11.11.2022, 11:38
Ich vermute eher, dass es vorläufig gar nicht darum geht, das Westufer zu halten. Dieser Zug ist eh abgefahren. Eher könnte es so sein, dass man das Westufer räumt und das Ostufer bzw. den Rest der Stadt befestigt, während zuvor alle nicht zwingend vor Ort notwendigen Personen, inkl. wohl auch der Zivilisten, evakuiert und abtransportiert wurden. Denkbar, dass man dann die Schleusen bei Kakhovka kontrolliert öffnet (man muss sie ja nicht gleich sprengen, zumal das Werk einem selbst ja auch nützt) und das Westgebiet des Dnjepr überflutet und in ein Marschland verwandelt. Damit hätte man einen Flutriegel und einen deutlich verbreiterten Dnjepr vor den eigenen Befestigungslinien am Ostufer. Aber das ist spekulativ meinerseits, da es keine direkten Anzeichen gibt, dass man Cherson selbst auf eine Verteidigung vorbereitet.
Zur Lage (und das sieht nicht nach einer koordinierten Verteidigungsabsicht aus):
Ferner:
Schneemann
Zur Lage (und das sieht nicht nach einer koordinierten Verteidigungsabsicht aus):
Zitat:RÜCKZUG DER RUSSEN AUS CHERSONhttps://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...53078.html
Ukrainer befreien eine Ortschaft nach der anderen
Über der einzigen Provinzhauptstadt, die Russland nach seinem Angriff eingenommen hatte, weht wohl bald wieder die Flagge der Ukraine. Die Truppen stoßen auf Landminen und Verwüstungen. [...] Die ukrainischen Soldaten rücken den bei Cherson abziehenden russischen Einheiten scheinbar unaufhaltsam nach. In dem Gebiet rund um die südukrainische Stadt seien bereits 41 Ortschaften befreit, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend in seiner täglichen Videobotschaft mit.
Allein seit Mittwoch seien ukrainische Verbände bis zu sieben Kilometer tief in ehemals von Russen besetztes Gebiet vorgestoßen, berichtete der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew zogen die russischen Militärs nur langsam ab, um ihre Verteidigungslinien am linken Ufer des Dnipro zu verstärken. [...]
Selenskyj warnte vor Gefahren in den von den Besatzern aufgegebenen Gebieten. „Die erste und grundlegende Aufgabe ist die Minenräumung“, sagte er. Die Besatzer ließen tausende Blindgänger und Munition zurück. „Ich habe oft Schätzungen gehört, dass die Räumung der Ukraine von russischen Minen Jahrzehnte dauern wird.“ Noch rund 170.000 Quadratkilometer des Landes seien demnach minenverseucht. [...] Bei ihrem Abzug aus Cherson haben russische Truppen nach Medienberichten die südukrainische Stadt verwüstet. Neben dem Fernsehzentrum seien unter anderem Fernheizungsanlagen und Funkmasten gesprengt worden, berichtete die „Ukrajinska Prawda“ am Donnerstag. Zudem sei in der Stadt der Strom komplett ausgefallen, ebenso wie das Internet. Bereits in den vergangenen Tagen waren mehrere Brücken über den Dnipro gesprengt worden.
Ferner:
Zitat:+++ Live news: Ukraine forces close in on Kherson as Russia retreats +++https://www.aljazeera.com/news/liveblog/...on-kherson
Antonovsky Bridge near Kherson city has collapsed: Report
The Antonovsky Bridge, the only nearby road crossing from the southern Ukrainian city of Kherson to the Russian-controlled eastern bank of the Dnieper River, has collapsed, Ukraine’s public broadcaster has quoted local residents as saying. The Suspilne broadcaster published a photograph showing whole sections of the bridge missing. Al Jazeera could not independently verify the broadcaster’s report. The next road crossing across the Dnieper is more than 70km (43 miles) from Kherson city. Russia announced on Wednesday it was pulling its forces back from the regional capital and the west bank of the Dnieper River to the other side.
Schneemann