In Zeiten, in denen die Welt zunehmend wuseliger und somit komplexer wird und zudem entweder etablierte Institutionen (wie z. B. gewisse Personen im Weißen Haus), manche populistische Parteien wie auch autokratische Regime (hier z. B. v. a. Russland) gezielt und bewusst Falschinformationen streuen - d. h. also, dass diejenigen, die selbst wissentlich "fake news" produzieren, denjenigen, die versuchen halbwegs verläßliche Informationen zusammenzutragen, den Vorwurf der "fake news"-Produktion unterjubeln wollen -, wird es für den Durchschnittsbürger, der einfach kaum die Zeit hat jede Quelle zu prüfen, immer schwieriger sich zu informieren.
Besser ausgedrückt und als bittere Ironie der multimedialen und vernetzten Welt anzusehen: Es ist durch Internet und Smartphone eigentlich leichter für den normalen Bürger, sich ständig und überall zu informieren, aber es ist angesichts einer Flut von News zugleich viel, viel schwieriger für ihn geworden, den Inhalt von zig divergierenden Quellen abzugleichen und dann auch noch nach Wahrheitsgehalt oder Logik zu prüfen. Das Ergebnis ist dann, dass sich viele einfach nur noch das herausfiltern, was ihnen emotional irgendwie in den eigenen Kram passt und dann dies für bare Münze nehmen und oftmals weitervermitteln. Und im Endergebnis trägt dies dann auch dazu bei, dass selbst wirre Thesen, die von manchen lautstarken, aber zahlenmäßig doch recht überschaubaren Gruppen ständig ins Netz gepustet werden, sich vermehren wie die Kaninchen.
In diesem Zusammenhang:
Zitat:US-Unternehmen
YouTube markiert Propagandasender
Die Internet-Plattform YouTube hat in den USA damit begonnen, Nachrichten zu markieren, hinter denen Regierungen als Geldgeber stehen. Kommt die Kennzeichnung bald auch in Europa?
Die Tech-Unternehmen im Silicon Valley stehen unter Druck: Die Politik in Washington will ihnen jetzt offenbar genauer auf die Finger schauen. Einer russischen Trollfabrik war es während des US-Wahlkampfs 2016 gelungen, auf Facebook gefakte Nachrichten zu verbreiten. Und zwar tausendfach. Bei Facebook schlug niemand Alarm, das soziale Netzwerk ließ die Nachrichtenfälscher aus Sankt Petersburg, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Auftrag des Kreml handelten, unkontrolliert gewähren. Ihr Ziel: Die Wähler in den USA gegeneinander aufzustacheln. [...]
Eine Maßnahme bei YouTube ist nun zum Beispiel die Kennzeichnung von propagandistischen Inhalten. Unter jedem Video des von der russischen Regierung gesteuerten Propagandasenders RT steht seit wenigen Tagen der Hinweis: "RT wird in Teilen oder zur Gänze von der russischen Regierung finanziert." Verlinkt ist dieser Hinweis auf die englischsprachige Wikipedia-Seite von RT.
http://faktenfinder.tagesschau.de/auslan...e-101.html
Schneemann.