04.10.2022, 08:59
Ich finde es etwas irritierend, dass angesichts eines möglichen, kolportierten Eingreifens der USA - wobei dies keine offizielle Stellungnahme ist, sondern die Aussage eines ehemaligen CIA-Chefs - in einem konventionellen Rahmen hier dazu führt, dass Aussagen aufkommen, wonach die "Menschheit nichts gelernt habe" oder dass man nun die Jodtabletten sortieren solle.
Man erinnere sich, dass das Moskauer Regime in verantwortungsloser Art und Weise zum mittlerweile vierten oder fünften Male (?) - ich habe angesichts der inflationären Nutzung dieser Drohung mittlerweile aufgehört mitzuzählen - mit Atomwaffen droht oder zumindest die atomare Option ins Spiel bringt, zuerst auch nur wenige Stunden nach dem Überfall auf die Ukraine. Da hat man solche Stimmen nicht gehört - und erst jetzt, wenn die USA (inoffiziell und konventionell) mit Konsequenzen im Falle eines Einsatzes von taktischen Atomwaffen drohen, wird unterstellt, man habe aus der Geschichte nichts gelernt. Ich hätte mir gewünscht, dass man zu einer solchen Erkenntnis schon vor sieben Monaten gekommen wäre.
Und ich muss zugeben, dass ich mich selbst dabei ertappe, dass ich die geradezu inflationären Drohungen aus dem Kreml mit der Atombombe mittlerweile kaum mehr zur Kenntnis nehme. Im Februar war ich ehrlich gesagt durchaus voller Sorge, dass es eine solche Eskalation geben könnte. Mittlerweile, wenn ich denn die Berichte überhaupt noch lese, ist es noch allenfalls Desinteresse, vielleicht sogar Schulterzucken, da ich es eigentlich nicht mehr ernst nehmen kann. Frei nach dem Motto: "Aha, die spinnen mal wieder..."
Genau genommen sage ich mir allerdings zugleich, dass dies wiederum auch nicht gut ist bzw. riskant sein kann, denn die Lage ist heute eine andere als vor einem halben Jahr. Und Putin steht in gewisser Weise auch mit dem Rücken zur Wand. Er hat sich zwar selbst in diese Lage gebracht, aber das macht es nicht besser. Insofern kann man die Bande von korrupten Hasardeuren im Kreml eigentlich nur noch mehr mit gelindem Zorn bedecken, denn sie haben mit ihrem eigenen Verhalten dazu beigetragen, dass man die atomare Option nicht mehr wirklich ernst nimmt.
Schneemann
Man erinnere sich, dass das Moskauer Regime in verantwortungsloser Art und Weise zum mittlerweile vierten oder fünften Male (?) - ich habe angesichts der inflationären Nutzung dieser Drohung mittlerweile aufgehört mitzuzählen - mit Atomwaffen droht oder zumindest die atomare Option ins Spiel bringt, zuerst auch nur wenige Stunden nach dem Überfall auf die Ukraine. Da hat man solche Stimmen nicht gehört - und erst jetzt, wenn die USA (inoffiziell und konventionell) mit Konsequenzen im Falle eines Einsatzes von taktischen Atomwaffen drohen, wird unterstellt, man habe aus der Geschichte nichts gelernt. Ich hätte mir gewünscht, dass man zu einer solchen Erkenntnis schon vor sieben Monaten gekommen wäre.
Und ich muss zugeben, dass ich mich selbst dabei ertappe, dass ich die geradezu inflationären Drohungen aus dem Kreml mit der Atombombe mittlerweile kaum mehr zur Kenntnis nehme. Im Februar war ich ehrlich gesagt durchaus voller Sorge, dass es eine solche Eskalation geben könnte. Mittlerweile, wenn ich denn die Berichte überhaupt noch lese, ist es noch allenfalls Desinteresse, vielleicht sogar Schulterzucken, da ich es eigentlich nicht mehr ernst nehmen kann. Frei nach dem Motto: "Aha, die spinnen mal wieder..."
Genau genommen sage ich mir allerdings zugleich, dass dies wiederum auch nicht gut ist bzw. riskant sein kann, denn die Lage ist heute eine andere als vor einem halben Jahr. Und Putin steht in gewisser Weise auch mit dem Rücken zur Wand. Er hat sich zwar selbst in diese Lage gebracht, aber das macht es nicht besser. Insofern kann man die Bande von korrupten Hasardeuren im Kreml eigentlich nur noch mehr mit gelindem Zorn bedecken, denn sie haben mit ihrem eigenen Verhalten dazu beigetragen, dass man die atomare Option nicht mehr wirklich ernst nimmt.
Schneemann