Paraguay
#1
bisher haben wir diesen südamerikanischen Staat, zwischen Argentinien und Brasilien gelegen, nur in Zusammenhang mit ALBA usw. am Rande erwähnt.
Demnächst gibt es dort am 21. April Wahlen. Und gerade die Lage und Stimmung dort - zwischen den beiden größten Staaten Südamerikas - ist im Hinblick auf die Nachbarstaaten nicht uninteressant
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Zitat:Der große Putsch findet am 21. April statt
Interview mit dem paraguayischen Jesuiten Francisco de Paula Oliva

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Mein Eindruck ist, dass der Putsch genau dafür konzipiert war, er war ein Meisterstück. Das Massaker von Curuguatý (bei dem elf Bauern und sechs Polizisten starben, GD) wurde dafür inszeniert, glaube ich. Aber jeden Tag gibt es neue Entdeckungen, zum Beispiel ein Video mit einem kreisenden Hubschrauber und Stimmen von Bauern und Polizisten, die bitten, dass nicht auf sie geschossen wird. Bislang war ja von Scharfschützen die Rede, die in der Menge waren, und jetzt das. Es war ein einziger Vorwand für den Putsch.

Dann kamen der Putsch, der Schnellprozess im Parlament, die Spaltung.
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Francisco de Paula Oliva gilt als wichtigster paraguayischer Befreiungstheologe, engagierter Initiator von Bildungsprojekten für sozial Benachteiligte und scharfsinniger politischer Analytiker. Gerhard Dilger sprach mit Pa'í Oliva über die politische Lage in Paraguay vor den Wahlen am 21. April. Wenige Tage nach der Papstwahl fragte er ihn am Ende des Gesprächs auch nach seinem Mitbruder, Jorge Bergoglio.

Manchmal kommt man ja total ins Trudeln .... ich hab gerade schon den 20. April - ein früher in Deutschland bedeutenderes Datum - als Wahltag halluziniert ....
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#2
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Zitat:Die Vollendung des Putschs
Der Rechtskonservative Horacio Cartes wird neuer Präsident Paraguays
von Gert Eisenbürger

Am 25. Juni 2012 wurde der gemäßigt linke Präsident Fernando Lugo vom paraguayischen Parlament seines Amtes enthoben und durch den rechtsliberalen Vizepräsidenten Federico Franco ersetzt. Sowohl das juristisch zweifelhafte Procedere der Amtsenthebung als auch deren fingierte Gründe ließen viele von einem „parlamentarischen Putsch“ sprechen. Schließlich wurden beide Parlamentskammern von den traditionellen Parteien der Oligarchie, den rechtskonservativen Colorados (Asociación Nacional Republicana – Partido Colorado – ANR) und den gemäßigt konservativen Liberalen (Partido Liberal Radical Auténtico – PLRA) kontrolliert, denen schon die vorsichtige Reformpolitik der Lugo-Regierung zu weit ging. Am 21. April fanden nun die turnusmäßigen Wahlen statt, mit denen die alten Eliten ihre Macht vollständig zurückerobern konnten.
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#3
Ein sehr schönes Land, wo ich mich gleich sehr frei gefühlt habe. Ich überlege schon länger dorthin auszuwandern. Die Absetzung des Präsidenten als Putsch zu bezeichnen ist doch ziemlich übertrieben, schließlich hatte er zu dieser Zeit schon den Rückhalt in der Bevölkerung verloren.
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