischen Luftkrieg.
Was ich für die Zukunft als kritisch ansehe, sind die möglichen Lieferungen (bzw. der Umfang derselbigen) der Iraner. Damit meine ich nicht diese Knatterdrohnen, sondern angekündigte SRBMs. Wenn wirklich 1.000 Exemplare geliefert werden sollten, dann könnte das zu einer kritischen Entwicklung führen, wenn die Ukrainer nicht nennenswert Abwehrsysteme erhalten.
Schneemann