24.03.2022, 15:35
Nachdem die Geschichte um die Vasily Bykov sich offenkundig als Luftnummer erwiesen hatte, scheinen die Ukrainer aktuell wohl tatsächlich ein russisches Schiff zerstört zu haben. Bei dem getroffenen Schiff soll es sich um die Orsk handeln, ein 2.900-Tonnen-Landungsschiff der Alligator-Klasse.
Der ehemalige Ministerpräsident Medwedew, der als Putin-Vertrauter gilt, malt ein Horrorgemälde an die Wand, was geschehen könnte, wenn Russland zerfallen würde:
Auch wenn da natürlich das übliche Drohgerede dabei ist, so ist seine Ausführung "durch die Blume", dass Russland zerfallen könne, wiederum nicht ganz von der Hand zu weisen (bemerkenswert, dass er das so offen sagt). Wenn Putin stürzt, ist durchaus die Frage, was danach kommt. Auch wenn das Szenario von "fünf oder sechs Nachfolgestaaten" sicher übertrieben ist, so ist der Hinweis, dass nach einem möglichen Umsturz noch radikalere Kräfte als Putin - bis hin zu Rechtsextremisten oder ultranationalistisch-monarchistischen Hasardeuren - nach oben kommen könnten, durchaus ernst zu nehmen. Kann aber natürlich auch Taktik sein, um seinen verfemten Chef etwas besser dastehen zu lassen...
Derweilen bröckeln die inneren Fronten weiter ab...
Zum Tschetschenen-Thema:
Interessant, dass Tschetschenen anscheinend auf beiden Seiten kämpfen, so eben auch das hier genannte Dudayew-Battalion. Ich frage mich auch, wie sich diese Tschetschenen von Kadyrow verhalten würden, wenn z. B. Putin stürzt? Ziehen sie ab? Oder bleiben sie und führen ihren eigenen Krieg weiter? Und was, wenn in Russland interne Kämpfe ausbrechen? Gehen sie dann nach Moskau, um Pro-Putin-Kräfte zu stützen?
Schneemann
Zitat:Ukrainian navy says large Russian landing ship destroyed at occupied porthttps://www.timesofisrael.com/liveblog_e...pied-port/
The Ukrainian Navy says a large Russian landing ship docked at the Ukrainian port of Berdyansk has been destroyed. Making the announcement in a Facebook post, the navy does not provide any further details.
Earlier, large explosions and heavy smoke were seen in the area. On Monday, Russia’s military said it had docked the large landing support ship, Orsk, at the dock. [...]
Der ehemalige Ministerpräsident Medwedew, der als Putin-Vertrauter gilt, malt ein Horrorgemälde an die Wand, was geschehen könnte, wenn Russland zerfallen würde:
Zitat:"Endet in atomarer Explosion"https://www.n-tv.de/politik/Medwedew-war...18442.html
Medwedew warnt USA vor "zerstörtem" Russland
Äußerungen des Ex-Ministerpräsidenten Medwedew lassen tief in die Gedankenwelt des Kreml blicken. Der Putin-Vertraute sieht eine westliche Verschwörung, an deren Ende die Zerstörung Russlands steht. Das hätte eine atomare Katastrophe zufolge.
Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, warnt die USA vor einem Zusteuern auf eine atomare Katastrophe für die Welt, sollten sie mit der von ihm so bezeichneten Verschwörung zur Zerstörung Russlands fortfahren. [...] Russlands Zusammenbruch würde zum Entstehen von fünf oder sechs Staaten auf der eurasischen Landmasse führen, die Atomwaffen besitzen und von "Freaks, Fanatikern und Radikalen" regiert würden. "Ist das eine Dystopie oder eine verrückte futuristische Vorhersage? Ist es Pulp Fiction? Nein."
Auch wenn da natürlich das übliche Drohgerede dabei ist, so ist seine Ausführung "durch die Blume", dass Russland zerfallen könne, wiederum nicht ganz von der Hand zu weisen (bemerkenswert, dass er das so offen sagt). Wenn Putin stürzt, ist durchaus die Frage, was danach kommt. Auch wenn das Szenario von "fünf oder sechs Nachfolgestaaten" sicher übertrieben ist, so ist der Hinweis, dass nach einem möglichen Umsturz noch radikalere Kräfte als Putin - bis hin zu Rechtsextremisten oder ultranationalistisch-monarchistischen Hasardeuren - nach oben kommen könnten, durchaus ernst zu nehmen. Kann aber natürlich auch Taktik sein, um seinen verfemten Chef etwas besser dastehen zu lassen...
Derweilen bröckeln die inneren Fronten weiter ab...
Zitat:Kreml-Sonderbeauftragter Tschubais tritt zurückhttps://www.sueddeutsche.de/politik/konf...-99-640531
Moskau (dpa) - Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Beziehungen zu internationalen Organisationen, Anatoli Tschubais, hat seinen Rücktritt erklärt. Dies bestätigte ein Sprecher des früheren Spitzenpolitikers, der stets zum liberalen Lager gerechnet wurde, in Moskau. [...]
Der Rücktritt des 66-Jährigen soll nach Medienberichten in Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine stehen. Von seinem Sprecher gab es dazu keinen Kommentar. Nach einem Bericht der Tageszeitung "RBK" will Tschubais zusammen mit seiner Frau in die Türkei ausreisen. Dazu sagte Peskow der Agentur Interfax zufolge, dies sei Tschubais "persönliche Sache".
Zum Tschetschenen-Thema:
Zitat:What role is Chechnya’s Ramzan Kadyrov playing in Ukraine war?https://www.aljazeera.com/news/2022/3/24...in-ukraine
Chechen forces deployed in Ukraine appear to be more of a ‘PR initiative’ than military utility, analysts say.
Just two days after the Russian invasion of Ukraine was launched, Ramzan Kadyrov, president of Russia’s Chechen Republic, announced his forces were deployed to the battlefield. Since then, Chechnya’s leader has posted on social media regular updates and videos of Chechen soldiers allegedly participating in military and humanitarian activities on Ukrainian territory. [...]
Observers, however, say despite their reputation as fierce fighters, Chechen forces sent to Ukraine have not played a significant role on the battlefield. Their presence has been perceived as a public relations exercise, one that reflects both Kadyrov’s own political posturing and the Kremlin’s propaganda needs. [...] Kadyrov has claimed that Chechen volunteers ready to go to Ukraine are in the tens of thousands. A report from Russian state broadcaster RT reported some 12,000 Chechen troops were prepared to deploy to Ukraine, but there has been no confirmation of how many are actually on the ground. [...]
In a March 15 post on social media, Igor Girkin, a former commander of Russian-backed separatist forces in Donetsk, said Chechen soldiers had not participated in the fighting in Mariupol. In a March 16 interview, Alexander Khodakovsky, commander of the Vostok battalion, part of the Donetsk separatist forces, said Chechen soldiers came to Mariupol ill-equipped. [...] Other Chechen forces are in Ukraine that have joined the Ukrainian side. They are part of the Dzhokhar Dudayev and Sheikh Mansur volunteer battalions, which were also engaged in fighting in eastern Ukraine in 2014-15. They are made up of Chechens who openly oppose Kadyrov, but according to Chambers, have not directly faced “Kadyrovtsy” on the front line so far.
Interessant, dass Tschetschenen anscheinend auf beiden Seiten kämpfen, so eben auch das hier genannte Dudayew-Battalion. Ich frage mich auch, wie sich diese Tschetschenen von Kadyrow verhalten würden, wenn z. B. Putin stürzt? Ziehen sie ab? Oder bleiben sie und führen ihren eigenen Krieg weiter? Und was, wenn in Russland interne Kämpfe ausbrechen? Gehen sie dann nach Moskau, um Pro-Putin-Kräfte zu stützen?
Schneemann