05.06.2022, 16:30
@Schneemann
Apropos Sanitätswesen:
https://twitter.com/CanadianUkrain1/stat...7560390657
Natürlich werden die Ukrainer kaum eine irgendwie siebenstellige Zahl im Fronteinsatz haben. Ich schrieb ja auch nur von Bruchteil und würde mit 300.000 Neuzugänge im günstigen Fall durchaus mitgehen. Nur würde das doch auch mehr als ausreichen um an ausgewählten Frontabschnitten drückende Überlegenheit herzustellen. Mit den kolportierten 300 bis 400 Mann Verlust pro Tag landet man bei vielleicht 50.000 Ausfällen in sechs Monaten. Schließlich wird ein nicht unerheblicher Teil der Verwundeten auch wieder in den aktiven Dienst zurückkehren können und sei es auch nur in der Etappe.
Insofern scheint in der zweiten Jahreshälfte ein substantieller Aufwuchs der ukrainischen Streitkräfte an ausgewählten Frontabschnitten nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich. Zumal eben auch davon auszugehen ist, dass die Kämpfe und damit einhergehenden ausfälle nicht in der jetzigen Intensität weitergehen können sofern die Ukrainer nicht bald selbst kompromisslos auf Offensive setzen. Schlicht weil die Russen aktuell Verlust im mindestens gleichen Ausmaß (und im ersten Kriegsmonat deutlich höhere) zu verzeichnen haben und im Gegensatz zur Ukraine ohne eigene Mobilisierung nicht ansatzweise in der Lage sind diese auszugleichen. Ich kenne da keine seriösen Zahlen zu, aber angesichts der starken Limitierung der russischen Reserven und dem offensichtlichen Fehlen jeder Mobilisierungsbemühung in Russland könnten die Ukrainer leicht mit fünf Mann für jeden den die Russen an die Front schieben können aufwarten. Wohin soll das bei annähern gleichen Verlusten führen wenn nicht zu drückender ukrainischer Überlegenheit? Die Russen können nun mal ihre Verluste nicht so ersetzen wie die Ukrainer!
Ich glaube ja das dieser Punkt vollkommen unterschätzt wird. Die Ausfälle der Russen sind auch in den Verbänden die mittlerweile nicht vollkommen aufgerieben wurden extrem. Man mag hier mit noch so viel Bewunderung ob deren Kampfeswillen, Opferbereitschaft und Durchhaltefähigkeit aufwarten wollen, wenn einzelne Brigaden auf Kompaniestärke (!) zusammengeschmolzen sind reißen die halt auch nichts mehr. Um ehrlich zu sein halte ich es mittlerweile nicht nur für wahrscheinlich, dass der Kulminationspunkt mit dem Angriff auf Severodonetsk erreicht wurde, sondern würde einen schnellen Zusammenbruch der russischen Offensivbemühungen alles andere als ausschließen. Für mich verfestigt sich der Eindruck, dass die Russen zumindest im Frontabschnitt Severodonetsk – Popasna mit ihren letzten Reserven agieren. Nördlich zwischen Izium und Lyman scheint man mit noch mehr Kampfkraft zu agieren, aber das sind eh Vorstöße ins operative Nichts vor Slovyanks.
Ich schrieb das zwar schon vor Wochen und bleibe bei der Einschätzung das die Russen so nicht mehr weitermachen können. Die sind dabei sich völlig zu Verausgaben und laufen Gefahr mit dem absehbaren Ende der Offensive (völlig gleich wo die Front genau laufen wird) zu wenig Kräfte für die Verteidigung übrig zu haben.
Apropos Sanitätswesen:
https://twitter.com/CanadianUkrain1/stat...7560390657
Natürlich werden die Ukrainer kaum eine irgendwie siebenstellige Zahl im Fronteinsatz haben. Ich schrieb ja auch nur von Bruchteil und würde mit 300.000 Neuzugänge im günstigen Fall durchaus mitgehen. Nur würde das doch auch mehr als ausreichen um an ausgewählten Frontabschnitten drückende Überlegenheit herzustellen. Mit den kolportierten 300 bis 400 Mann Verlust pro Tag landet man bei vielleicht 50.000 Ausfällen in sechs Monaten. Schließlich wird ein nicht unerheblicher Teil der Verwundeten auch wieder in den aktiven Dienst zurückkehren können und sei es auch nur in der Etappe.
Insofern scheint in der zweiten Jahreshälfte ein substantieller Aufwuchs der ukrainischen Streitkräfte an ausgewählten Frontabschnitten nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich. Zumal eben auch davon auszugehen ist, dass die Kämpfe und damit einhergehenden ausfälle nicht in der jetzigen Intensität weitergehen können sofern die Ukrainer nicht bald selbst kompromisslos auf Offensive setzen. Schlicht weil die Russen aktuell Verlust im mindestens gleichen Ausmaß (und im ersten Kriegsmonat deutlich höhere) zu verzeichnen haben und im Gegensatz zur Ukraine ohne eigene Mobilisierung nicht ansatzweise in der Lage sind diese auszugleichen. Ich kenne da keine seriösen Zahlen zu, aber angesichts der starken Limitierung der russischen Reserven und dem offensichtlichen Fehlen jeder Mobilisierungsbemühung in Russland könnten die Ukrainer leicht mit fünf Mann für jeden den die Russen an die Front schieben können aufwarten. Wohin soll das bei annähern gleichen Verlusten führen wenn nicht zu drückender ukrainischer Überlegenheit? Die Russen können nun mal ihre Verluste nicht so ersetzen wie die Ukrainer!
Ich glaube ja das dieser Punkt vollkommen unterschätzt wird. Die Ausfälle der Russen sind auch in den Verbänden die mittlerweile nicht vollkommen aufgerieben wurden extrem. Man mag hier mit noch so viel Bewunderung ob deren Kampfeswillen, Opferbereitschaft und Durchhaltefähigkeit aufwarten wollen, wenn einzelne Brigaden auf Kompaniestärke (!) zusammengeschmolzen sind reißen die halt auch nichts mehr. Um ehrlich zu sein halte ich es mittlerweile nicht nur für wahrscheinlich, dass der Kulminationspunkt mit dem Angriff auf Severodonetsk erreicht wurde, sondern würde einen schnellen Zusammenbruch der russischen Offensivbemühungen alles andere als ausschließen. Für mich verfestigt sich der Eindruck, dass die Russen zumindest im Frontabschnitt Severodonetsk – Popasna mit ihren letzten Reserven agieren. Nördlich zwischen Izium und Lyman scheint man mit noch mehr Kampfkraft zu agieren, aber das sind eh Vorstöße ins operative Nichts vor Slovyanks.
Ich schrieb das zwar schon vor Wochen und bleibe bei der Einschätzung das die Russen so nicht mehr weitermachen können. Die sind dabei sich völlig zu Verausgaben und laufen Gefahr mit dem absehbaren Ende der Offensive (völlig gleich wo die Front genau laufen wird) zu wenig Kräfte für die Verteidigung übrig zu haben.