21.11.2022, 13:54
Wenn es nur um einen Handelsstreit oder allenthalben noch den in irgendeiner westeuropäischen Stadt ermordeten russischen Dissidenten gehen würde, könnte man es sich vielleicht noch leisten, wenn man mit "dem Gewissen" oder "Schwarz-Weiß-Denken" argumentiert, um mit einem mafiösen Regime doch noch gute Beziehungen pflegen zu können. Aber diese Argumente nun anzuwenden vor dem Hintergrund des größten Krieges in Europa (und wohlgemerkt auch einem völkerrechtswidrigen und unbegründeten Überfall auf einen anderen Staat) seit dem Zweiten Weltkrieg mit mittlerweile wohl an die 100.000 Toten in neun Monaten, um quasi die Reaktion gegen diesen Krieg vorwurfsvoll als überzogen einzustufen, das wiederum entbehrt so ziemlich jeder Grundlage - und ist auch moralisch schlicht nicht haltbar.
Hinzu kommt, dass dieses Regime in Moskau einen klaren Krieg gegen uns führt - es versucht gezielt, die westlichen Demokratien durch Falschinformationen - besser: Nichtinformationen - und Propaganda zu destabilisieren (das hat man in Moskau sogar sehr offen zugegeben), unterstützt teils offen neonazistische, rassistische und hochgradig populistische Parteien in Europa und schürt die Erzeugung von Flüchtlingsströmen, um so diese Instabilitäten in den Demokratien noch weiter zu fördern. Und dies war schon so, bevor es den Überfall auf die Ukraine gab, nur hat man es da noch nicht als ganz so gewichtig angesehen, da man ja immer noch Geschäfte machen, günstig Rohstoffe beschaffen und so von der Globalisierung profitieren wollte (der viel bemühte "Tanz um das goldene Kalb" hatte [auch] Deutschland hier blind gemacht). Nun aber ein "Schwarz-Weiß-Denken" zu unterstellen, wenn man dieses Regime jetzt doch mit Sanktionen für seine kriminellen Machenschaften straft, ist in letzter Konsequenz insofern eine unverantwortliche Selbstverleugnung, man steigt quasi mit geschlossenen Augen mit der Gottesanbeterin ins Bett und hofft, dass die Nacht gutgeht.
Schneemann
Hinzu kommt, dass dieses Regime in Moskau einen klaren Krieg gegen uns führt - es versucht gezielt, die westlichen Demokratien durch Falschinformationen - besser: Nichtinformationen - und Propaganda zu destabilisieren (das hat man in Moskau sogar sehr offen zugegeben), unterstützt teils offen neonazistische, rassistische und hochgradig populistische Parteien in Europa und schürt die Erzeugung von Flüchtlingsströmen, um so diese Instabilitäten in den Demokratien noch weiter zu fördern. Und dies war schon so, bevor es den Überfall auf die Ukraine gab, nur hat man es da noch nicht als ganz so gewichtig angesehen, da man ja immer noch Geschäfte machen, günstig Rohstoffe beschaffen und so von der Globalisierung profitieren wollte (der viel bemühte "Tanz um das goldene Kalb" hatte [auch] Deutschland hier blind gemacht). Nun aber ein "Schwarz-Weiß-Denken" zu unterstellen, wenn man dieses Regime jetzt doch mit Sanktionen für seine kriminellen Machenschaften straft, ist in letzter Konsequenz insofern eine unverantwortliche Selbstverleugnung, man steigt quasi mit geschlossenen Augen mit der Gottesanbeterin ins Bett und hofft, dass die Nacht gutgeht.
Schneemann