26.09.2022, 11:29
Zitat:Nachdem ich mir beispielsweise den jetzt öffentlich gewordenen Wartungsbericht der Moskva durchgelesen habe wundert es mich, dass überhaupt irgendein russisches Schiff oder Flugzeug eingesetzt werden kann. Wenn der Zustand der Moskva querschnittlich typisch für die russischen Waffensysteme sein sollte...Ich habe ihn mir auch angeschaut. Und wenn man sich dann zusätzlich noch die Kommentare in einschlägigen Bereichen anschaut, dann muss man zu der Feststellung gelangen - selbst wenn nur 30% der Kommentare stimmen sollten und der Rest reine Übertreibungen oder Frotzeleien sind -, dass es ja eigentlich gar nicht möglich sein sollte/kann, dass man eine Streitkraft derart herunterwirtschaftet, und das quasi wissentlich und sehenden Auges (soll mir niemand erzählen, dass die Generäle den Zustand ihrer Truppen nicht gekannt hätten). Das ist nicht mal nur mehr einfach unverständlich und unlogisch oder mit Mangelwirtschaft etc. erklärbar, es ist geradezu abstrus peinlich und schlicht grotesk.
Man kann sich nur wundern, dass z. B. anfangs des Krieges der Luftsturm auf Hostomel überhaupt (temporär) funktioniert hat bzw. die Helikopter vom Boden wegkamen. Bitte nicht falsch verstehen: In gewisser Weise, ohne nun Partei für die Russen zu ergreifen, ist irgendwo schon beinahe "bemerkenswert", dass die Russen mit dieser verwahrlosten Rumpelkammerausstattung und generellen Nichtmoral überhaupt in den ersten Monaten des Konfliktes 20% der Ukraine erobern konnten.
Ach so, der Kreml hat sich zaghaft zu einer kleinen Personalrochade entschieden, man tausche ein Bauernopfer gegen einen Metzger, oder so ähnlich.
Zitat:»Schlächter von Mariupol«https://www.spiegel.de/ausland/russland-...312dae5e43
Michail Misinzew wird neuer russischer Vize-Verteidigungsminister
Nach der Entlassung von Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow hat die russische Führung Michail Misinzew zum Nachfolger ernannt. Der spielte eine entscheidende Rolle bei der Belagerung von Mariupol.
Wenige Tage nach der angekündigten Teilmobilmachung hat Russland die Ablösung des bisherigen Vize-Verteidigungsministers Dmitri Bulgakow angekündigt. Sein Nachfolger soll der General Michail Misinzew werden, der damit künftig »für die materielle und technische Versorgung der Streitkräfte« zuständig ist, wie das russische Verteidigungsministerium am Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Zuletzt hatte Moskaus Einsatz in der Ukraine weitreichende logistische Probleme offenbart. [...] Der 60-Jährige ist wegen seiner Rolle bei der Belagerung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol mit westlichen Sanktionen belegt. [...]
Bei Moskaus Militäreinsatz in der Ukraine hatten sich zuletzt neben den jüngsten Erfolgen der ukrainischen Streitkräfte erhebliche Mängel in der russischen Armee gezeigt. Einige Fachleute gehen davon aus, dass die Logistik das schwache Glied in der russischen Armee ist. Sie führen die Probleme bei der russischen Offensive zum Teil auf die logistischen Schwierigkeiten zurück.
Weiterhin sorgt die Einberufung der Reservisten bekanntermaßen für massive Spannungen in Russland:
Zitat:Militärangehöriger verletzthttps://www.n-tv.de/politik/Junger-Russe...11647.html
Junger Russe eröffnet Feuer in Einberufungszentrum
Ein junger Mann zückt in einem Einberufungsbüro des russischen Militärs im sibirischen Ust-Ilimsk eine Waffe und schießt auf einen Mitarbeiter des Militärs. Der ist schwer verletzt. Es wird vermutet, dass die Mobilmachung hunderttausender Kämpfer der Grund für das Attentat ist.
Wenige Tage nach Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland hat ein Mann in einem Einberufungszentrum in Sibirien nach Angaben des örtlichen Gouverneurs das Feuer eröffnet und einen dort arbeitenden Militärangehörigen verletzt. "In Ust-Ilimsk hat ein junger Mann auf das Militärregistrierungs- und Einberufungsbüro geschossen", erklärte Igor Kobsew, der Gouverneur der dünn besiedelten Region Irkutsk, im Onlinedienst Telegram. Der verwundete Militärangehörige sei lebensgefährlich verletzt worden. [...]
Zudem kam es in den letzten Tagen zu zahlreichen Brandanschlägen auf Rekrutierungseinrichtungen des Militärs. Das belarussische Exilmedium spricht von 54 solcher Attacken seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar, 17 davon sollen sich allein in den letzten fünf Tagen ereignet habe.
Aufsummiert kann man der russischen Führung eigentlich nur raten, diesen ganzen irrwitzigen Krieg so schnell wie möglich zu beenden.
Schneemann