Bundeswehr 2020: Wunschkonzert
@kato: Sorry für die späte Antwort. Ich hatte übersehen, dass es hierzu eine Diskussion gab.

(20.08.2020, 14:17)kato schrieb: Ich gehe mal konstruktiver einzelne Punkte an.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 4x F125
4x Fassmer FVP90 (verlängert mit Platz für 2x Helo und Drohnen und Hangar) als leichte flexible Einheit für Evakuierung, Ausbildung, Minenlegen/ -Abwehr, humanitäre Unterstützung usw.
[ ODER ]
4x F125 (Umbau zu Fregatte, Verkauf, oder in Reserve, wg. fehlendem Flexdeck)
4x Stabilisierungsfregatte wie Damen Crossover, aber mit Intensivnutzung als Stationsschiff. Helo, Fahrzeuge und Boote samt verstärktem Einsatzzug Marineinfanterie sind immer an Bord, bei Bedarf wird auf einen verstärkten Zug erweitert
D.h. zusammengefasst: 4 Flaggenstöcke mehr, entweder als "humanitäres Mehrzweckschiff" (Var.1) oder als "Fregatte" (Var.2).

Bei Variante 2 stellt sich mir die Frage: Warum F125 umbauen, wenn das zugekaufte Schiff nichts wirklich anderes macht? Warum also nicht F125 "as-is" und dazu vier zusätzliche Fregatten fordern?
Bei Variante 1 stellt sich mir die Frage, was die zusätzlichen Schiffe bei den Fregatten machen. Rolleyes

Die einzige "Zusatzfähigkeit" der Damen Crossover gegenüber F125 ist die Einschiffbarkeit einer kleinen Komponente Fahrzeuge. Zweck solcher Schiffe ist die Zuverfügungstellung von teilamphibischen Transportkapazitäten für Marinen, deren Aufgabenbereich Versorgung und Schutz abgesetzter Inseln und ähnlichem umfasst (Bsp: Dänemark - Absalon), und die über keine sonstigen "richtigen" Kapazitäten verfügen (Gegen-Bsp, wo nicht verkaufbar: Niederlande).

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 5-6x A100 als kleinere Luftabwehreinheit für Randmeere und zur Ergänzung der Fregatten
Zweck und Verbringung erschließen sich mir da nicht ganz. Auf der Korvette läßt sich entsprechendes faktisch nicht unterbringen.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 6x Minenabwehr ozeanisch (ca. 80m Länge, großer Fahrbereich, Einschiffungskapazität für ca. 25 - 30 Pers. 2x RIB, Zusatzaufgabe Piratenabwehr etc., Geschwindigkeit bis ca. 23 Kn)
6-8x Minenabwehr Randmeer (Größe ähnlich Klasse 332/343)
Vorgesehen sind 11 Minenabwehreinheiten "deutlich größer" Klasse 332, dem gegenüber wäre das eher ein Rückschritt.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 2x LSD (Enforcer o.Ä, Einschiffungskapazität ca. 500 - 600 Pers.)
6 -8x LCM/ LCU
8x LCM klein (ähnlich LCVP für Stabilisierungsfregatte bzw. FVP 90, Tragkraft mind. 10to)
6x L-Cat Shore to Shore (Aufgabe amphibische Landung in Ostsee, Minenlegen/ -Räumen, Ausbildung, Patrouille)
1x Seeregiment (ca. 2.000 Dienstposten, ähnlich Seebataillon, Gliederung wie Fallschirmjägerregiment, zzgl. RBS15 auf LKW, Bootskompanie, schwere Kompanie, Amphibienfahrzeuge). Ansonsten werden auch Jäger- und Panzergrenadiereinheiten vom Heer in Amphibik ausgebildet, aber nur als 2. Welle)
D.h. Aufstellung amphibischer Truppen mit Verbringungskomponente. Kann man in der Zielstellung geteilter Meinung sein.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 3x EGV
4x Tanker
4 - 6x Tender
Für den genannten Umfang oben deutlich zuwenige schwimmende logistische Abstützpunkte.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 4 - 6x Mehrzweckschlepper (ähnlich Bohrinselversorger, d.h. flexibles Deck für Transport und diverse Unterstützungsarbeiten)
Sowas betreibt die WSV in deutlich größerem Maßstab (aktuelle Beschaffung sind drei Schiffe von rund 7000 Tonnen Verdrängung) und mit entsprechender Hoheitskennzeichnung als Teil der Küstenwache.

(26.06.2020, 09:13)26er schrieb: 50x Hubschrauber
D.h. angesichts des Rests ein ersatzloser Wegfall der SAR-Staffel, und dazu trägt die Hälfte der Schiffe nur halb so viele Hubschrauber wie sie können?

Meine Absicht war es nicht generell alle Stückzahlen zu verdoppeln, oder gar 30 AB-Zerstörer zu fordern.

Vielmehr stellt sich für mich die Frage, ob man aktuell für viele Aufgaben wirklich Fregatten benötigt. Für mich ist ein Anti-Piraterie-Einsatz einer F124 ein Unding. Von der Besatzungsgröße her und auch von der Kampfkraft. Das halte ich für total überzogen und ist eben nur der Tatsache geschuldet, dass andere Einheiten nicht verfügbar sind. Stellt man die Fregatten von solchen Aufgaben frei, ist man aus meiner Sicht mit 15 oder 16 Schiffe nicht schlecht aufgestellt.

Deshalb fordere ich hier eine Art Hochseepatrouillienschiff bzw. OPV. Dieses sollte eine mittlere Größe, kleine Besatzung, großen Fahrbereich, leichte Bewaffnung und Einschiffungskapa für zusätzliches Personal, Boote und Hubschrauber haben. Wenn es modular ist, umso besser. Das kostet nur einen Bruchteil einer Fregatte in Anschaffung und Unterhalt. Das FPV 90 wurde ja in der Zwischenzeit zum MPV120. Das ginge in die Richtung, die ich mir vorstellen kann, auch wenn noch nicht alle techn. Daten bekannt sind. Da es die Fregatten entlasten soll, habe ich es mal hier angeordnet.

Nachteilig bei der F125 sehe ich die fehlende Modularität, die hohen Kosten und die Besatzungsstärke von fast 200 Mann, (inkl. eingeschifftes Personal) für den aktuell vorgesehenen Auftrag. Deshalb die umrüstung zu einer klassichen Fregatte. Vom Damen Crossover bin ich mittlerweile abgekommen, da zu groß und zu teuer.

Bzgl. A100 würde ich diese mit 8 bis 12 Zellen a 4 ESSM ausgehen. Diese würden mit 32 bis 48 ESSM die K130 bei Operationen in der Ostsee gegen Luftbedrohung schützen und hätten zudem ASW-Fähigkeiten für Randmeeroperationen.

Bei den Minenabwehreinheiten bedeutet größer nicht immer besser. Hier wären ein paar zusätzliche Einheiten durchaus sinnvoll und ggf. auch Verluste verkraften zu können.

Amphibik ist m.E. ein Kernauftrag einer Marine, genauso wie ASW usw. Dies gilt international wie auch ganz besonders vor der eigenen Haustür.

Bei den Versorgungseinheiten ist für mich die Hauptfrage, ob die Einheiten als Einzelfahrer oder im nationalen Verband tätig sind. Ich denke die meisten Verbände sind international, d.h. eine Nation stellt einen Versorger.

Die jetzigen Schlepper stammen aus den 60iger Jahren. Zudem gibt es eine Vielzahl an Aufgaben wie Bergung, Taucherausbildung uvm. Die Schiffe der WSD stehen für die Marine im Normalfall nicht zur Verfügung.

Bei den Hubschraubern habe ich die Frage nicht verstanden. Zu viele oder zu wenige?

(20.08.2020, 21:58)Quintus Fabius schrieb: Versuch ich mich auch mal konstruktiver:

Zitat:1x Seeregiment (ca. 2.000 Dienstposten, ähnlich Seebataillon, Gliederung wie Fallschirmjägerregiment, zzgl. RBS15 auf LKW, Bootskompanie, schwere Kompanie, Amphibienfahrzeuge).

Das Fallschirmjäger-Regiment 26 hat meiner Kenntnis nach zur Zeit ca 1800 Soldaten in 11 Kompanien.

Ich nehme mal stark an, dass von dir angedachte Marine-Infanterie Regiment würde sich an dem genannten 26er orientieren. Damit käme es an einsetzbaren Kampftruppen auf 2 Marineinfanterie-Kompanien mit erweiteter Grundbefähigung, 3 Marineinfanterie-Kompanien und 1 Schwere Marineinfanterie-Kompanie sowie die von dir angedachten Anti-Schiffsflugkörper auf Lkw.

Was konkret soll wo konkret damit bekämpft werden ? Für eine Verteidigung (gegen was?) ist der Verband viel zu schwach. Für Dritte-Welt "Kolonial" Scharmützel braucht man die Anti-Schiffsflugkörper nicht und allgemein hat das Regiment an Land dann eine zu geringe eigene Mobilität. Als leichte Infanterie hat es selbst im "Kolonialscharmützel" Szenario keinen wesentlichen Vorteil in der Kampfkraft gegenüber anderer feindlicher leichter Infanterie. Es fehlen hier dann geeignete Panzerfahrzeuge.

Natürlich könnte man wie das USMC entsprechend amphibische Radschützenpanzer andenken und dass Seeregiment wäre dann ein weiterer mittlerer Verband, de facto also eine Jäger-Einheit mit amphibischen Radpanzern statt GTK. Selbst dann wäre der Mehrgewinn bei der Verteidigung der Bundesrepublik im Verhältnis zu den Kosten meiner Meinung nach zu gering und für Auslandseinsätze wäre es nur eine redudante Fähigkeit welche andere europäische Staaten bereits mehrfach abdecken.

Was für Amphibienfahrzeuge denkst du hier an und wie sollen diese eingesetzt werden ?

@Quintus Fabius:
Die Anti-Schiffsflugkörper auf Lkw sperren ihrerseits die Ostsee bzw. bei Bedarf auch andere Gebiete. Für Dritte-Welt-Operationen definitiv nicht. Die sind für eine große Konfrontation gedacht. Zusammen mit Landungsbooten kann man sie schnell von Insel zu Insel verlegen.

Bei den Amphibien hatte ich an eine kleinere Anzahl an marktverfügbaren Fahrzeugen gedacht, die ihrerseits Infanterie an Land bringen und ggf. unterstützen.


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