(Afrika) Streitkräfte von Mosambik
#1
Nicht nur die Piraterie, die von Somalia aus immer weiter in den indischen Ozean vordringt, macht das Land interessant. Die geographisch vor Afrika, aber vor allem von malaiischen Völkern bewohnte Insel stellt den "Brückenkopf" zwischen Indien und Südafrika dar - den beiden "BRICS" und "IBSA" Staaten, die (neben Australien) beanspruchen, den indischen Ozean kontrollieren zu wollen.
Daher kann ein Blick auf die Ausrüstung der Streitkräfte dieses Landes nicht schaden.
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05 June
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MOZAMBIQUE
Spanish Navantia completed refurbishing former Spanish navy CONEJERA class patrol vessel DRAGONERA, sold to Mozambique in Nov 2012 … boat now named PEBANE (hull number P 001) … at Cadiz loaded on freighter for transport to future home port.
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#2
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05 September
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MOZAMBIQUE
French CMN reportedly confirms signing of major export contract with Mozambique … “historic both in terms of number of ships and the variety of vessels” … said to include three OCEAN EAGLE 43 trimaran patrol vessels, three HSI 32 interceptors and eighteen fishing boats for a total of twenty-four vessels.
(rmks: why am I rather sceptical here …?)

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#3
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30 September

MOZAMBIQUE
French CMN has completed six Type DV15 fast interceptor craft (15.5m, 50+ knots, 12.7-mm gun) for the Mozambique navy … soon be loaded on a cargo ship for delivery.
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#4
Auch bei der mosambikanischen Luftwaffe tut sich was:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/29627/mozambican-mig-21-aircraft-to-return-to-the-sky">http://www.janes.com/article/29627/moza ... to-the-sky</a><!-- m -->
Zitat:Mozambican MiG-21 aircraft to return to the sky

Mozambique has decided to re-establish a jet fighter capability by contracting the Romanian company Aerostar to refurbish MiG-21 aircraft for its air force (Força Aérea de Moçambique - FAM).
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#5
... und erneut bei der Marine
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_maaw.html">http://www.marineforum.info/html/body_maaw.html</a><!-- m -->
Zitat:Seit in den 1990-er Jahren fast alle Fahrzeuge verkauft wurden oder wegen permanenter materieller Vernachlässigung in einem tropischen Sturm im Hafen von Maputo leckschlugen und sanken, hat Mosambik de facto keine Marine mehr.

Aktuelle Flottenhandbücher zählen bei den „Seestreitkräften“ gerade einmal 15 Fahrzeuge, deren größtes ein erst in diesem Jahr von Spanien überlassenes 30-m (85 ts) Wachboot der CONEJERA-Klasse ist. Bei den übrigen handelt es sich fast ausnahmslos um kleinste Boote wie z.B. der US-amerikanischen DEFENDER-Klasse, die gerade einmal zur Sicherung des Haupthafens Maputo taugen oder auch im Binnenland (Malawisee) stationiert sind. Für eine Überwachung des weitere Küstenvorfeld oder gar Schutz des vor der Küste verlaufenden Seeverkehrsweges durch die geostrategisch wichtige Straße von Mosambik gegen Piraten fehlten die Mittel. Letzteres übernimmt in einem Nachbarschaftsabkommen derzeit noch die südafrikanische Marine.

Wenn Medien melden, Mosambik habe in Frankreich gleich 30 Neubauten bestellt, lässt weckt das natürlich erst einmal Zweifel. Beim gemeinsamen Besuch der Präsidenten Mosambiks (Guebuza) und Frankreichs (Hollande) beim französischen Hersteller Constructions Mécaniques de Normandie (CMN) wurde diese mit einem Gesamtvolumen von 200 Mio. Euro (Finanzierung aus einem Euro-Bond) bezifferte quasi Inauftraggabe einer ganzen Flotte allerdings in vollem Umfang bestätigt.

Drei Trimaran-Wachboote OCEAN EAGLE 43 werden mit 43 m größte Einheiten der ostafrikanischen Marine Noch drei weitere Boote (HSI 32 Interceptor) werden mit 32 m größer als das derzeitige „Flaggschiff“. Diese größeren Boote sollen der Marine Mosambiks endlich auch im erweiterten Küstenvorfeld eine effektive „Bekämpfung von Piraterie, Terrorismus und Fischwilderei“ ermöglichen.

Bei den restlichen Booten handelt es sich um kleine und kleinste Fahrzeuge, darunter auch sechs Fast Interceptor Craft wie CMN sie ähnlich (DV 15) auch für die Vereinigten Arabischen Emirate gebaut hat. Die 15,5-m-Boote erreichen mit einem „Surface Propeller“ Antrieb Geschwindigkeiten von mehr als 50 Kn. Fünf der Boote sind bereits „fertig zur Lieferung verpackt“ – ein Hinweis darauf, dass die Bestellung schon vor einiger Zeit erfolgte und bisher erfolgreich geheim gehalten werden konnte. Alle sechs Boote sollen schon demnächst mit einem Frachter nach Mosambik transportiert werden, wo sie dann mit (vermutlich) schweren Maschinengewehren bewaffnet werden. Mit dem Bau der größeren Fahrzeuge wollte CMN im Oktober beginnen.
(ganze Nachricht, da MF und nur noch kurz im Netz)
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#6
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Zitat:Seit Mitte November ist ein italienischer Flottenverband mit dem Flugzeugträger CAVOUR auf einer sechsmonatigen Reise in die Golfregion und rund um Afrika.

Nun ist eine mehrmonatige Auslandsausbildungsreise für jede größere Marine normal, aber dieses Vorhaben der italienischen Marine unterscheidet sich doch deutlich von den üblichen Reisen. In einem „Spagat“ zwischen der Notwendigkeit zu Ausbildung in außerheimischen Gewässern (mit Funktion als „Botschafter in Blau“) und fehlenden Finanzen hat man eine „kreative Lösung“ gefunden. Den Großteil der Kosten übernehmen italienische Rüstungskonzerne, die dafür auch Präsentationsteams mitgeschickt haben und in den anzulaufenden Häfen die Schiffe zu einer schwimmenden Rüstungsmesse machen. Weitere Gelder kommen vom Entwicklungs- und Kulturministerium. Dafür begleiten dann auch Vertreter humanitärer Organisationen den Verband, um in den zu besuchenden afrikanischen Häfen bilaterale Projekte durchzuführen.

Am 5. Februar wurde der Verband an seinem südlichsten Punkt in Kapstadt (Südafrika) begrüßt, aber eines der Schiffe fehlte. Im Rahmen des zuvor (28.-30. Januar) in Maputo (Mosambik) durchgeführten Besuches hatte der persönlich angereiste Marinebefehlshaber Admiral Giuseppe de Giorgi mit der Marine Mosambiks ein Abkommen zur „technischen Kooperation“ unterzeichnet. Die Vereinbarung schließt auch ein Ausbildungspaket ein, das die Fähigkeiten der kleinen Regionalmarine zu Bekämpfung von Piraterie und illegaler Migration, Schutz der Schifffahrt in den Wirtschaftszonen und Seenotrettung erweitern soll.

Die Umsetzung des Abkommens ließ nicht lange auf sich warten, ja begann unmittelbar. Als der italienische Flugzeugträgerverband sich in Maputo auf den Weg in Richtung Kapstadt machte, blieb die Korvette COMANDANTE BORSINI zurück. Sie soll in den kommenden zwei Monaten als Ausbildungsplattform dienen. Ganz sicher wird man dabei auch die Gelegenheit nutzen, das Schiff der um verbesserte Fähigkeiten zu Hochseeoperationen (längere Stehzeit in See) bemühten Marine Mosambiks ausgiebig in der Praxis vorzustellen; vielleicht gibt es ja eine Bestellung.


Das 1.500 ts verdrängende Schiff ist eine von sechs vor etwas mehr als zehn Jahren in Dienst gestellten Korvetten der COMANDANTI-Klasse (nach dem Typschiff auch als CIGALA FULGOSI-Klasse bezeichnet). Die modernen Schiffe sind als Offshore Patrol Vessel vor allem für (paramilitärische) Aufgaben in der Überwachung von Küstenvorfeld und Wirtschaftszonen optimiert. Ihre Bewaffnung beschränkt sich denn auch auf Rohrwaffen (u.a. 76-mm Geschütz auf dem Vorschiff), aber sie führen schnelle Beiboote mit und bieten mit einem Flugdeck auch die Möglichkeit Hubschrauberoperationen. Die ersten vier Schiffe (darunter auch die CDTE BORSINI) erhielten sogar einen Hangar zur permanenten Einschiffung eines Hubschraubers.
btw: ettliche MiG-21 aus Mosambik wurden inzwischen in Rumänien überholt
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#7
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Zitat:...
20 January
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MOZAMBIQUE
French CMN (Cherbourg) rolls out the first of three OCEAN EAGLE 43 trimaran patrol vessels ordered by the Mozambique navy.
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#8
inzwischen ausführlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die französische Constructions Mecaniques de Normandie (CMN) in Cherbourg hat das erste von drei Trimaran-Wachbooten OCEAN EAGLE 43 zu Wasser gelassen.

Das futuristisch anmutende Boot wurde am 20. Januar aus der Bauhalle gezogen und einen Tag später ins Wasser befördert. Das Boot besteht großteils aus Kompositwerkstoffen, und nicht alle Teile werden bei CMN hergestellt. So war der Rumpf bei der H2X-Werft in La Ciotat (nahe Toulon) gefertigt und dann im September mit einem Frachter nach Cherbourg transportiert worden. OCEAN EAGLE ist 43,6m lang, dabei aber 15 m breit. Abmessungen und Trimaran-Bauweise sollen weit überdurchschnittliche See-Stabilität garantieren – und dies mit Höchstgeschwindigkeiten jenseits von 30 Knoten. Die Bewaffnung beschränkt sich auf leichte Rohrwaffen, die für den designierten Auftrag „Bekämpfung von Piraterie, Terrorismus und Fischwilderei“ auch ausreichend sind. Ein über eine Heckrampe schnell auszusetzendes Beiboot (verstärktes Schlauchboot) sowie eine Plattform für den Einsatz einer Drohne erweitern die Einsatzoptionen.

Während der Neubau in den kommenden Monaten vor Cherbourg ausgiebig erprobt wird, werden bei CMN auch die beiden anderen OCEAN EAGLE montiert. Der Rumpf für das zweite Boot ist im Dezember eingetroffen (Stapellauf im März). Die drei modernen Trimarane werden die größten Einheiten der Marine Mosambiks, und sie sind Teil einer kompletten Flottenerneuerung. Seit in den 1990-er Jahren fast alle Fahrzeuge verkauft wurden oder wegen permanenter materieller Vernachlässigung in einem tropischen Sturm im Hafen von Maputo leckschlugen und sanken, hat Mosambik de facto keine Marine mehr. Aktuelle Flottenhandbücher zählen bei den „Seestreitkräften“ gerade einmal 15 Fahrzeuge, deren größtes ein Ende 2011 von Spanien überlassenes 30-m (85 ts) Wachboot der CONEJERA-Klasse ist.

Im Herbst 2013 hatte Mosambik für 200 Mio. Euro insgesamt 30 Boote bei CMN bestellt. Neben den drei OCEAN EAGLE 43 baut die französische Werft noch drei etwas kleinere (32m) Wachboote HSI 32 Interceptor sowie sechs 15,5m Fast Interceptor Craft, die mit einem „Surface Propeller“ Antrieb Geschwindigkeiten von mehr als 50 Kn erreichen. Mehrere dieser Boote sind bereits geliefert. Beim Rest der Bestellung handelt es sich um kleinste Boote für den Einsatz in Häfen und auf binnenländischen Flüssen.
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